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Interview
21.04.2017

Jeder sechste Schüler wird gemobbt: So finden Opfer Hilfe

Laut PISA-Studie leidet jeder sechste deutsche Schüler regelmäßig unter Mobbing. Eltern sollten daher für den Schulalltag ihres Kindes ernstes Interesse zeigen.
Foto: Silvia Marks, dpa (Symbolbild)

Kinder können brutal zueinander sein. Sie lästern, sie prügeln sich. Eine Expertin erklärt, wann die Grenze überschritten ist und wie Erwachsene das Problem erkennen.

Jeder sechste Teenager wird von seinen Klassenkameraden gegängelt. Oft wirkt sich der psychische Stress auf die Leistungen aus, wie die Pisa-Studie enthüllt, bei der 15-Jährige zu ihrem Wohlbefinden befragt wurden. Opfer leiden oft jahrelang unter den Folgen. Wir erklären, wie Eltern und Menschen im Umfeld eines Schülers erkennen, wenn etwas nicht stimmt.

Kinder können gemein sein. Sie lästern, sie raufen im Pausenhof. Aber wann spricht man von Mobbing?

Beim Mobbing handelt es sich um wiederkehrende Attacken, sagt Monika Vey, die die Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstellen der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) in Memmingen und Mindelheim (Unterallgäu) leitet. Mobbing spiele sich außerdem nicht nur zwischen dem oder den Tätern und dem Opfer ab. Es gibt Zuschauer, die nichts unternehmen. „Das Opfer wird isoliert, kann dem Problem nicht aus dem Weg gehen.“

Unter welchen Schülern ist Mobbing besonders verbreitet?

In der Pisa-Studie berichten fast 16 Prozent der 15-jährigen Schüler in Deutschland von negativen Erfahrungen. In der Altersklasse zwischen elf und 13 Jahren litt 2014 dem Statistischen Bundesamt zufolge rund jeder Zehnte unter Mobbing. Zahlen für Bayern werden laut Kultusministerium nicht erhoben. Diplom-Psychologin Vey berichtet aus der Praxis, dass Mittelschüler etwas häufiger betroffen sind als andere. An Grundschulen werde relativ selten gemobbt.

Welche Arten von Mobbing gibt es?

Über Aussehen und Kleidung spotten, Gerüchte verbreiten, einen Schüler vor den Klassenkameraden lächerlich machen, indem man etwa den Inhalt seines Federmäppchens über den Boden verstreut – das sind klassische Mobbing-Taktiken. Hinzu kommen oft Schubsereien, Schläge. Das relativ neue Phänomen des Cybermobbings ist einer Studie der Facheinrichtung Aktion Jugendschutz zufolge in 80 Prozent der Fälle eine Fortsetzung des klassischen Mobbings. Wer auf dem Pausenhof attackiert wird, wird demnach häufig auch per Smartphone in sozialen Netzwerken schikaniert.

Monika Vey

Wie erkennen Eltern, dass ihr Kind betroffen sein könnte?

Eltern sollten immer darauf achten, ob sich ihr Kind verändert. Zieht es sich zurück? Ist es gereizt? Beides können Vey zufolge Anzeichen für Mobbing sein. „Außerdem sollten Eltern es immer ernst nehmen, wenn ein Kind sagt, dass es ihm nicht gut geht.“ Wer Mobbing vermutet, sollte sich an die Schule wenden – an den Klassenleiter, Vertrauenslehrer oder Schulsozialarbeiter zum Beispiel. Auch Beratungsstellen wie die der KJF können helfen – oder die staatlichen Schulberatungsstellen, die es in jedem bayerischen Regierungsbezirk gibt.

Viele Eltern möchten sich die Täter aus einem ersten Impuls heraus selbst vorknöpfen. Eine gute Idee?

Davon rät jeder Experte ab. Die Forschungsstelle für Mobbing an der Münchner Ludwig Maximilians Universität erklärt auf ihrer Internetseite auch, warum: Täter legen es ihrem Opfer als Schwäche aus, wenn dessen Eltern einschreiten. Oft bestrafen sie das Kind auch dafür.

Hilft es, mit den Eltern des Täters zu reden?

Auch das ist nicht zu empfehlen. Die Eltern werden ihr Kind entweder in Schutz nehmen oder sie bestrafen es für seine Taten. Dies wiederum könnte der Täter an seinem ohnehin schon gepeinigten Mitschüler auslassen.

Wie können Beratungsstellen einem Mobbingopfer helfen?

Sie arbeiten mit dem Schüler seine Erlebnisse auf und versuchen, ihm Selbstvertrauen zurückzugeben. Denn es ist nicht damit getan, das Mobbing an sich zu unterbinden. „Oft stellt sich heraus, dass die Erlebnisse schon Jahre zurückliegen“, erklärt Monika Vey. Doch die psychischen Folgen wirken nach. Deshalb sei es wichtig, mit dem Schüler Stück für Stück wieder sein Selbstvertrauen aufzubauen.

Können Eltern dabei helfen?

Ja. Sie sollten „da andocken, wo das Kind positive Erfahrungen hat“, sagt Vey. „Das können sportliche Erfolge sein, Einladungen anderer Kinder oder ein Referat, das es gut gehalten hat.“ All das helfe dabei, dass das Kind Vertrauen in sich selbst zurückgewinnt.

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