Höxter-Prozess: Wilfried W. will weiter aussagen
Was die beiden Angeklagten im Fall der tödlichen Misshandlungen von Höxter so lange zusammenhielt, erscheint rätselhaft. Im Mordprozess bezichtigen sie sich gegenseitig.
Im Prozess um die Ereignisse im "Horror-Haus" von Höxter wird heute der Angeklagte Wilfried W. weiter befragt. In seiner Aussage geht es vor allem um sein Verhältnis zu seiner mitangeklagten Ex-Frau.
In der vergangenen Woche hatte Wilfried W. (47) vor dem Landgericht Paderborn bereits über die von Problemen und Streit geprägte Beziehung zu Angelika W. (48) ausgesagt.
Das Duo muss sich seit Oktober 2016 wegen zweifachen Mordes durch Unterlassen verantworten. Über Jahre hinweg sollen die beiden mehrere Frauen in ein Haus nach Ostwestfalen gelockt und dort schwer misshandelt haben. Zwei Frauen starben infolge der Quälereien.
Der 47-Jährige stellt sich bislang als Mitläufer dar. Seine Ex-Frau sei die treibende Kraft bei den Gewalttätigkeiten gewesen, auch wenn er selbst Handgreiflichkeiten gegenüber den Frauen einräumte. Seine Ex-Frau hatte in ihrer umfangreichen Aussage zwar auch sich selbst belastet, Wilfried W. aber als gewalttätige Triebkraft hinter den Misshandlungen charakterisiert, nach dessen Wünschen sie gehandelt habe. dpa
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