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Sex-Skandal
11.10.2017

Harvey Weinstein von eigenem Filmstudio gefeuert

Harvey Weinstein soll in den letzten drei Jahrzehnten mehrere Frauen sexuell belästigt haben. Deswegen wurde er nun von seiner eigenen Produktionsfirma entlassen.
Foto: dpa (Archivfoto)

Harvey Weinstein soll über Jahrzehnte hinweg Frauen sexuell belästigt haben. Viele weibliche Stars melden sich nun zu Wort. Weinstein wurde von seinem eigenen Filmstudio entlassen.

Er gehört zu Hollywoods Erfolgsproduzenten: Gemeinsam mit seinem Bruder Bob ist Harvey Weinstein für Kassenschläger wie zum Beispiel "The King's Speech" (2010) oder für Kultfilme wie "Pulp Fiction" (1994) verantwortlich. Nun wurden vergangene Woche durch einen Bericht in der New York Times gegen ihn Vorwürfe sexueller Belästigung laut. Laut US-Medien soll er jetzt von seinem eigenen Filmstudio "The Weinstein Company" entlassen worden sein.

Harvey Weinstein: Vom eigenen Bruder entlassen

In der Nacht zum Montag berichteten die New York Times, die Washington Post und der öffentliche Sender NPR übereinstimmend, dass sein eigenes Filmstudio Weinstein entlassen haben soll.

In einer Erklärung der TWC-Führung, die von den Medien wörtlich mitgeteilt wurde, hieß es: "Im Licht neuer Informationen, die über das Fehlverhalten von Harvey Weinstein in den vergangenen Tagen bekannt wurden, haben die Direktoren der Weinstein Company - Robert Weinstein, Lance Maerov, Richard Koenigsberg und Tarak Ben Ammar - beschlossen und Harvey Weinstein entsprechend informiert, dass seine Anstellung bei der Weinstein Company mit sofortiger Wirkung beendet ist. Robert "Bob" Weinstein ist Harveys zwei Jahre jüngerer Bruder.

Die New York Times hatte am Donnerstag enthüllt, dass es von mehreren Frauen den Vorwurf der sexuellen Belästigung gegen Weinstein gibt. Es soll sich überwiegend um junge Frauen gehandelt haben, die auf eine Karriere in der Filmindustrie hofften. Die Vorfälle reichen demnach fast drei Jahrzehnte zurück. Mit mindestens acht Frauen habe er sich außergerichtlich geeinigt.

Weinstein will mit Auszeit seine "Dämonen" in den Griff bekommen

Harvey Weinstein soll im Laufe der letzten drei Jahrzehnte mehrere Frauen sexuell belästigt haben. Diese Anschuldigungen setzten den erfolgreichen Hollywood-Produzenten offenbar massiv unter Druck: Letzten Donnerstag entschuldigte sich Weinstein in einer Erklärung für sein "Benehmen gegenüber Kolleginnen in der Vergangenheit", das zu "viel Leid" geführt habe. Nun wolle er eine Auszeit nehmen, um seine "Dämonen" in den Griff zu bekommen.

Die Schauspielerin Ashley Judd berichtete der Zeitung zufolge, dass der Filmmogul sie vor zwanzig Jahren für ein Arbeitsfrühstück in sein Hotelzimmer gebeten habe, wo er sie aber im Bademantel empfangen habe. Weinstein habe sie dann gefragt, ob sie ihm eine Massage geben oder ob sie ihm beim Duschen zusehen könnte.

Der 65-jährige Weinstein hob in seiner Erklärung an die New York Times hervor, dass er in den 1960er und 1970er Jahren aufgewachsen sei, in denen die Verhaltensregeln und das Arbeitsumfeld anders gewesen seien. "Das war die Kultur damals." Auch wenn er versuche, sich zu bessern, wisse er, dass dies ein langer Weg sei. Er wolle daher nun eine Auszeit nehmen und sich "in erster Linie um dieses Problem kümmern". Er habe bereits Therapeuten.

"The Weinstein Company": Interne Untersuchung

Wegen der massiven Vorwürfe der sexuellen Belästigung hat die Produktionsfirma von Harvey Weinstein eine interne Untersuchung eingeleitet. "Die nächsten Schritte werden von dem therapeutischen Fortschritt Harveys und von dem Ergebnis der unabhängigen Untersuchung des Verwaltungsrates abhängen", erklärte die Weinstein Company am Freitag.

