Flug MH370: Mögliches Wrackteil an australischer Küste entdeckt
Ungewöhnliches Treibgut an der Küste von Australien könnte vom Flug MH370 stammen. Unabhängig davon müssen die Helfer ihre Suchstrategie jetzt aber ändern.
An der Küste von Australien wurde ungewöhnliches Treibgut entdeckt, das ein Wrackteil des verschwundenen Malaysia-Airlines-Flugzeugs sein könnte. Unter anderem überprüft der Flugzeughersteller Boeing nun anhand von Fotos, ob es sich wirklich um Teile des Flugs MH370 handelt. Es wäre die erste Spur nach wochenlanger Suche.
Unabhängig von dem Ergebnis der Treibgut-Überprüfung wollen die Helfer ihre Suchstrategie ändern. Die Suche nach dem eigentlichen Wrack geht nämlich nicht voran. Wahrscheinlich sendet der Flugschreiber keine Signale mehr.
Kieler U-Boot könnte helfen
Mittlerweile wurden etwa 80 Prozent des wahrscheinlichen Absturzgebiets mit 700 Kilometer Länge und 80 Kilometer Breite abgesucht. Dabei brachte auch der Einsatz von U-Booten kein Erfolg. Die können bis zu einer Tiefe von 4500 Meter tauchen. Experten schließen aber nicht aus, dass das Wrack noch tiefer auf dem Meeresboden liegen könnte.
Um dorthin wozudringen, könnten andere U-Boote eingesetzt werden - beispielsweise die "Abyss" des Kieler Zentrums für Ozeanforschung. Das kann 6000 Kilometer tief tauchen und war auch an der Suche nach dem 2009 im Atlantik abgestürzten Air-France-Flugzeug beteiligt. Dieses Wrack wurde damals nach zwei Jahren gefunden.
Helfer wollen die Suche nicht abbrechen
Die Malaysia-Airlines-Boeing verschwand vor mehr als sechs Wochen eine Stunde nach dem Start in Kuala Lumpur. Nach der Analyse von Satellitensignalen glauben die Ermittler, dass sie noch mehr als sieben Stunden weiter in Richtung Süden flog und abstürzte, als der Treibstoff ausging.
Was sich an Bord zutrug, liegt bislang völlig im Dunkeln. Der australische Regierungschef Tony Abbott bekräftige nun noch einmal, das Geheimnis lösen zu wollen. Er sagte: "Wir müssen die Suche womöglich überdenken - aber wir werden nicht stoppen bis wir alles uns Mögliche getan haben." dpa
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