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Homosexualität: "Homo-Hasser" bei Maischberger? Kritik schon vor der Sendung
Homosexualität
11.02.2014
"Homo-Hasser" bei Maischberger? Kritik schon vor der Sendung
"Homosexualität auf dem Lehrplan: Droht die moralische Umerziehung?" ist Titel von "Menschen bei Maischberger". Der stößt bei Homosexuellen auf Kritik, ebenso wie die Gästeliste.
Foto: Henning Kaiser/dpa
"Homosexualität auf dem Lehrplan: Droht die moralische Umerziehung?" ist Titel von "Menschen bei Maischberger". Der stößt bei Homosexuellen auf Kritik, ebenso wie die Gästeliste.
Dass eine Talkshow heftige Debatten auslöst, ist nicht selten. Auch die aktuelle Folge von "Menschen bei Maischberger" löste schnell ein hitziges Wortgefecht aus, und zwar noch bevor die Senung überhaupt ausgestrahlt wurde (Dienstag 23.10 Uhr). Grund dafür sind ist der Titel und die Gästeliste der Talkrunde.
Homosexualität auf dem Lehrplan
Der Titel: "Homosexualität auf dem Lehrplan: Droht die moralische Umerziehung?" Den empfand das Schwulen- und Lesbenmagazin Queer als nicht ganz so glücklich gewählt. Ein Sprecher des WDR erklärte dafraufhin, der Begriff "moralische Umerziehung" entstamme der Petition der konservativen Gegner gegen die geplanten Lehrplan-Änderungen. "An- und Abführung wurden nachträglich gesetzt, um deutlich zu machen, dass es sich um ein Zitat handelt", sagte der Sprecher.
Birgit Kelle und Hartmut Steeb: Bei Homosexuellen nicht beliebt
Weiterer Streitpunkt: Die Gästeliste. Darauf befinden sich auch Journalistin Birgit Kelle und Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb. Eine Gästeliste, die einem"die Haare zu Berge stehen" lassen, wie Queer schreibt. Schließlich seien beide "notorische Homo-Hasser".
Maischeberger wies Vorwürfe zurück
Moderatorin Maischberger wies die Vorwürfe am Montag auf ihrer Facebook-Seite zurück. Man könne die Debatte nicht unter lauter Gleichgesinnten führen, teilte Maischberger mit. Es käme sofort der Vorwurf der Einseitigkeit. "Wir bieten bei "Menschen bei Maischberger" niemandem ein Podium oder Forum, sondern bitten Menschen mit ganz unterschiedlichen Meinungen in unsere Runde, damit sie ihre Argumente miteinander austauschen".
Doch auch hier erntet die Moderatorin überwiegend Kritik. "Schon der Titel der Sendung ist gleichbedeutend damit, Benzin ins homophobe Feuer zu kippen. Dazu Studiogäste wie Gero Winkelmann, Bund katholischer Ärzte, der behauptet, Homosexualität sei eine durch Homöopathie und Psychotherapie heilbare Krankheit", ist zu lesen. Ebenso wie: "Na da sind ja wieder die richtigen Gestalten auf einem Haufen, um ihre kruden Gedanken in die Welt zu speien. Diese angeblichen Homo-Heiler machen nichts anderes, als gesunden Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen."
"Menschen bei Maischberger" am Dienstag um 23.10 Uhr
"Schaut euch die Sendung an, und urteilt dann", bittet die Moderatorin zum Schluß. Kein schlechter Vorschlag. (AZ, dpa)
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