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Konzert
15.06.2017

Kings of Leon in München: Liegt das Beste schon hinter ihnen?

Kings of Leon befinden sich auf Welttournee. (Archivbild)
Foto: Danny Lawson/PA Wire/dpa

Die großen Hits zehn Jahre alt, die Olympiahalle in München nicht ansatzweise ausverkauft - aber die Kings of Leon halten mit neuer Macht gegen den Karriereknick. Ob's was bringt?

Wie viele Bands auf der Welt träumen davon, einmal dieses Problem zu haben? Aber für die Kings of Leon ist das nun eben die Herausforderung, vor der sie stehen. Gleich mit dem Debüt vor inzwischen 15 Jahren international gut gelandet, brach die Band aus Tennessee 2008 mit dem Album „Only by the Night“ endgültig ganz nach oben durch. Seitdem sind die Followill-Vier nicht nur als die Prediger-Söhne (samt Cousin) mit Privatjet bekannt, sondern auch vor allem auch als die Band mit den Hits „Sex on Fire“ und „Use Somebody“.

Das Nachfolge-Album „Come Around Sundown“ nur zwei Jahre später schien es Gewissheit werden zu lassen: Hier wurden der Rockwelt neue Superstars geboren. Und jetzt ist da eben dieses Problem: Was, wenn es das schon war? Das Beste und Größte, das sie mit ihrer Musik haben erreichen können. Was, wenn es jetzt nur noch darum geht, diese Marke mit Würde zu verwalten?

Die Olympiahalle jedenfalls ist nicht ansatzweise ausverkauft an diesem Mittwochabend in München. 9000 Zuschauer sollen es sein bei diesem einen von nur drei Deutschland-Konzerten auf der Welttournee zum aktuellen Album „Walls“. Ob es den Followills diesmal gelingen wird, das zu vermeiden, was sich hier zum letzten Album, „Mechanical Bull“, abspielte?

Da zog sich der Abend mit dem neuen, nicht besonders aufregenden Material, das zwar hoch in die Charts startete, aber eben auch schnell wieder daraus verschwand (außer in England, die Briten lieben KOL) doch bedenklich in die Länge, die Stimmung eher lau, bis es mit den älteren Songs plötzlich in ein fulminantes Finale ging. Immerhin böte "Walls" Gelegenheit für mehr Abwechslung… Aber darauf allein will sich die Band an diesem Abend nicht verlassen. Sie legen noch einiges drauf. Und zwar an Inszenierung.

Kings of Leon in München: Konzert startet schon kurzweilig

Für Caleb, Matthew, Jared und Nathan Followill öffnet sich um Punkt 21 Uhr ein hallenhoher Theatervorhang in der Mitte auf halbe Höhe, rotumsamteter Guckkastenrock also, links und rechts der Bühne sorgt je eine rechtwinklig geknickte Doppelleinwand für gute Bilder für alle, hinter den Herren eine große Videowand fürs schlüssige Gesamtbild.

Gewohnt unspektakulär sind dagegen die Herren selbst, Frontmann Caleb halt im hellblauen Polo-Shirt, einzig Gitarrist Matthew wird ganz in Weiß zum Blickfang – aber es soll ja auch ums Hören gehen. Und da bemühen sich die Kings nach „Over“ als eine Art Ouvertüre mit „The Buket“, „Mary“ und „Eyes on You“ gleich um eine druckvolle Mixtur aus gestern und heute, kurz darauf sorgt „Manhattan“ aber erst für den ersten Höhepunkt (natürlich von „Only by the Night“). Und nach 30 Minuten geht der erste Tempoblock dann zu Ende, ordentlich von Videoeffekten unterfüttert, kurzweilig, gemischt und gelungen also – und dann schon mit „Sex on Fire“, das noch immer und immer gleich die Hallen Kopf stehen lässt. Aber was soll man da anschließen?

Gute Idee: einen Tempowechsel. Also Vorhang zu, Caleb allein davor, Klampfe in die Hand, die immer feine Stimme (wenn sie denn nicht dauernd auf Hochfrequenz gedreht die Gehörgänge ankratzt) und nach dem Sex nun zu – Jesus! „The Runner“, das kann er, Songwriter-Folk fast, das wirkt – und verhindert auch ein Abgleiten in zu viel KOL-Gleichförmigkeit, denn gerade in Serie weiß man bei den Midtempostücken der Band manchmal nicht mehr so recht, ob das jetzt noch das letzte oder schon ein neues Lied ist, der Refrain oder die Strophe sein soll.

Es sind die alten Hits von Kings of Leon die in München ankommen

Und dann geht der Bühnenzauber schon wieder los, als Caleb kurz darauf allein in das Titelstück des neuen Albums reinspielt, sich auf halber Strecke der Vorhang nicht bloß theaterhaft bis zur Hälfe hebt, sondern komplett und rundum bis zur Hallendecke – und also plötzlich eine normale Rockkonzert-Bühne samt Band dasteht. Und dann folgt (unterbrochen vom einzigen Song aus „Mechanical Bull“, nämlich „Supersoaker“) schon die große Abfahrt Richtung Finale mit dem Feinsten von gestern: Songs wie „On Call“, „Closer“, „Crawl“, „Notion“, „Radioactive“ – das ist immer noch ganz großes Rockkino, für viele auch „Pyro“, die Halle jedenfalls ist nun auch ganz bei der Sache und lsingt mit, schwingt die Arme.

Nur einer hat keinen Spaß: Caleb. Der fummelt die ganze Zeit genervt an seinem Stöpsel im Ohr rum, reißt sich das Ding schließlich ab und nutzt eine seiner seltenen, sonst nur Phrasen liefernden Ansagen, um in aller Schärfe Richtung Technik zu blaffen: Wir haben ein Problem hier oben, "Not hearing our own music.". Lächeln sieht man den Herrn ohnehin nie.

Am Schluss des Abends dann dafür sogar salutieren, Dienst erledigt, 100 Minuten in guter Qualität abgeliefert, Zugaben gibt es ja nie. Zuvor aber hat es natürlich den obligatorischen zweiten Evergreen gegeben: „Use Somebody“, mit gewohnter Wirkung – Ekstase. Und als wollten die Kings of Leon ein letztes Trotzdem setzen, legten sie hinten noch einen aktuellen Song drauf: „Waste a Moment“. Nett, aber vergeblich.

Die große Gegenwart liegt wohl hinter ihnen. Aber mit Show ist für Kurzweil mit dem Aktuellen zu sorgen, mit einer Mischung wie dieser (wohl wichtig: die mit sechs Titeln meistgespielte Platte des Abends ist die neue) für ein versöhntes Nebeneinander des kleineren Heute neben dem größeren Gestern. Mehr könnte nicht mehr zu tun sein. Wie sich das wohl anfühlt als Caleb Followill, als 35-Jähriger also?

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