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  3. Italien: Lawinenunglück: Ein kleines Wunder in der Katastrophe

Italien
20.01.2017

Lawinenunglück: Ein kleines Wunder in der Katastrophe

Dieser kleine Bub war der erste, den die Retter aus einem kleinen Hohlraum in der Küche des Hotels zogen.
Foto: Italian Firefighters/ANSA, dpa

40 Stunden lang dringt kein Lebenszeichen aus dem verschütteten Hotel. Die Retter wähnen dutzende Vermisste tot. Doch dann riechen sie eine dünne Rauchfahne in der Küche.

Es war kurz nach elf Uhr am Freitagmorgen, als die Retter Kontakt mit den Überlebenden aufnahmen. Zehn Menschen konnten sie nach Angaben der Feuerwehr bis gestern Abend in den Ruinen des Hotels Rigopiano in Farindola am Fuß des Gran-Sasso-Massivs orten. Das Hotel in der Bergregion Abruzzen war am Mittwochnachmittag beim Abgang einer möglicherweise von einem Erdbeben ausgelösten Lawine verschüttet worden.

43 Stunden nach dem Unglück zogen Bergretter und Feuerwehrleute die ersten, nahezu unversehrten Überlebenden aus dem Schnee. Sie wurden per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Man habe außerdem „Signale von anderen Personen“, bestätigte Feuerwehrsprecher Giuseppe Romano.

„Wunder in den Abruzzen“, titelte am Freitagnachmittag der italienische Nachrichtensender Skytg24. „Es gibt Wunder“, schrieb auch die Lokalzeitung Il Centro in ihrer Internet-Ausgabe. In Videoaufnahmen war die Rettung eines kleinen Buben in Skihose zu sehen, den die Feuerwehrleute unter fröhlichen Zurufen und Schulterklopfen aus einem Schneeloch befreiten. „Bravo!“, riefen einige Retter.

35 Personen sollen im Hotel gewesen sein

Wenig später wurde auch die Mutter des Jungen befreit, bei der es sich offenbar um die Ehefrau des 38-jährigen Kochs Giampiero Parete handelte. Parete hatte kurz vor dem Abgang der Lawine am Mittwochnachmittag das Hotel verlassen, um seiner Frau Kopfwehtabletten aus dem Auto zu holen und hatte anschließend Alarm geschlagen. Gestern Abend dann meldete die Feuerwehr die Rettung von drei weiteren Kindern. Fünf Überlebende harrten zu diesem Zeitpunkt offenbar noch in den Trümmern aus. Ob die vierjährige Tochter der Paretes schon gerettet werden konnte, wurde gestern Abend nicht bekannt. Auf einem von den Rettungskräften aufgenommenen Video ist zu sehen, wie ihre Mutter auf die Schneemassen deutet.

HANDOUT - Das am 19.01.2017 aufgenommene und vom National Alpine Cliff and Cave Rescue Corps CNSAS veröffentliche Videostandbild zeigt Retter vor verschütteten Autos bei dem von einer Lawine verschütteten Hotel "Rigopiano" bei Farindola in den Abruzzen. Eine durch die Erdbebenserie ausgelöste Lawine verschüttete das Hotel. Foto: Uncredited/The National Alpine Cliff and Cave Rescue Corps CNSAS/dpa +++c dpa - Bildfunk+++
11 Bilder
Lawinendrama in Italien - Unglück in Erdbebenregion
Foto: Uncredited

35 Personen sollen sich zum Zeitpunkt des Unglücks im Hotel Rigopiano befunden haben. Vier Menschen konnten nur tot geborgen werden. Nach etwa 20 wird noch gesucht. Auf eine erste Gruppe der Überlebenden waren die Retter offenbar durch den Geruch von Rauch aufmerksam geworden. Das berichtete der an den Bergungsarbeiten beteiligte Offizier Marco Bini. Die Menschen hätten sich im Küchentrakt des Hotels unter einer Zwischendecke verkriechen können und seien so den Schneemassen entkommen. Offenbar war ihnen gelungen, ein Feuer zu entzünden. Auch etwas zu Essen habe die Gruppe gehabt.

Die Suche nach weiteren Überlebenden ging am Freitag unter besonders schwierigen Bedingungen weiter. Nach Angaben der Rettungskräfte sind viele Bereiche des von der Lawine zerstörten Hotels einsturzgefährdet. Zudem ist der Bereich, in dem das Hotel lag, weiterhin von Lawinen bedroht. Insbesondere die steigenden Temperaturen am Freitag, die den Abgang von Lawinen begünstigten, lösten bei den Rettungstrupps Sorgen aus.

Warum wurde das Hotel trotz Lawinengefahr nicht geräumt?

Bereits am Donnerstag hatte die Staatsanwaltschaft Pescara ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt eingeleitet. Die Ermittler müssen nach Abschluss der Bergungsarbeiten mehrere Fragen klären. Zum einen sollen die Hotelgäste vor dem Abgang der Lawine wegen des starken Schneefalls abfahrbereit gewesen sein. Doch eine Schneeraupe, die die Forststraße freiräumen sollte, kam nie an. Auch war die Lawinengefahr am Mittwoch am Gran Sasso mit vier von maximal fünf Punkten eingestuft worden. Das Hotel hätte damit geräumt werden müssen. Fraglich ist zudem, warum die kurz nach Abgang der Lawine alarmierte Polizei in Pescara nicht sofort Rettungsmaßnahmen einleitete.

Die Bergretter machten sich erst am Mittwochabend zum neun Kilometer vom Ort Farindola entfernten Hotel auf und erreichten es erst gegen vier Uhr morgens am Donnerstag. Zu klären wird auch sein, ob das Hotel überhaupt an seinem Standort stehen durfte. In einem vor drei Jahren eingestellten Gerichtsverfahren war die Rede von illegaler Bebauung, die nachträglich legalisiert worden war. mit afp

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