Heino zeigt Jan Delay an: "Eine Unverschämtheit"
Jan Delay hat Heino in einem Interview als "Nazi" bezeichnet. Das will sich der blonde Schlagersänger nicht bieten lassen.
Heino zeigt sich entsetzt. Und sauer. Er ist sauer auf den erfolgreichen Deutsch-Rapper Jan Delay. Dieser hat den 75 Jahre alten Schlagersänger in einem Zeitungsinterview als einen "Nazi" bezeichnet. Nun geht Heino rechtlich gegen den Hamburger Sänger vor. "Wir haben gegen Jan Delay Strafanzeige wegen des Verdachtes der Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung gestellt", sagte Heinos Rechtsanwalt Ulrich Poser der Bild-Zeitung vom Donnerstag.
Jan Delay über Heino: "Nee, das ist ein Nazi"
Jan Delay hatte sich in einem Interview mit der österreichischen Zeitung Die Presse über Heino geäußert. Auf die Frage nach Heinos Cover-Versionen von Liedern anderer Künstler und dessen Auftritten mit der Band Rammstein sagte Jan Delay: "Alle sagten plötzlich: Ist doch lustig, ist doch Heino. Nee, das ist ein Nazi. Das vergessen die meisten Leute, wenn die Leute über Heino reden." Heino hatte auch ein Lied von Jan Delay in einer Volksmusikversion neu vertont und eingespielt.
Delay begründet seine Kritik an Heino
Jan Delay verwies zur Begründung unter anderem auf einen früheren Auftritt Heinos während der Apartheid in Südafrika sowie dessen Soldatenlieder. "Es ist schrecklich, wenn so jemand einen Song von dir singt", fügte er hinzu. Zu Heinos Repertoire gehören auch Lieder wie "Es steht ein Soldat am Wolgastrand".
Heinos Anwalt sagte der "Bild", er fordere von Delay außerdem die Abgabe einer Unterlassungserklärung sowie eine Geldentschädigung, die Heino spenden werde. Heino selbst sagte der Zeitung: "Ich bin in meinem Leben ja schon viel beschimpft und beleidigt worden, aber was sich dieser Herr herausnimmt, ist eine Unverschämtheit."
Heino nicht zum ersten Mal mit Vorwürfen konfrontiert
Der Künstler sieht sich nicht zum ersten Mal mit Vorwürfen konfrontiert, er stehe politisch eventuell rechts. Im vergangenen Jahr sorgte eine Interview-Äußerung von Heino für größeres Aufsehen. In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" hatte er gesagt: "Aber noch bin ich ja hart wie Kruppstahl, zäh wie Leder und flink wie ein Windhund." Die Wendung ist ein Zitat aus einer Rede Adolf Hitlers. Sein Management erklärte, ihm sei der "historische Zusammenhang" nicht bewusst gewesen. afp/AZ
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