Eurojackpot: Der 61,2 Millionen-Gewinn ist weg
Der Eurojackpot ist geknackt. Man weiß auch schon, wohin die unglaubliche Gewinnsumme von 61,2 Millionen Euro geht.
Der Eurojackpot von Freitag ist geknackt. Mit 61,2 Millionen Euro handelte es sich um die höchste Gewinnsumme in der Geschichte der Lotterie. Die gute Nachricht für die Eurojackpot-Spieler also: Irgendjemand hat diese riesige Eurojackpot-Summe gewonnen. Für die deutschen Lotto-Spieler bedeutet dies aber auch eine schlechte Nachricht. Denn der oder die Gewinner des Eurojackpots kommen aus Finnland.
Der Eurojackpot von 61,2 Millionen Euro geht an Finnland
Wie Westlotto am Freitagabend noch mitteilte, hat ein Tipper oder eine Tippgemeinschaft aus Europas Norden mit den Zahlen 2, 9, 17, 25 und 29 sowie den beiden Zusatzzahlen 3 und 5 alles richtig gemacht. Am Eurojackpot nehmen insgesamt 14 europäische Länder teil.
Erst im April 2014 hatte eine zehnköpfige Tippgemeinschaft aus Südfinnland mit 57,3 Millionen Euro den bisherigen Rekord aufgestellt. Die Zahlen des Eurojackpots werden in Finnlands Hauptstadt Helsinki gezogen. Die Wahrscheinlichkeit, den Eurojackpot zu knacken, liegt bei etwa 1 zu 59 Millionen.
Neun Tippscheine mit fünf richtigen Zahlen plus einer korrekten Zusatzzahl
In ganz Europa wurden neun Tippscheine mit fünf richtigen Zahlen plus einer korrekten Zusatzzahl (Gewinnklasse 2) abgegeben. Diese Lottospieler schrammten damit nur knapp am ganz großen Millionen-Gewinn vorbei. Darunter seien gleich zwei Tipper aus Nordrhein-Westfalen und je einer aus Brandenburg und Hessen, wie ein Westlotto-Sprecher sagte. Der Rekordgewinn für einen deutschen Tipper liegt damit weiterhin bei 46,1 Millionen Euro. Im April 2013 hatte ein Spieler aus Hessen alle Zahlen richtig getippt und die Summe allein eingestrichen.
Über 60.000.000 Euro, das ist eine Menge Geld. Geld, um etwa ein Haus, eine Yacht, einen eigenen Privatjet oder eine ganze Menge anderer Dinge kaufen zu können. Doch macht ein Lottogewinn wirklich glücklich?
Der Psychologe und Glücksforscher Dr. Stephan Lermer, der das "Institut für Persönlichkeit & Kommunikation" in München leitet, sagt, dass ein Lottogewinn nicht zwangsläufig glücklich mache. Ein Lottogewinner sei kurzfristig euphorisiert. Langfristig verpuffe der Effekt jedoch.
Allerdings gebe es zwei Ausnahmen, so Lermer: Wer andere Menschen glücklich macht, könne selbst glücklicher werden. Dasselbe gelte für Lottogewinner, die nach dem Gewinn in sich selbst investieren, etwa in Form einer Weltreise oder durch die Gründung einer Firma.
Eurojackpot: Nicht jeder wird mit mehr Geld glücklicher
Ein Lottogewinn könne aus einem unglücklichen Menschen nicht automatisch einen glücklichen machen, sagt Lermer. Inwiefern ein Lottogewinn das Leben eines Menschen verändere, hinge vielmehr davon ab, wie viel Geld der Betreffende vorher zur Verfügung hatte. "Wenn jemand mit seinem Geld nicht auskommt und sich die finanziellen Sorgen mit einem Schlag auflösen, kann dieser in Folge eines Lottogewinns glücklicher sein", so der Glücksforscher.
Wer hingegen einfach nur mehr Geld zur Verfügung habe als früher, den mache ein Gewinn nicht automatisch glücklicher: "Konsum selbst ist keine Glücksquelle." Denn bereits nach kurzer Zeit folge die Ernüchterung: "Dann steht man halt mit dem Ferrari im Stau." AZ/dpa Infos zur Spielsucht
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