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  3. Kino-Kritik: "Get Out": Wir sind doch alle keine Rassisten

Kino-Kritik
03.05.2017

"Get Out": Wir sind doch alle keine Rassisten

Allison Williams als Rose Armitage und Daniel Kaluuya als Chris Washington in "Get Out".
Foto: Universal Pictures/dpa

Weißes Mädchen, schwarzer Freund – kein Problem in den USA? "Get out" vereint Elemente des Horrorfilms mit scharfer Gesellschaftkritik. Die Mischung ist fanzinierend und aktuell.

„Get Out“ beginnt mit einem klassischen Horrorfilm-Prolog. Das zukünftige Opfer geht nachts allein durch ein ihm fremdes Wohngebiet. Ein Auto fährt langsam heran. Ein maskierter Mann springt heraus, narkotisiert das Opfer und verstaut den leblosen Körper im Kofferraum. Unzählige Teenie-Slasher-Filme haben so ihren Anfang genommen, aber in dieser Eröffnungssequenz ist einiges anders. Das Opfer ist nämlich kein verängstigtes weißes Mädchen, sondern ein junger Afroamerikaner. Die Gegend ist kein heruntergekommenes Viertel, sondern eine idyllische Vorstadtsiedlung.

Schon von den ersten Filmminuten an bekennt sich Jordan Peeles „Get Out“ zu den Gesetzen des Genres und ist gleichzeitig fest entschlossen, es mit eigenen Inhalten aufzuladen. Nach dem Anfangsschocker wird der Film erst einmal in ruhigere Fahrwasser geleitet und die eigentliche Hauptfigur vorgestellt: Seit mehr als fünf Monaten ist Chris (Daniel Kaluuya) mit Rose (Allison Williams) liiert. Nun will Rose den neuen Lover ihren Eltern vorstellen. „Wissen sie, dass ich schwarz bin?“, fragt Chris. Sie wissen es nicht, aber das sei kein Problem, meint Rose. Die Eltern seien keine Rassisten. Und tatsächlich könnte die Begrüßung herzlicher nicht sein. Der Vater (Bradley Whitford) drückt den Schwiegersohnanwärter schulterklopfend an sich. Trotzdem fühlt sich Chris in dieser liberalen Vorzeigefamilie zunehmend unwohl. Die Freundlichkeit, die ihm entgegengebracht wird, wirkt angestrengt. Und dann sind da noch die schwarze Köchin Georgina und der Gärtner Walther, die mit einem gespenstischen Dauerlächeln herumlaufen. Noch seltsamer wird es, als am nächsten Tag der komplette Freundeskreis zur Gartenparty anreist. Auch sie begegnen Chris mit vorgeschobener Offenheit und nehmen gleichzeitig auf immer krudere Weise Bezug auf die Hautfarbe des Gastes.

Es ist ein feines Netz von Mikroressentiments, das Regisseur Peele im Verlauf des Filmes immer dichter verwebt. Präzise arbeitet er die latenten Rassismen der wohlhabenden weißen Oberschicht heraus und verdichtet sie schließlich zu einem Horrorgemälde samt blutigem Finale. Es scheint, dass erst zum Ende der Amtszeit von Obama der Geist dieser Ära auch in Hollywood durchgesickert ist.

"Get Out": Der Film kommt am 4. Mai 2017 ins Kino.
Foto: Universal Pictures/dpa

Der Oscar-Sieger „Moonlight“, Denzel Washingtons fulminantes Drama „Fences“, der Publikumsliebling „Hidden Figures“, das Sklavendrama „Birth of a Nation“ – vier Filme, die auf vollkommen unterschiedliche Weise afroamerikanische Geschichte und Lebensverhältnisse thematisieren, denen jedoch eines gemeinsam ist: die Souveränität, mit der sie sich im Mainstream-Kino verorten und ohne Anbiederungsorgien ein breites Publikum ansprechen. Hier reiht sich Peeles „Get Out“ nahtlos ein, der das Genre des Horrorfilms selbstbewusst entert und in dessen Festungsmauern eine beißende Gesellschaftssatire inszeniert.

In den USA ist „Get Out“ kurz nach der Amtseinführung Donald Trumps in die Kinos gekommen und erscheint in diesem Kontext als Zeitenwende-Film: Sein Selbstbewusstsein gründet auf der kulturellen Rückendeckung der Obama-Ära, gleichzeitig verweist der Film auf die intakten reaktionären Strukturen, die, wie die Zeitgeschichte gerade bestätigt, jederzeit unter der scheinbar zivilisierten Oberfläche wieder aufbrechen können.

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