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Demonstration
14.12.2018

Greta Thunberg, Popstar junger Klimaschützer

Große Bühne für ein großes Anliegen: Die 15-jährige Schwedin Greta Thunberg forderte bei der UN-Klimakonferenz in Polen von allen Erwachsenen mehr Einsatz für den Klimaschutz. Denn die Kinder seien es, die künftig „in dieser Welt leben werden“.
Foto: Klatka Grzegorz, imago, CTK Photo

Viele Schüler schwänzten am Freitag den Unterricht, demonstrierten für Klimaschutz. Ihr Vorbild ist die 15-jährige Greta Thunberg aus Schweden. Greta wer? 

Egal wo Greta Thunberg derzeit auf der UN-Klimakonferenz im polnischen Kattowitz auftaucht – es bildet sich eine Menschentraube um die 15-jährige Schülerin aus Stockholm. Binnen weniger Monate ist sie zu einem Star geworden – erst unter Klimaschutzaktivisten und inzwischen auch weit darüber hinaus. „Es herrscht totales Chaos um Greta, sie hat nicht eine freie Minute“, sagte eine Stockholmer Bekannte des Mädchens unserer Redaktion nun. Eine schwedische Kirchengemeinde bezeichnete Greta Thunberg unlängst gar als von Jesus von Nazareth „auserwählte Nachfolgerin“.

Dabei dachten Freunde und Lehrer Ende August noch, Greta sei vor allem ein wenig durchgedreht. Wie es dazu kam, dass die 15-Jährige derart bekannt geworden ist – und es sogar bis zur Weltklimakonferenz gebracht hat, ist jedenfalls eine außergewöhnliche Geschichte.

Sie beginnt am Ende dieses extrem warmen schwedischen Sommers. Zu diesem Zeitpunkt im August sei ihre „Klimaangst“, wie Greta es nennt, so stark geworden, dass sie dachte, sie müsse etwas tun. Und das tat sie dann auch. Und wie. Bis zu den schwedischen Parlamentswahlen im September schwänzte sie drei Wochen lang die Schule, danach noch jeden Freitag.

Gretas Demo-Schild ist fast größer als sie selbst

Selbstsicher wie Pippi Langstrumpf stellte sich das knapp 1,50 Meter große Mädchen mit den zwei geflochtenen Zöpfen vor den schwedischen Reichstag und demonstrierte. Ganz allein. „Schulstreik für das Klima“ stand auf einem Schild, das fast größer wirkte als sie selbst. Auf Handzetteln, die sie verteilte, machte sie den Erwachsenen Vorwürfe. Ihr „scheißt auf meine Zukunft“, stand auf ihnen. Deshalb müssten die Kinder ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen und den Klimaschutz vorantreiben.

Greta Thunbergs Botschaften mögen simpel erscheinen. Sie sind aber auch einleuchtend. So findet die 15-Jährige unter anderem: Es liege auf der Hand, warum Erwachsene so wenig für den Klimaschutz tun – die meisten würden kaum über die nächsten 30 Jahre hinausdenken, weil sie dann eben nicht mehr am Leben seien. Sie und andere Kinder hingegen schon.

Das Mädchen fiel Journalisten auf; Medien begannen über sie zu berichten. Und es geschah noch etwas: Andere Kinder, die sie gar nicht kannte, unterstützten Greta Thunberg. Schließlich gab es ähnliche Schülerdemos an hundert Orten in Schweden. Parlamentsabgeordnete und Minister suchten den Kontakt zu Greta Thunberg, wollten sie kennenlernen, Hände schütteln.

#FridaysForFuture: Deutsche Schüler setzen sich für Klimaschutz ein

Immer weitere Kreise zog ihre Protestaktion. Schulkinder in aller Welt schlossen sich ihr an, darunter 15000 in Australien, am Freitag auch tausende in Deutschland. Unter dem Hashtag #FridaysForFuture gingen sie auf die Straße. „Du inspirierst mich“, schrieb Hollywoodstar und Ex-Gouverneur von Kalifornien Arnold Schwarzenegger und lud Greta Thunberg nach Wien ein. „Du kannst mit mir rechnen. Hasta la vista, Baby!“, antwortete sie ihm lässig und mit Witz.

Sie erhielt Einladungen zu Klimaschutz-Demonstrationen nach London, Helsinki – und zum UN-Klimagipfel nach Kattowitz, der noch bis zum 14. Dezember andauert. Beim Auftakt am Montag sagte sie: „Wir müssen uns Gehör verschaffen.“ Sie sagte: „Wir müssen verstehen, was für ein Chaos die älteren Generationen angerichtet haben, das wir nun aufräumen und mit dem wir leben müssen.“

Ihr Vater Svante, ein 49-jähriger Schauspieler und Schriftsteller, fährt Greta mit dem Elektroauto zu deren Terminen. Wenn sie vor dem Parlament demonstriert, kommt er hin und wieder vorbei und schaut nach dem Rechten. Auch ihre Mutter unterstützt Greta: Die prominente Opernsängerin Malena Ernman, die Schweden 2009 beim Eurovision Song Contest vertrat, verzichtet ihrer Tochter zuliebe etwa auf klimaschädliche Flugreisen.

Doch Greta Thunberg hat auch Kritiker. Diese sehen in ihr das putzige Kinderstar-Aushängeschild medienaffiner Eltern aus der abgehobenen schwedischen Kulturelite, auf die sich nun Journalisten und Klimaschutz-Funktionäre stürzen würden. Die Eltern der 15-Jährigen betonen dagegen, dass sie ihre Tochter nicht beeinflusst hätten – es sei eher umgekehrt.

In der Tat: Greta Thunberg lebt vor, wovon sie überzeugt ist. So kauft sie sich nur neue Dinge, wenn es „absolut nicht anders geht“, wie sie sagt. Sich selbst bezeichnet sie als „Klimaschützerin mit Asperger-Syndrom“. Das ist eine Autismus-Form. Diese Entwicklungsstörung habe dafür gesorgt, dass sie seit einigen Jahren alles Wissenswerte über das Klima in sich hineingesaugt habe – und dass sie so hartnäckig Veränderungen fordere. „Für mich ist fast alles schwarz oder weiß“, sagte sie kürzlich, und: „Ich glaube, auf gewisse Weise sind wir Autisten die Normalen, während alle anderen etwas sonderbar sind.“

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