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Interview mit Franka Potente
14.10.2016

Franka Potente: "Hollywood hat mit meinem Alltag wenig zu tun"

Mit „Der Island-Krimi“ gibt Potente ihr Comeback im deutschen Fernsehen – als Krimiautorin Solveig Karlsdóttir (im Bild).
Foto: ARD Degeto/NDF/Grischa Schmitz

Franka Potente stand mit Weltstars wie Johnny Depp oder Matt Damon vor der Kamera. Mit einem Krimi kehrt sie nun ins deutsche Fernsehen zurück. Ein Interview.

Frau Potente, Sie leben seit sechs Jahren mit Ihrem Mann und Ihren beiden Töchtern in Los Angeles. Für den ARD-„Island-Krimi“ haben Sie drei Monate in Reykjavík gedreht. Wie oft haben Sie zwischendurch kalifornische Sonne getankt?

Franka Potente: Gar nicht, ich hatte keinen Drehtag frei. Aber natürlich kann ich nicht so lange ohne die Kids sein. Darum ist meine Familie mitgekommen. Die Mädchen sind da in den Kindergarten gegangen, haben dort Brot gebacken und mit Begeisterung Butterbrot mit Fisch gegessen. Zu Hause würden sie so etwas natürlich nie anrühren, da essen sie nur Pizza und Nudeln.

Obwohl die beiden kein Isländisch sprechen, hat das gut funktioniert?

Franka Potente: Erstaunlich gut. Der Schlüssel zur ersten Verständigung war Elsa aus dem Film „Die Eiskönigin“. Am ersten Tag haben wir mit allen Kindern das Lied von Elsa und Anna gesungen und das Eis war gebrochen. Danke Disney!

Für viele Eltern ist Walt Disney eher ein Graus.

Franka Potente: Da muss man sich locker machen. Man kann noch so viele Öko-Bananen und Dinkel-Kekse verfüttern – jede Zweijährige liebt Elsa und Anna. Widerstand zwecklos. Wir haben fünf Prinzessinnen-kleider zu Hause. Eines von ihnen hat vorne auf der Brust einen Knopf. Wenn man den drückt, fängt das Kleid an zu glitzern und spielt den Titelsong des Films.

Und Sie haben noch nicht die Batterien rausgenommen?

Franka Potente: Zugegeben, ich spiele ständig mit dem Gedanken. Aber dann schmeißt sich einer auf den Boden und heult stundenlang. Da habe ich nicht viel gewonnen. Ganz ehrlich: So schlimm finde ich das auch gar nicht. Prinzessinnen, Meerjungfrauen, Einhörner, irgendwie ist das doch ganz witzig. Ich hätte so etwas als Kind nie bekommen.

Sie sind bei Münster aufgewachsen.

Franka Potente: Eine Kleinstadt in der Provinz in den 70ern. Mit einer wahnsinnig bewussten Mutter. Ich durfte keinen Zucker essen, kaum Fernsehen und sie hat mir bunte Hosen genäht, obwohl sie das gar nicht besonders konnte. Dazu habe ich selbst gestrickte Pullover getragen. Wie ein Clown, ein Outcast. Das will ich anders machen. Wir lesen unglaublich viel, gehen zusammen auf den Spielplatz, kneten und basteln. Alles pädagogisch wertvoll. Abends dürfen die Kinder auch mal 45 Minuten lang fernsehen. Denn dann habe ich Pause.

Pragmatisch!

Franka Potente: Überlebensnotwendig! Man sollte nicht so kategorisch sein, um nicht Opfer der eigenen Erziehungsregeln zu werden. Bevor man Kinder hat, denkt man: kein Schnuller, keine Süßigkeiten, kein Fernsehen. Und wenn die Kinder dann da sind, merkt man: Alles Quatsch, damit schneide ich mir ja ins eigene Fleisch.

Im Island-Krimi spielen Sie die Krimiautorin Solveig Karlsdóttir, die in einen Mordfall verwickelt wird und ihn auf ihre Art als Hobbydetektivin löst.

Franka Potente: Solveig ist in ihrer Art so, wie man auch hätte werden können. Sie ist so alt wie ich, hat aber ein ganz anderes Lebenskonzept gewählt. Sie ist ungebunden, hat keine Kinder und ist manchmal etwas rau, der eher unperfekte Typ. Mit mir selbst hat sie weniger zu tun. Aber genau das mag ich so an meinem Beruf. Schauspielen ist immer ein bisschen so wie in den Urlaub gehen.

Urlaub vom eigenen Leben?

Franka Potente: Ja. Eine meiner Lieblingsrollen der vergangenen Jahre war die einer Serienmörderin. In „The Bridge“, einer amerikanischen Serie, in der ich zusammen mit Diane Kruger gespielt habe. Damals waren die Kinder noch total klein und ich war zu Hause voll im Mama-Modus. Beim Dreh habe ich dann diese düstere Gestalt gespielt. Weiter weg von Brei und Windeln geht nicht.

Haben Sie die Rolle ganz bewusst gewählt?

Franka Potente: Nein. Mich treibt es auch gar nicht so sehr um, was ich als Nächstes spiele. Der Regisseur hat mich offenbar in der Rolle gesehen, und ich habe sein Angebot angenommen. So einfach. Und mal ganz ehrlich: Die meisten Schauspieler lügen doch, wenn sie sagen, dass sie nach einer Rolle gesucht haben und dass sie den tiefen Wunsch verspüren, damit der Welt etwas zu zeigen. Bullshit.

Bullshit?

Franka Potente: Es gibt sehr viele Schauspieler, und die meisten haben eh nicht so viel zu tun, dass sie sich ihre Rollen auswählen könnten. Man sagt oft „Ja“, um Geld zu verdienen, um seine Miete zu zahlen. Das ist doch nicht ehrenrührig!

Aber ungewöhnlich, das zuzugeben.

Franka Potente: Ich schaue mir oft mit meinem Mann zusammen Filme an. Häufig ist da ziemlicher Mist dabei. Und dann sitzen wir da und sind uns einig: Wenn wir das Angebot bekommen hätten, dann hätten wir das auch gemacht. Was soll’s?

Hat es Ihrer Karriere geholfen, dass Sie nach Hollywood gezogen sind?

Franka Potente: Hollywood ist ein Stadtteil von Los Angeles und hat mit meinem Alltag sehr wenig zu tun. Die Entscheidung, in die USA zu ziehen, hatte private Gründe. Ich habe mich dort in meinen Mann verliebt und ich wollte Kinder. Und weil Derek kein Deutsch kann, war klar, dass ich zu ihm ziehe. Hätte er in Pittsburgh gewohnt, wäre das auch okay gewesen.

In den USA sind Sie dann zur Veganerin geworden. Wie kam es denn dazu?

Franka Potente: Ich habe mich immer schon bewusst ernährt, war eine Biotante. Trotzdem hatte ich schlechte Cholesterinwerte und bin beim Kardiologen gelandet. Herzinfarkt-Risiko. Das habe ich von meinem Vater geerbt. Der Arzt wollte, dass ich Lipitor nehme, ein ziemliches Hammermedikament. Die einzige Alternative sei eine radikale Ernährungsumstellung, sagte der Doc. Als ich die Praxis verlassen habe, war ich vegan.

Interview: Gaby Herzog.

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