Hundefreunde sorgen mit Streichelaktion für Ärger
Mit einer Streichelaktion haben Malaysias Hundefreunde Religionswächter erzürnt. Denn Hunde genießen bei Muslimen kein gutes Ansehen.
Eine Streichelaktion von Tierliebhabern hat im islamisch geprägten Malaysia den Zorn von Glaubenswächtern erregt. Denn Hunde gelten unter Muslimen als unrein. Die religiösen Obrigkeiten des Landes nahmen am Dienstag laut Medienberichten Ermittlungen auf, nachdem sich am Vortag hunderte Hundefreunde am Rande der Hauptstadt Kuala Lumpur zusammengefunden hatten. Demonstrativ streichelten sie die Vierbeiner, um gegen das religiöse Stigma zu protestieren.
Hunde-Streichelaktion als Angriff auf islamische Lehre gewertet
Der Religionsführer Nooh Gadut wertete die Aktion als gezielten Angriff auf die Lehre der islamischen Geistlichen in Malaysia: "Versucht gar nicht erst, eine gegen den Islam gerichtete Kultur zu schaffen", warnte er die Tierfreunde. Diese hatten sich nach ihrem Kontakt mit den Hunden am Sonntag zwar demonstrativ einem Waschritual unterzogen, vermochten die Glaubenswächter damit aber offenbar nicht zu besänftigen.
Der Organisator der Aktion "I want to touch a dog" (Ich möchte einen Hund berühren), Syed Azmi Alhabshi, hatte als Maxime ausgegeben, die Angst der Menschen vor Kontakt mit Hunden zu überwinden und Mitgefühl für die Tiere zu wecken. Im Internet unterstützten zahlreiche Landsleute die Intitiative des 30-Jährigen: Ein Facebook-Nutzer bezeichnete es etwa als "herzerwärmend, einen solchen positiven Wandel in meinem Heimatland zu sehen". afp/AZ
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