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Premiere in Augsburg
03.07.2015

Essen auf Rädern 2.0: Street Food ist Trend

In Berlin hat der Street-Food-Trend bereits mehrere Märkte hervorgebracht, wie hier in Friedrichshain. Ein ähnliches Bild wird am Wochenende in Augsburg zu sehen sein.
Foto: Jörg Carstensen/dpa

Die Snacks auf der Straße sind lecker, schnell, unkompliziert – und eigentlich gar nicht so neu. Am Wochenende machen die Küchen auf Rädern in Augsburg Halt.

Peruanisch, koreanisch, nigerianisch, mongolisch, schwäbisch. Burger, Burrito, Falafel, Curry, Crêpes. Wein aus Spanien, Bier aus Schottland, Smoothie frisch gepresst. Wer sich durch die Gänge der Markthalle Neun in Berlin-Kreuzberg schlängelt, hat die Qual der Wahl, eine Auswahl wie auf einer Weltreise. Jeden Donnerstag dreht sich hier zwischen fünf und zehn Uhr alles ums Kochen und Essen. Die internationalen Gerichte gibt es beim „Street Food Thursday“ direkt auf die Hand, nachdem sie vor den Augen der Kundschaft zubereitet worden sind. Es ist das Prinzip „to go“, das viele von ihrem Asien- und Südamerika-Trip – oder einfach nur von großen Kaffee-Ketten – kennen und mögen. Schnell, frisch, unkompliziert.

Ausgegeben wird das Street Food von mobilen Food Trucks, wäre das alles nicht so hip und international, könnte man sie auch einfach Imbisswagen nennen. Das Prinzip: Der Koch folgt dem Hunger. Die meisten Trucks sind aufwendig umgebaut, bunt bemalt und küchentechnisch auf dem neuesten Stand. Was zählt, das betonen die Betreiber gerne, sind Individualität und Qualität, so wie bei den Gerichten. Denn Street Food kann und will mehr als Currywurst mit Pommes. Ein Burger ist hier nicht nur ein Burger. Aus dem Food Truck heraus gibt es den Klassiker in allen Variationen, raffiniert zubereitet und mit einer Auswahl besonderer Soßen, auf Wunsch vegan. Diese Liebe zum Detail kostet schnell bis zu zehn Euro. Für Essen auf die Hand?

Die Kunden sind offensichtlich bereit, für Frische, Geschmack und Exotik mehr zu bezahlen – eine kreolische Tomatensuppe mit Ingwer, Kokosmilch, Chili, frisch gepresstem Orangensaft und braunem Zucker kann man schließlich nicht überall kosten.

Street Food, das ist nicht nur Essen, das ist "Lifestyle"

Die Food Trucks sind 2013 in Deutschland angekommen, zunächst in Berlin, später in München oder Nürnberg, jetzt auch in Augsburg. Dort findet dieses Wochenende zum ersten Mal ein solcher Markt statt. Und auch wenn sich über die Verbindlichkeit einer Facebook-Zusage streiten lässt, zeugen rund 11000 Teilnehmer doch von großem Interesse an der Street-Food-Premiere. Die Macher, drei junge Studenten, sind von diesem Erfolg selbst ein wenig überrascht. Kinan Salameh, 20, spricht von einem „echten Hype“, der das Organisationsteam sogar in Schwierigkeiten brachte. Weil sich zu viele Gastronomen und Besucher angemeldet hatten, musste der Markt auf den größeren Volksfestplatz im Stadtteil Göggingen verlegt werden.

Doch was steckt hinter dieser Begeisterung? Stephan Diedrich, 46, ist mit seinem Food Truck jedes Wochenende auf bis zu vier Veranstaltungen. Unter dem Namen „Fisch-Art“ verkauft er mit seiner Frau seit einem Jahr Surf and Turf, Lax Burger und mehr – von Kopenhagen bis München, Samstag und Sonntag auch in Augsburg. Diedrich weiß: „Es ist die Vielfalt, die die Leute lockt, sie probieren gerne Neues aus. Das war nie einfacher.“ Noch dazu sind die Gerichte authentisch. Viele Anbieter sind Migranten, die mit dem Truck die Küche ihrer Heimat zu den „Foodies“, den Feinschmeckern, bringen.

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"Es ist die Vielfalt, die die Leute lockt, sie probieren gerne Neues aus", sagt Gastronom Stephan Diedrich.
Foto: Jörg Carstensen/dpa

Bei den plötzlich so populären Märkten gehe es, so Diedrich, weniger um die Anzahl der verkauften Portionen. Es gehe um viel mehr: „Wir reden mit den Kunden, erklären ihnen die Gerichte und lassen sie bei der Zubereitung zusehen.“ Street Food, das sei nicht einfach nur schnelles Essen, sondern ein „Lifestyle“. Einer, der bleibt? Oder doch nur eine kurzlebige Mode? „Das weiß man nicht“, antwortet Diedrich spontan.

Der schnelle Snack auf der Straße, das ist an sich nichts Neues. Mobile Küchen gehörten schon seit den 1860er Jahren zum amerikanischen Way of Life. „Chuckwagons“, auf Deutsch „Verpflegungswagen“, versorgten die Cowboys in der Prärie mit Bohnen oder Trockenfleisch. Später servierten findige Unternehmer auf Baustellen in Großstädten Essen auf Rädern, inzwischen sind Hotdog- und „Pretzel“-Stände an jeder Ecke in New York zu finden.

Und dann wäre da noch das Feiern

Nostalgie, sagen Trendforscher, schwinge beim kulinarischen Revival der Food Trucks mit. Nicht selten rollen die Wagen deshalb auch im Vintage-Design, etwa in Pastell für Cupcakes, an. Hinzu kommt der Sinn fürs gute, einfache, aber bewusste Leben, der sich neu entwickelt hat. „Die Leute wollen heute genau wissen, wo ihr Essen herkommt“, weiß Diedrich, der oft nach der Herkunft seines Fischs gefragt wird. Auch deshalb haben Fast-Food-Riesen mit Umsatzeinbrüchen zu kämpfen, bei McDonald’s ist er in den USA zuletzt so stark zurückgegangen wie seit 14 Jahren nicht. Immer mehr vor allem jüngere Menschen wünschen sich gesünderes, frischeres Essen. Ein McWrap, ein paar Salate und ein grünes „M“ als neues Logo reichen offensichtlich nicht aus. Denn die Alternativen sind längst da.

Und dann wäre da noch das Feiern. Street Food gibt es nicht nur schnell und frisch, es macht auch Spaß. So spielen für die Besucher zwischen den Trucks fast immer Bands, am Rande gibt es oft noch einen Flohmarkt, über den man mit dem Premium-Burger in der Hand schlendern kann. Man is(s)t und lebt wieder draußen – und das will man zeigen und zelebrieren. Dass diese Begeisterung anhält, hoffen vor allem die Veranstalter der großen Märkte. Im September gibt es schon die nächste Premiere, dieses Mal in Ulm.

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