Greenpeace warnt vor Antibiotika-Rückständen in Fleisch
Greenpeace ist in Deutschland unterwegs: sechs Wochen, 32 Städte. Das Ziel: Aufmerksam machen auf Antibiotika-Rückstände in Billig-Fleisch von Discountern und deren Auswirkungen.
Um darauf aufmerksam zu machen, wie schädlich die Folgen der Massentierhaltung für die Gesundheit des Menschen werden können, tourt Greenpeace seit Freitag, 21. Juli durch Deutschland. In 32 Städten wird mit einem drei mal drei Meter großen Kotelett darauf hingewiesen, wie sich Massentierhaltung und der Verkauf von billigem Fleisch auf den Menschen auswirken. Die Umweltschützer haben laut Pressemitteilung auch eine Schwarzlichtlampe und Informationen dabei.
Greenpeace: Massentierhaltung gefährdet unsere Gesundheit
Die Greenpeace-Aktivisten kommen auf der Tour auch nach Augsburg. Am Freitag, 4. August werden die Umweltschützer vor dem Lidl in der Heinrich-von-Buz-Straße stehen und über das Thema informieren.
"Der sorglose Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung ist eine Gefahr für die Gesundheit der Menschen", warnt Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin Christiane Huxdorff in der Pressemitteilung. "Nur bessere Tierhaltung mit weniger Antibiotika kann die Fehlentwicklung stoppen. Wir brauchen eine Wende weg vom Billigfleisch hin zu fairen Bedingungen und fairen Preisen für die Erzeuger." Die Rückstände bestimmter Antibiotika sollen laut Greenpeace in Schweineknochen nachweisbar sein.
Massentierhaltung: Umweltschützer kritisieren Einsatz von Antibiotika
Die Umweltschützer beklagen, dass in Deutschland jährlich eine gleich hohe Menge an Antibiotika für Tierhaltung und Humanmedizin eingesetzt. Durch den häufigen Einsatz könnten Keime Resistenzen ausbilden, sodass Antibiotika gegen sie nicht mehr effektiv sind.
Greenpeace hat in der Vergangenheit auch vor der Gefahr für die Trinkwasserreinheit durch Massentierhaltung gewarnt. Erst vergangenen Juni kritisierte Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin Christiane Huxdorff, dass Agrarminister Christian Schmidt (CSU) zu wenig unternehme, um das Grundwasser vor Verunreinigung durch Nitrat zu schützen. Es müsse konsequent weniger Billigfleisch produziert, die Düngegesetze deutlich verschärft und wirksam kontrolliert werden. Ansonsten könnte sauberes Trinkwasser für den Verbraucher in Zukunft deutlich teurer werden. sh
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