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  3. Riesending-Höhle: Höhlenforscher Westhauser wird geholt: Angst vor Blutungen

Riesending-Höhle
12.06.2014

Höhlenforscher Westhauser wird geholt: Angst vor Blutungen

Ein deutscher Höhlenretter (2.v.l) unterhält sich am Untersberg am Einstieg der Riesending-Schachthöhle nach seinem Einsatz mit Einsatzkräften. In 1000 Metern Tiefe liegt in der Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden schwer verletzt der renommierte Höhlenforscher Johann Westhauser aus Stuttgart. Sein Transport wird vorbereitet.
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Ein deutscher Höhlenretter (2.v.l) unterhält sich am Untersberg am Einstieg der Riesending-Schachthöhle nach seinem Einsatz mit Einsatzkräften. In 1000 Metern Tiefe liegt in der Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden schwer verletzt der renommierte Höhlenforscher Johann Westhauser aus Stuttgart. Sein Transport wird vorbereitet.
Foto: Tobias Hase dpa

Es ist die gute Nachricht des Tages: Der verunglückte Höhlenforscher Westhauser ist transportfähig. Die zwei Ärzte und das Rettungsteam starten heute seinen Transport.

Normalerweise würde Johann Westhauser seit Tagen auf der Intensivstation liegen. Stattdessen harrt der Höhlenforscher bei Temperaturen um vier Grad im Dunkeln in 1000 Metern Tiefe aus. Doch nun die gute Nachricht: Die beiden Ärzte, die den 52-Jährigen mit einem Rettungsteam erreicht haben, haben ihn für transportfähig erklärt. Am heutigen Donnerstag beginnen die Vorbereitungen für seinen Transport. Das hat unsere Kollegin vor Ort, Jessica Gsell, neben den anderen Journalisten heute morgen um sechs Uhr von einem Pressesprecher erfahren.

Wann und wie genau der Mann nach oben gebracht wird, war aber zunächst offen. "Wann der Transport beginnt, entscheidet der Arzt", sagte ein Mitarbeiter der Bergwacht.

Riesending-Höhlen-Drama: Westhauser ist transportfähig

Johann Westhauser ist offenbar in der Lage aus eigener Kraft auch gewisse Passagen in dem Höhlensystem zu gehen, die man nur alleine bewältigen kann. Nun werden die Vorbereitungen für den Transport getroffen. Sechs Trupps werden in die Riesending-Höhle geschickt. Sie bringen dem verletzten Höhlenforscher weitere Medikamente. Außerdem wird das Höhlensystem mit Seilen abgesichert, damit sich der Verunglückte und die Retter beim Transport leichter tun. Es kann sein, dass sein Transport dann auch schon heute beginnt.

Querschnitt durch die Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden.
Foto: Dpa-infografik Gmbh

Gestern, gut drei Tage nach dem Unglück in der Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden, hatten erstmals Ärzte den schwer verletzten Höhlenforscher Johann Westhauser in 1000 Metern Tiefe erreicht. "Der österreichische Arzt und die Italiener haben den Patienten erreicht", hieß es in einer Textnachricht, den die Helfer über das eigens installierte Funksystem aus der Tiefe an die Rettungskräfte draußen absetzten.

Ein Steinschlag hatte am Sonntagmorgen den erfahrenen und bestens trainierten Mitentdecker der Riesending-Schachthöhle und seine beiden Kollegen überrascht. Der 52-Jährige hing am Seil, als ihn ein Brocken am Kopf traf. Er erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma.

Höhlenforscher fast immer ansprechbar

Westhausers Kollegen schafften es, den Schwerverletzten an einen trockenen und windgeschützten Ort zu legen. Viel ist nicht bekannt über seinen Zustand, obwohl Helfer inzwischen eine Funkverbindung über Langwellen in die Tiefe geschaffen haben. Über das Höhlen-Kommunikationssystem Cavelink, können sie Textnachrichten zwischen Höhleneingang und Unfallort austauschen.

Der 52-Jährige sei stabil, fast immer ansprechbar, könne zeitweise mit Hilfe stehen, sagt der Frankfurter Neurochirurg und erfahrene Höhlenarzt Michael Petermeyer, der das Einsatzteam verstärkt. Wie es dem Verunglückten psychisch geht nach Tagen in Dunkelheit und bei Kälte, schwer verletzt? Zumindest weiß Westhauser, was die Aktion bedeutet. Er ist Höhlenretter, hat an vielen Übungen teilgenommen - und geprobt, was nun für ihn selbst gefährlicher Ernstfall ist.

Westhauser habe wahrscheinlich das Schlimmste nach der Verletzung überstanden, sagt Petermeyer. Aber: "Wir haben recht wenig Vorerfahrung mit einem unbehandelten Schädel-Hirn-Trauma."

Die Rettung wird wohl Tage dauern. Die Retter hoffen, dass sie jeden Tag eines der vier auf der Strecke eingerichteten Biwaks erreichen. Ob das gelingt, ist offen. "Das hängt ganz vom Zustand des Patienten ab", sagte ein Bergwachtmitarbeiter. Helfer brachten inzwischen Medikamente in die Höhle. Diese wurden vom Krankenhaus Berchtesgaden bereitgestellt. "Die Ärzte werden jetzt einen medikamentösen Schutzmantel um den Mann legen", erklärte ein Bergwachtsprecher am Morgen.

Über Funksystem mit Helfern in Riesending-Höhle im Kontakt

Insgesamt sind derzeit sieben internationale Höhlenretter-Teams in der Höhle unterwegs, an die 30 Mann. Die Einsatzleitung bleibt über ein eigens installiertes Funksystem in Kontakt mit den Helfern am Unglücksort in der Tiefe. Draußen steht auch der höhlenerfahrene Notarzt, Anästhesist und Neurochirurg Michael Petermeyer bereit. Sollte Westhauser noch eine Blutung im Gehirn erleiden, würde er absteigen und den Eingriff vornehmen; das ist sein Spezialgebiet.

"Die Schwelle der maximalen Gefährdung ist überschritten, aber er ist noch nicht über den Berg", sagte Petermeyer am Mittwoch. "Was jetzt mehr oder minder schicksalhaft und nicht vorhersehbar ist, sind Blutungen."

Mehr als elf Tage nach seinem Unfall in Deutschlands tiefster Höhle erblickt Forscher Johann Westhauser endlich wieder das Tageslicht. Bilder einer beispiellosen Rettungsaktion.
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Drama in der Riesending-Höhle
Foto: Bergwacht Bayern/dpa

Die Einsatzleitung hatte international um Hilfe gebeten. Experten aus Österreich, Italien und der Schweiz sind angereist - nur die besten Höhlenretter können in solche Tiefen vordringen. Sie müssen durch enge Schächte und senkrechte Passagen vorankommen. Nur der Schein der Stirnlampen wirft gespenstische Schatten auf die feuchten Felswände. Allein die Dunkelheit und langen Strecken zurück ans Licht sind eine Extrembelastung, der nur die Stärksten trotzen.

Diejenigen, die aus der Höhle kommen, werden psychologisch betreut. "Sie sind unglaublich erschöpft und mental stark belastet", erklärt der Vizevorsitzende der Bergwacht Bayern, Stefan Schneider. ina/dpa

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