In der Erklärung hieß es weiter, das Unternehmen unterstütze die Entscheidung Weinsteins, für unbestimmte Zeit eine Auszeit zu nehmen. Die Erklärung wurde von vier Mitgliedern des Verwaltungsrates unterzeichnet, darunter der Co-Gründer der Firma und Bruder des Beschuldigten, Bob Weinstein. Laut "New York Times" reichten drei der neun Mitglieder des Verwaltungsrates ihre Kündigung ein.

Anwältin Lisa Bloom teilte in einer Erklärung mit, ihr Mandant Weinstein streite "viele der Vorwürfe" ab. "Er hat Fehler zugegeben, die er gemacht hat", schrieb sie. "Er liest Bücher und geht zur Therapie. Er ist ein alter Dinosaurier, der neue Wege lernt." Ein anderer Anwalt von Weinstein, Charles Harder, drohte der New York Times mit einer Klage. Ihr Bericht sei "voller falscher und diffamierender Feststellungen".

Hollywood-Schauspielerinnen äußern sich zu Vorwürfen an Harvey Weinstein

Unterdessen nehme nun einige Schauspielerinnen an dem Diskurs um die Vorwürfe an Harvey Weinstein teil. So schrieb Schauspielerin und Feministin Lena Dunham im Kurzbotschaftendienst Twitter, es sei "mutig", zu den Belästigungen durch Weinstein auszusagen. Die Frauen hätten Achtung verdient. Schauspielerin Rose McGowan, die von der New York Times als eines der Opfer von Weinstein genannt wurde, schrieb sarkastisch auf Twitter, sie würde zu dem Fall gerne "die Filmrechte kaufen".

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Hollywood-Star Evan Rachel Wood (30, "Westworld") machte am Sonntag über eine Reihe von Twitter-Beiträgen eine deutliche Forderung bekannt: Auch Männer sollten den Kampf gegen sexuelle Belästigung in der Unterhaltungsbranche unterstützten. "Männer, wir brauchen euch als Verbündete", schrieb die 30-Jährige. Als Schauspielerin, die in der Filmbranche erwachsen geworden sei, wisse sie, dass das Geschäft viele Schattenseiten habe. Letztes Jahr hatte Wood in einem Brief an das Magazin Rolling Stone berichtet, selbst zweimal vergewaltigt worden zu sein.

Die Britin Judi Dench bezeichnete die Vorwürfe als "fürchterlich" und drückte ihre Unterstützung für diejenigen aus, die sich über Weinsteins Verhalten beschwerten. Sie hatte 1999 einen Oscar für ihre Darstellung von Elizabeth I. im von Weinstein produzierten Film "Shakespeare in Love" erhalten. Oscar-Preisträgerin Meryl Streep reagierte mit Entsetzen auf die "beschämenden Nachrichten" über angebliche sexuelle Übergriffe und bezeichnete das Verhalten des Filmmoguls als "unentschuldbar". Von den Vorwürfen habe sie nichts gewusst. "Die furchtlosen Frauen, die ihre Stimmen erhoben haben, um diesen Missbrauch zu enthüllen, sind unsere Heldinnen", erklärte Streep, die mit der Weinstein Company mehrere Filme drehte.

Kate Winslet, die für ihre Rolle in der Weinstein-Produktion "Der Vorleser" 2009 einen Oscar gewann, beschrieb das Verhalten als "fraglos beschämend und entsetzlich und sehr, sehr falsch". "Ich hatte gehofft, dass diese Geschichten nur erfundene Gerüchte seien, und vielleicht waren wir alle naiv. Und es macht mich so wütend", sagte die 42-Jährige dem Magazin "Variety".

Auch männliche Prominente meldeten sich zu Wort. George Clooney sagte dem "Daily Beast": "Es ist unentschuldbar. Anders kann man es nicht ausdrücken". Schauspieler Mark Ruffalo schrieb auf Twitter: "Um es deutlich zu machen: Was Harvey Weinstein getan hat, war schrecklich und ein widerlicher Missbrauch von Macht. Ich hoffe, dass wir jetzt einen Anfang vom Ende dieser Missbrauchsfälle sehen." Sein Kollege Christian Slater schrieb: "Keine Frau sollte um ihre Sicherheit am Arbeitsplatz fürchten. Kein Mann sollte sich immun gegen Konsequenzen seiner Handlungen fühlen." afp/dpa/AZ

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