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Berlinale 2016
11.02.2016

Hail, Caesar: George Clooney spielt "Idioten" in Coen-Film

George Clooney gibt Autogramme bei der Eröffnungsgala und Filmpremiere für «Hail, Caesar!» auf der Berlinale 2016.
Foto: Gregor Fischer dpa

Mit "Hail, Caesar" eröffnet zum 66. Mal das große deutsche Filmfestival. Der neue Streifen der Coen-Brüder ist gespickt mit Stars und voller skurriler Situationen.

Ähnlich wie Woody Allen haben Ethan und Joel Coen mittlerweile jenen Status erreicht, der große Stars auch ohne Millionenhonorar und in kleineren Rollen bereitwillig vor die Kamera der Regie-Brüder treten lässt. Einfach, weil sie nun mal die Coens sind, weil die Arbeit mit ihnen Spaß macht, die Filme cool sind und sich auch an der Kinokassen durchsetzen. Das ist ein Glücksfall, denn ohne die Coen-Brothers hätte man zum Beispiel niemals einen Mann wie Brad Pitt als unterbelichteten Fitnesstrainer in „Burn After Reading“ bewundern dürfen.

Ihr neuer Film „Hail, Caesar“, der die 66. Berlinale eröffnet (außer Konkurrenz), ist vielleicht kein Oscar-verdächtiger Geniestreich à la „No Country for Old Men“ und mit einem Budget von 22 Millionen Dollar für amerikanische Studio-Verhältnisse eine eher mittelgroße Produktion. Aber die goldene Regel in Hollywood heißt: je kleiner das Budget, desto größer die künstlerische Freiheit – und letztere haben die Coens in „Hail, Caesar“ offensichtlich sehr genossen.

Der Film ist im Hollywood der frühen 1950er Jahre angesiedelt, der goldenen Ära des Studiosystems, welches damals mit Monumentalfilmen wie „Die zehn Gebote“, klassischen Western und aufwendigen Musicalproduktionen das zerstreuungswillige Publikum bediente. Im Zentrum steht der Produzent Eddie Mannix, der die Fäden in den Capitol-Studios in der Hand hält und bis in die tiefe Nacht unterwegs ist, um drohendes Unheil von dem Unternehmen abzuwenden. Er ist das, was man im Amerikanischen einen „fixer“ nennt, und das hat nichts mit intravenösem Drogenkonsum zu tun, sondern beschreibt den nicht fest definierten Berufsstand des „Problembeseitigers“. Den Mann gab es tatsächlich. Fast vierzig Jahre arbeitete er für die MGM-Studios und sorgte dank guter Beziehungen zu Polizei, Presse und Mafia dafür, dass skandalträchtige Verfehlungen der hauseigenen Stars nicht publik wurden.

Kinofilm "Hail, Caesar" mit Clooney: Skurrile Verballhornung

Aber natürlich versteht sich „Hail, Caesar“ nicht als Biopic. Die historische Figur dient hier vor allem als narratives Werkzeug für eine liebevolle Hommage und die skurrile Verballhornung einer längst vergangenen Filmära. Mit dem Produzenten, der von einer Studiohalle zur nächsten hetzt, öffnet sich in Film-im-Film-Ausschnitten immer wieder der Vorhang zu den opulent ausgestatteten Genre-Produktionen jener Jahre. Da ist George Clooney alias Baird Whitlock in einem religiösen Sandalenfilm im schmucken Römerkostüm unterwegs und muss bei der Begegnung mit Jesus besonders erleuchtet dreinschauen. In einer fantastischen Wasserballett-Choreografie gleitet Scarlett Johansson aus den Fluten. Sie spielt die Badeanzug-Diva DeeAnna Moran, die bald nicht mehr in ihr Meerjungfrauenkostüm passen wird, weil sie ein uneheliches Kind erwartet.

Derweil verzweifelt der prätentiöse Regisseur Laurence Laurentz (Ralph Fiennes) an seinem neuen Hauptdarsteller Hobie Doyle (Alden Ehrenreich), der bisher nur als Cowboy vor der Kamera stand und nun breitbeinig im Smoking seine erste Sprechrolle absolvieren soll. Ein paar Hallen weiter steppt sich Burt Gurney (Channing Tatum) in einem Matrosen-Musical durch die Hafenkneipenkulisse. Das komplexe Studiogefüge gerät in Turbulenzen, als Whitlock von einer Gruppe kommunistischer Drehbuchautoren entführt wird, die unter den Einfluss eines gewissen Herbert Marcuse – seine Genossen nennen ihn „Herb“ – geraten ist und an einer Umverteilung der Studioprofite arbeitet.

Wilde Mischung der Coen-Brüder

Das ist schon eine wilde Mischung, die die Coen-Brothers hier kredenzen, aber die Angelegenheit ist auch ohne pompösen Plot ungeheuer unterhaltsam. Herzliche Zuneigungsbekundungen an das Genrekino jener Jahre, ironisch filmgeschichtliche Verweise, intellektuelle Diskurse, purer Klamauk und der denkwürdige Einsatz eines U-Bootes liegen hier ganz dicht beieinander. Jede Rolle ist den Schauspielern auf den Leib geschrieben, die mit sichtbarem Vergnügen bei der Arbeit sind. Vor allem aber atmet der Film eine Liebe zum Kino in all seiner Größe und Lächerlichkeit, wie sie wohl nur die Coens auf die Leinwand bringen können.

Clooney spielt nicht zum ersten Mal den „Idioten“ in einem Coen-Film, wie er selbst diese Rollen nennt. Bereits in „O Brother, Where Art Thou?“ und „Burn After Reading“ war der Frauenschwarm gegen sein Image besetzt. Die Coen-Brüder sind so etwas wie Berlinale-Stammgäste. Mit „The Big Lebowski“ waren sie 1998 im offiziellen Wettbewerb. Vor fünf Jahren eröffneten sie mit ihrem Western „True Grit“ die Filmfestspiele. „Hail, Caesar!“ startet nach der Berlinale-Premiere am 18. Februar im Kino. (mit dpa)

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