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Ermordete Bankiersfrau aus Heidenheim
11.04.2011

Endlose Ermittlungen im Fall Maria Bögerl

Maria Bögerl.

Fast elf Monate nach der Entführung und Ermordung der Heidenheimer Bankiersfrau Maria Bögerl gibt es noch immer keinen Verdächtigen.

Wird die Polizei den Mörder von Maria Bögerl noch fassen? „Ich bin überzeugt“, sagt Polizeisprecher Horst Baur. Dann atmet er hörbar ein und ergänzt seine Antwort, fast entschuldigend, um ein Wort: „irgendwann“.

Fast elf Monate nach der Entführung und Ermordung der Heidenheimer Bankiersfrau ermitteln noch immer 50 Beamte der Sonderkommission. Von dem, was man landläufig eine „heiße Spur“ nennt, sind sie offenbar weit entfernt. Stattdessen scheint der Fall unklarer zu sein als je zuvor.

Von über 8000 Hinweisen müssen die Beamten noch etwa 800 bearbeiten. Noch immer suchen die 50 Ermittler nach dem Autoschlüssel des Tatfahrzeugs. Auch der Herkunftsort der Handschellen, die dem Opfer angelegt waren, ist noch völlig unklar. Und ein „Mann mit Pferdeschwanz“, der möglicherweise ein entscheidender Zeuge sein könnte, ist nicht gefunden.

Sicher ist bisher nur so viel: Am 12. Mai 2010, einem Mittwoch, wird die 54-jährige Maria Bögerl aus ihrem Haus im Heidenheimer Ortsteil Schnaitheim entführt. Um 11.23 Uhr klingelt das Handy ihres Mannes Thomas – der Vorstandsvorsitzende der örtlichen Kreissparkasse ist zu dieser Zeit gerade in einer Besprechung. Auf dem Display des Gerätes sieht er die Telefonnummer seiner Frau aufleuchten. Er verlässt den Raum, um zu telefonieren.

Folgenreiche Verspätung bei der Lösegeld-Übergabe

Und erfährt, so berichtet es später die Polizei, von der Entführung. 300 000 Euro Lösegeld verlangt ein Unbekannter, in kleinen Scheinen, abgelegt an der A 7 bei Nietheim. Der Erpresser gibt auch den Zeitpunkt der Übergabe vor: Innerhalb von gut zwei Stunden soll Thomas Bögerl das Geld beschaffen und unter einer Deutschlandfahne deponieren. Nachdem das Telefonat vorbei ist, ruft Bögerl die Polizei. Was dann passiert, ist bis heute nicht ganz geklärt.

In der Kreissparkasse Heidenheim sei so viel Geld in der geforderten Stückelung nicht vorrätig gewesen, die Filiale der Bundesbank in Ulm habe während der Mittagszeit geschlossen gehabt, heißt es. Sicher ist: Das Lösegeld wird zu spät übergeben. Erst nach 15 Uhr deponiert Thomas Bögerl, beobachtet von zwei Polizisten, einen schwarzen Müllsack gefüllt mit 300 000 Euro an der vorgegebenen Stelle. Dort bleibt das Geld liegen bis zum nächsten Morgen – bis ein Angestellter der Autobahnmeisterei vorbeikommt und die Tüte, die er für Abfall hält, einsammelt.

Der Entführer meldet sich nicht mehr. Zwei Tage später wird Maria Bögerls Handy in einem Waldstück in der Nähe der Autobahn gefunden. Kurz darauf wird ihr Auto, ein schwarzer Mercedes A-Klasse, im Hof des Klosters Neresheim entdeckt. Im Auto findet die Polizei das Blut des Entführungsopfers. Ob auch der Täter in dem Wagen Spuren hinterlassen hat, darüber wollen die Ermittler keine Auskunft geben.

Am 19. Mai wendet sich die Familie des Opfers in der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY“ öffentlich an den Entführer. Noch, so scheint es, besteht Hoffnung. „Wir flehen Sie an, die für uns alle so qualvolle Situation positiv zu beenden. Bitte lassen Sie uns wissen, wo sich unsere Mama befindet“, bittet Sohn Christoph unter Tränen. „Wir appellieren an ihre Menschlichkeit“, erklärt auch Vater Thomas, und sein Gesicht wirkt von Schmerzen verzerrt.

Gut zwei Wochen später, am 3. Juni, findet ein Spaziergänger die Leiche. Maria Bögerl ist erstochen worden. Sie ist mit Handschellen gefesselt.

Viel mehr ist, fast elf Monate später, noch immer nicht klar.

Stattdessen müssen die Familie Bögerl und der Heidenheimer Polizeisprecher Baur sich seit ein paar Wochen mit dem Gerede der Leute im Ort auseinandersetzen. Nach der Ausstrahlung von „Aktenzeichen XY“ zitierte die Frankfurter Allgemeine nicht beim Namen genannte „Kriminalisten“, bei denen der Fernsehauftritt Bögerls einen „zwiespältigen Eindruck“ hinterlassen und „unecht“ gewirkt habe.

Im Februar berichten die Schwäbische Zeitung und die Bild über das Gerücht, die Ehe der Bögerls sei „zerrüttet“ gewesen – und Thomas Bögerl zum „Vater von Zwillingen geworden“.

Böse Gerüchte um den Ehemann des Opfers

Der Sparkassenchef Thomas Bögerl selbst, schreibt die Schwäbische Zeitung, habe das „umgehend als Lüge“ bezeichnet.

Und Baur sagt seither, immer wieder, den einen Satz: „Der Polizei und der Staatsanwaltschaft sind bislang keine Tatsachen bekannt, die diese Gerüchte stützen würden.“ Dennoch, erklärt er, ermittle die Sonderkommission „natürlich weiterhin in alle Richtungen“.

Und warum glaubt der Polizeisprecher, dass die Polizei den Mörder von Maria Bögerl noch fassen wird? „Warum nicht?“, fragt Baur da zurück. Ist das, ernsthaft, seine Antwort? „Na ja“, sagt er dann, „die Aufklärungsquote bei Tötungsdelikten ist sehr hoch – statistisch betrachtet.“

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