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"Schoßgebete" im Kino
17.09.2014

Viel Provokation, wenig Tiefgang

Der erfolgreiche Roman "Schoßgebete" von Charlotte Roche ist nun in den Kinos. Der Regisseur Sönke Wortmann kreiert Unterhaltungskino.
Foto: Constantin Film/Tom Trambow

Nach „Feuchtgebiete“ kommt nun auch der zweite Roman von Charlotte Roche ins Kino. In "Schoßgebete" kombiniert Regisseur Wortmann gezielte Provokation mit einer Portion Dramatik.

Der Erfolg von Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ gründete auch auf der Leinwand in der absichtsvoll provokanten Mischung aus Coming of Age-Drama und exzessiven sexuellen Tabubrüchen. Auch der zweite Roman der TV-Moderatorin folgte erfolgreich diesem Konzept, weshalb es für Produzent Oliver Berben keine Frage war, ob man auch „Schoßgebete“ verfilmen sollte.

Der Sohn von Iris Berben mit Gespür für erfolgreiche Filmstoffe („Die Päpstin“, „Männersache“) hat dazu erneut der Expertise von Regisseur Sönke Wortmann vertraut.

"Schoßgebete" widmet sich den Sehnsüchten gereifter Frauen

In „Schoßgebete“ gilt das Augenmerk nun den Sehnsüchten gereifter Frauen, repräsentiert von Elisabeth Kiehl (Lavinia Wilson), die ihr Luxusleben mit dem Galeristen Georg (Jürgen Vogel) durch sexuelle Eskapaden aller Art wie gemeinsame Bordellbesuche aufpeppt, und diese brühwarm dann ihrer Therapeutin Drescher (Juliane Köhler) berichtet.

Die ist in ihrem Leben fast noch wichtiger als Mann, Tochter und Ex (Jonathan Neo Völk), nicht nur, weil sie unbedingt eine perfekte Ehefrau und Mutter sein will, sondern weil es ihr nicht gelingt, die acht Jahre zurückliegenden tragischen Ereignisse zu verarbeiten. Denn ihre drei jüngeren Geschwister sind auf der Autofahrt zu ihrer Hochzeit tödlich verunglückt.

Was als neurotisches Porträt eines sorglosen Wohlstandfrauchens beginnt, entpuppt sich bereits nach wenigen Minuten als Reise durch die finstere Nacht eines Traumas, das ebenso explizit etabliert wird wie die sexuellen Ausschweifungen – Ersteres vor allem visuell und Letzteres vornehmlich in Form von ungenierten Beschreibungen aus dem Off. Mit der simplen Formel Sex als Kompensation für erlittene Traumata („Nur beim Sex vergesse ich alle Probleme und fühle mich wirklich frei“) wusste bereits die literarische Vorlage zu locken.

Die Distanz zum Publikum wird in "Schoßgebete" gewahrt

Wortmann setzt diese als Aneinanderreihung von gezielten Provokationen um und verpackt sie in dramaturgisch wohlfeile Portionen aus abwechselnden Schock- und Erholungsmomenten. Unterlegt von Situations- und ironischem Dialoghumor gleicht er umgehend die Härten von Trauma und Exzess wieder aus, sodass die visuellen und verbalen Reizpunkte nicht übermannen.

Ob nun explodierender Tanklastwagen oder flotter Dreier im Bordell – dank ironischer Verfremdungen bleibt dem Publikum immer die Möglichkeit, die ihnen unangenehmen Momente auf Distanz zu halten. Wortmann provoziert also nur zum Schein und konzentriert sich lieber darauf, die literarisch sperrige Erzählung in filmisch leicht konsumierbare Häppchen zu pressen. So wundert es nicht, dass der Vortrag der stark aufspielenden Darsteller immer eine gewisse Distanz wahrt. Nahaufnahmen kommen kaum vor, statt dessen gibt es weitläufige Designwelten der Bürgerlichkeit zu bestaunen.

„Schoßgebete“ dringt selbst in den dramatischsten Höhepunkten kaum bis zu den Zuschauern durch. Die Erzählung bleibt ein unnahbarer, moderner Leinwand-Kunstdruck. Sönke Wortmanns Stilsicherheit bringt die Adaption zwar elegant ins Ziel, dennoch ertappt man sich immer dabei, dies nicht als wirklich berührend anzunehmen, sondern den Film als kommerzielles Unterhaltungskino ohne Tiefgang abzutun.

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