Fahrer wusste angeblich nichts von 71 Flüchtlingen im Laderaum
Nach dem Flüchtlings-Drama in Österreich mit 71 Toten hat einer der Lastwagenfahrer vor Gericht ausgesagt. Er wusste angeblich von nichts.
Nach der Flüchtlingstragödie in Österreich mit 71 Todesopfern in einem Kühllastwagen hat einer der beiden Fahrer vor einem bulgarischen Gericht ausgesagt, nichts von Menschen an Bord seines Lasters gewusst zu haben.
Der Bulgare, der am Donnerstag in Hand- und Fußfesseln zu der Anhörung in der Stadt Montana gebracht wurde, bleibt auf Anordnung des Gerichts in Untersuchungshaft. Die bulgarische Justiz wirft dem Mann vor, den Lkw, in dem die Flüchtlinge erstickten, zumindest auf einem Teil der Strecke zwischen Ungarn und Österreich gesteuert zu haben.
Laut der Staatsanwaltschaft muss sich der Verdächtige wegen Beteiligung an einem kriminellen Schlepperring und fahrlässiger Tötung in 71 Fällen verantworten. Im Zusammenhang mit dem Flüchtlingsdrama wurden bislang fünf weitere Verdächtige in Ungarn inhaftiert.
Die Leichen der mutmaßlich syrischen Flüchtlinge wurden in der vergangenen Woche in dem am Rande einer Autobahn in Österreich abgestellten Lkw entdeckt. Den bisherigen Ermittlungen zufolge erstickten die Menschen, darunter auch vier Kinder, in dem verschlossenen Lastwagen.
Die Diskussion ist geschlossen.