Handgranate in Flüchtlingsheim: Verdächtige aus der Rockerszene?
Der Anschlag mit einer Handgranate auf ein Flüchtlingsheim in Baden-Württemberg scheint aufgeklärt. Steckt ein Streit in der Rockerszene dahinter?
Ein Streit zwischen zwei Sicherheitsfirmen könnte der Auslöser für den Handgranaten-Anschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft im Schwarzwald gewesen sein. Das berichtet die Polizei. Sie schließt ein fremdenfeindliches Motiv aus. Vier Beschäftigte des Sicherheitsdiensts wurden festgenommen. Die Polizei rechnet sie der Rocker-Szene zu.
Der Oberbürgermeister von Villingen-Schwenningen, Rupert Kubon (SPD), fordert nun Konsequenzen: "Man muss bei der Auswahl der Sicherheitskräfte sehr genau schauen, wen engagiert man da." Aus der Not heraus habe man offensichtlich auf die falschen Leute gesetzt.
Handgranate auf Flüchtlingsheim: "Schwarze Schafe"
Behörden sollten künftig besser auf Sicherheits-Unternehmen achten. In der Branche habe es in letzter Zeit einen großen Zuwachs gegeben. "Da gibt es offensichtlich auch mehr als nur schwarze Schafe."
Weitere Details zum mutmaßlichen Streit zwischen den Sicherheitsunternehmen gab die Polizei nicht bekannt. Ende Januar wurde eine Granate auf die Erstaufnahmestelle in Villingen-Schwenningen geworfen, die neben dem Container des Sicherheitsdiensts landete. Die Granate explodierte nicht. Gegen drei der Männer wurden Haftbefehle wegen Verbrechen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz erlassen. dpa/lsw
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