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Herbstprogramm
30.08.2011

Im TV bricht die Talkshow-Flut herein

Die ARD-Moderatoren Frank Plasberg (l-r), Sandra Maischberger, Günther Jauch, Anne Will und Reinhold Beckmann.
Foto: dpa

In den nächsten Wochen startet im Fernsehen eine nie da gewesene Talkshow-Flut. Annähernd jeden Tag bitten Anne Will & Co. zum Gespräch. Aushängeschild ist Günther Jauch.

Mit dem Herbstprogramm der öffentlich-rechtlichen und privaten TV-Sender startet ein in der Geschichte des deutschen Fernsehens einmaliger wöchentlicher Talkshow-Marathon. So viel Politikgespräche wie in diesem Herbst gab es noch nie. Manchen wird der Gesprächsdschungel bereits vor den offiziellen Sendestarts zu viel. Als erste in der Riege der Talkmaster nimmt ARD-Frau Sandra Maischberger an diesem Dienstag (22.45 Uhr) wieder auf ihrem Fernsehsessel Platz - zu gewohnter Stunde und auf dem bekannten Sendeplatz. Schon am Tag darauf ist im Ersten jedoch nichts mehr so, wie es vorher einmal war: Jeder der anderen drei ARD-Talker muss sich an einen neuen Ausstrahlungstag gewöhnen, bis endlich der neue Hoffnungsträger des öffentlich-rechtlichen Senders seinen großen Auftritt hat.

Und das ist Moderator und Produzent Günther Jauch (55), der auch weiterhin bei RTL die populäre Quizshow "Wer wird Millionär?" moderiert. Er wird am 11. September, zwölf Tage nach dem offiziellen Herbsttalkstart, erstmals in der ARD zum Gespräch bitten - schlichter Titel: "Günther Jauch" (21.45 Uhr). Seine ARD-Kollegen üben sich derweil im munteren "Sendeplatz wechsel dich".

Anne Will wechselt von Sonntag auf Mittwoch

Jauchs Vorgängerin Anne Will ("Anne Will"), die von Sonntag auf Mittwoch umzieht und jetzt am 31. August (22.45 Uhr) startet, muss sich an ihre neue Umgebung im Programm erst noch gewöhnen. Das gilt auch für Reinhold Beckmann ("Beckmann"), der von Montag auf Donnerstag ausweicht (22.45 Uhr) und am 1. September loslegt, sowie für Frank Plasberg ("Hart aber fair"), der von Mittwoch auf Montag vorrückt und auf diesem Sendeplatz am 5. September (21.00 Uhr) debütiert.

Den wöchentlichen Talkshow-Reigen komplettieren ZDF-Journalistin Maybritt Illner (ab dem 8. September immer donnerstags um 22.15 Uhr) sowie Markus Lanz, der bereits aus der Sommerpause auf den Bildschirm zurückgekehrt ist und im ZDF von Dienstag bis Donnerstag mit Gästen über aktuelle Themen aus Politik und Gesellschaft diskutiert. Und sogar das private Fernsehen ist wieder auf den Talkshow-Zug aufgesprungen. Immer montags am späten Abend bittet Journalist Claus Strunz zum Gespräch. Seine Sendung "Eins gegen Eins" startet am 19. September.

Raum für demokratischen Meinungsaustausch

Die Programmstrategen setzten also auf die politische Runde als Publikumsmagnet. Für ARD-Programmdirektor Volker Herres zeigen die steigenden Zuschauerzahlen, die die ARD-Talkformate seit längerem registrierten, dass "sie als adäquates Forum für politische gesellschaftliche, wirtschaftliche oder soziale Inhalte vom Publikum wahrgenommen werden", wie er in einem Vorwort für den ARD-Pressedienst zum Thema Talk schrieb. "Da lag es nahe, diese Vermittlungsform im Programm zu stärken. Ein Gesprächsformat im Ersten schafft dem demokratischen Meinungsaustausch und der kontroversen Debattenkultur nun zusätzlichen Raum."

Die Programmentscheidung der ARD-Strategen, noch mehr auf Politiktalk zu setzen, löste jedoch in der Öffentlichkeit einige Kritik aus. "Absurd" nannte Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) in einem Gespräch mit Bernd Gäbler, dem ehemaligen Direktor des Adolf-Grimme-Instituts, die Strategie. Gäbler, Autor des Buchs "...und unseren täglichen Talk gib uns heute", kritisierte, dass wichtige gesellschaftliche Akteure in den TV-Talks fast gar nicht vorkämen - wie zum Beispiel Dax-Vorstände. Meist diskutierten Menschen, die man ohnehin schon aus dem Fernsehen kenne. Neues werde nicht entdeckt.

Kritik aus Politik und Gesellschaft an Programmstrategie

Kurz nach Erscheinen von Gäblers Buch meldete sich auch ein Politiker zu Wort, der Bundestagsabgeordnete Erwin Lotter (FDP). "Ich fordere die Programmverantwortlichen der Sender dringend auf, ihre sinnentleerte Polittalk-Clownerie aus dem Programm zu nehmen und auf einen Neustart mit Tiefgang zu setzen", zitierte ihn sein Büro in einer Mitteilung. Es finde keine ernsthafte, sachorientierte Auseinandersetzung in den Talks statt.

Auch Sabine Christiansen, Jauchs Vorvorgängerin, misstraut der Talkflut. "Zumindest im Bereich der gesellschaftspolitischen Talkshow denke ich, dass wir ein bisschen zu viel haben. Das ist schade, weil es sich damit etwas abnutzt", sagte sie in einem Interview, das die "Frankfurter Rundschau" und die "Berliner Zeitung" druckten. "Jetzt wird es allerdings etwas kritisch, weil es inflationär wird, bei fünf Talks in der ARD, Maybrit Illner und Markus Lanz im ZDF und dann kommen ja noch die Polit- und Personentalkshows in den Dritten Programmen hinzu."

Jauch hat den "Königsplatz des Talks"

Die ARD-Talker mit neuem Sendeplatz nehmen ihre Versetzung derweil mit gebotener Vorsicht hin. "Wir träumen von eineinhalb bis zwei Millionen", sagte Anne Will am Freitag über ihre Quotenwünsche. "Aber das ist schon ein ganz schönes Stück". Denn das Unterfangen sei auch riskant: "Die Zuschauer nehmen das Konzept nicht an und schalten ab oder sie sind nach drei Arbeitstagen müde und gehen früher ins Bett", erläuterte Will die Risiken. Kollege Beckmann nimmt die Versetzung mit Humor: Jauch habe den "Königsplatz des Talks" und "somit immer einen Mord im Vorlauf", sagte Beckmann dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Mehr geht nicht! Ich hingegen muss jedem Zuschauer eine Umzugskarte schicken. Das kostet Zeit." dpa/iner-

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