George Clooney: "Auch meine Frau wurde belästigt"
Inmitten des Harvey-Weinstein-Skandals finden immer mehr Frauen den Mut, sexuelle Belästigung öffentlich anzuprangern. Auch Amal, George Clooneys Frau, wurde offenbar belästigt.
Als vor einigen Wochen öffentlich bekannt wurde, dass Harvey Weinstein im Laufe der letzten Jahrzehnte mehrere Frauen sexuell belästigt haben soll, meldeten sich immer mehr Frauen - zuletzt beispielsweise auch Lena Headey, die "Game of Thrones"-Schauspielerin. Doch auch Frauen, die nicht von Harvey Weinstein, sondern von anderen Männern sexuell belästigt wurden, finden Zugang zur öffentlichen Debatte. George Clooney sagte jüngst in einem Interview mit dem US-amerikanischen extra, dass auch seine Frau bereits belästigt wurde.
Clooney spricht über Belästigungen gegenüber seiner Frau Amal
"Meine Frau ist eine intelligente, toughe, sehr erfolgreiche Anwältin für Menschenrechte und sie sagte mir einmal, dass es auch in der Anwaltsgemeinschaft Zeiten in ihrem Leben gab, in denen sie sagen musste, dass man es lassen sollte. Man sieht also: Es geschieht überall", so Clooney im Interview. Er betonte, dass aus dem Harvey-Weinstein-Skandal nun positiv hervorgehen müsste, dass Frauen zukünftig offen darüber sprechen könnten.
Zudem machte er einen wichtigen Unterschied klar, den auch seine Frau Amal erfahren musste: "Das waren nicht nur Kerle, die eine Frau anmachten, sondern Belästigung." Umso wichtiger sei es nun, gegen Harvey Weinstein zu ermitteln.
George Clooney und Matt Damon zeigen sich bestürzt
Auch in einem gemeinsamen Interview beim US-Sender ABC am Montag zeigte sich Clooney gemeinsam mit Schauspiel-Kollege Matt Damon bestürzt über das Ausmaß des Weinstein-Skandals. "Ich wusste, dass er ein Arschloch war", sagte Damon. Er habe ihn auch als notorischen "Schürzenjäger" wahrgenommen. Doch das große Ausmaß von "kriminellen sexuellen Nachstellungen" sei ihm "absolut nicht" bekannt gewesen.
George Clooney sagte, dass Weinstein ihm gegenüber oft mit Affären angegeben habe. Er habe ihm das aber nie recht geglaubt. Weinstein müsse seine "wohlverdiente Strafe" erhalten, erklärte der Regisseur und Schauspieler. Es sei wichtig, dass alle Vorwürfe an Licht kommen und dass ein derartiges Verhalten von Männern nicht mehr geduldet werde. Clooney und Damon arbeiteten vor allem in den 1990er Jahren eng mit Weinsteins damaliger Firma Miramax zusammen. AZ/dpa
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