Kind mit Down-Syndrom: Arzt riet ihr zur Abtreibung, jetzt schreibt sie ihm einen Brief
Weil ihr Kind das Down-Syndrom hat, riet ein Arzt einer Frau zur Abtreibung. Sie behielt das Kind und schrieb dem Arzt einen Brief - um ihm zu sagen, wie überglücklich sie ist.
Ein Arzt hatte Courtney Baker aus Florida während ihrer Schwangerschaft zur Abtreibung geraten. Da die ungeborene Tochter das Down-Syndrom hat, schlug er ihr vor, die Schwangerschaft abzubrechen. Baker entschied sich gegen die Abtreibung, fühlte sich aber weiter unter Druck. Jetzt hat sie ihrem Arzt einen Brief geschrieben, in dem sie erzählt, wie glücklich sie heute mit ihrer Tochter Emersyn Faith ist.
Mutter schreibt Brief an Arzt: Vorschlag zur Abtreibung war falsch
"Ich wusste, wie wichtig es sein würde, diesen Brief zu schreiben - schon bevor Emmy geboren wurde", sagte Baker der Nachrichtenseite ABC News . Sie warf den Brief selbst in den Briefkasten des Arztes, der ihre Tochter abtreiben wollte. Außerdem teilte sie den Brief auf der Facebook-Seite von Parker Myles, einer Organisation, die sich für die Rechte von und den richtigen Umgang mit Kindern mit Behinderungen einsetzt.
In ihrem Brief erzählt Baker, dass der Arzt einer Freundin deren Sohn als "perfekt" beschrieben habe - schon während des Ultraschalls, aber auch, nachdem der Junge mit Down-Syndrom zur Welt gekommen war. Sie habe mit ihrem Arzt leider nicht dieses Glück gehabt.
Sie schreibt: "Ich kam in der schwierigsten Zeit meines Lebens zu Ihnen. Ich war ängstlich, besorgt und voller Verzweiflung. (...) Aber statt Unterstützung und Ansporn rieten Sie uns dazu, unser Kind abzutreiben. Ich sagte Ihnen ihren Namen, und Sie fragten uns erneut, ob wir verstünden, wie niedrig unsere Lebensqualität mit einem Kind mit Down-Syndrom sein würde. Sie rieten uns dazu, unsere Entscheidung, die Schwangerschaft fortzusetzen, noch einmal zu überdenken."
Down-Syndrom: Mutter ist glücklich mit ihrem Kind
"Die schwierigste Zeit in meinem Leben war fast unerträglich, weil Sie mir nie die Wahrheit sagten. Mein Kind ist perfekt", schreibt Baker weiter. "Ich bin nicht wütend. Ich bin nicht verbittert. Ich bin wirklich nur traurig. (...) Ich bin vor allem traurig, dass Sie nie das Privileg haben werden, meine Tochter Emersyn kennen zu lernen."
Auf Facebook sind die weiteren Zeilen Bakers an ihren Arzt zu lesen: "Denn, wissen Sie, Emersyn hat nicht nur unsere Lebensqualität verbessert, sie hat die Herzen Tausender berührt. Sie hat uns einen Sinn und eine Freude gebracht, die unmöglich in Worte gefasst werden kann. Sie hat uns ein breiteres Lächeln, mehr Lachen und süßere Küsse gebracht, als wir je kannten. Sie hat unsere Augen für wahre Schönheit und reine Liebe geöffnet."
Baker schreibt, sie bete dafür, dass auch dieser Arzt in Zukunft Müttern von Kindern mit Down-Syndrom sagen wird: "Ihr Kind ist perfekt." sh
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