Kritik der Bundesnetzagentur: Wasser zu teuer in Deutschland
Die Bundesnetzagentur kritisiert die deutschen Wasserversorger und fordert eine einheitliche Regulierung des Wassermarktes. Das könnte Auswirkungen auf die Verbraucher haben.
Die Bundesnetzagentur spricht sich für eine einheitliche Regulierung des Wassermarkts in Deutschland aus. Die Behörde sieht dabei Spielräume für geringere Wasserpreise . Die öffentliche Aufsicht sei unzureichend, sagte der Agenturpräsident Matthias Kurth der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Die zuständigen Landeskartellbehörden kontrollieren Versorger nur punktuell und nicht nach einheitlichen Maßstäben", kritisierte er.
Einheitliche Kriterien für Wassermarkt gefordert
Die Folge sei, dass sich die Preise für Trink- und Abwasser regional eklatant unterschieden , was durch geografische Besonderheiten der Netze allein nicht zu erklären sei. Vielerorts wechselten Versorger zudem ihre Rechtsform, um Kontrollen zu umgehen."Gebührensatzungen für kommunale Eigenbetriebe unterliegen keiner Kontrolle durch die Kartellämter", erklärte Kurth.
Kurth sprach sich dafür aus, den Wassermarkt "stringenter" zu beaufsichtigen. "Ich halte es für richtig, ähnlich wie bei Strom und Gas auch den Wassermarkt nach einheitlichen Kriterien zu ordnen, auch wenn ein Zugang von Wettbewerbern wie in den Energienetzen nicht infrage kommt."
Nutzen für den Verbraucher
Seiner Ansicht nach würden die Bürger in zweifacher Hinsicht profitieren, wenn die Wasserwirtschaft effizienter würde. "Zum einen könnten die Wasserpreise für zahlreiche Bürger sinken." Zum anderen wäre gewährleistet, dass Wassernetze fortlaufend modernisiert würden und die Wasserqualität damit auf hohem Niveau bleibe. dapd/ dpa
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