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Bischof Tebartz-van Elst
26.03.2014

Limburger Bischofssitz: Koibecken im Wert eines Einfamilienhauses

Tebartz-van Elst steht seit Monaten in der Kritik.
Foto:  Fedrik von Erichsen/Archiv (dpa)

Der Prüfbericht zur Kostenexplosion im Bistum Limburg ist erschütternd. Bei der Auflistung aller Posten des Bischofssitzes wird deutlich, wie es zu so hohen Kosten kommen konnte.

Präzise ist im Prüfbericht zu den Kosten im Bistum Limburg nachgezeichnet, wie mit Wissen und Mitwirkung von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst die Kosten seines Bischofssitzes in die Höhe schossen. Einige Posten belegen eklatant die Verschwendung.

"Die Ausgestaltung des Bauprojekts in der ihm eigenen Wertigkeit geht vorwiegend auf Wünsche und Aufträge des Bischofs zurück", heißt es im Bericht, der dem Papst vorgelegt wurde. Nach Überzeugung der Prüfungskommission habe sich der Bischof zudem nicht um Einzelheiten der Finanzierung gekümmert. Er "wich Kostenfragen auch bewusst aus", heißt es im Bericht weiter.

Mit diesen Dingen verschwendete der Limburger Bischof Gelder

Lichtschalter hatte der Bau Anfang 2013 bereits zum größten Teil. Doch der Bischof ließ alle schon eingebauten neuen Schalter durch ein anderes Modell ersetzen, was 20.000 Euro kostete.

Die Beleuchtung des Bischofssitzes kostete so viel wie andere Menschen für den Bau einer Villa ausgeben: Dafür ließ der Bischof 650.000 Euro springen.

Fensterrahmen in Bronze statt der eigentlich vorgesehenen Rahmen führten dazu, dass die Fenster statt 910.000 Euro satte 1,73 Millionen Euro kosteten.

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Der Adventskranz hatte in der bereits fertigen Kapelle des  Bischofssitzes keine Aufhängung. Der Bauherr ließ dafür kurzerhand das Dach öffnen und eine Aufhängung nachträglich einbauen. Wie viel  das kostete, konnten die Prüfer nicht mehr ermitteln - mindestens aber 18.000 Euro.

Die Flachdächer des Bischofssitzes ließ sich Tebartz-van Elst für 275.000 Euro reine Baukosten mit Natursteinen verkleiden, die Verkleidung auch vieler Innenwände mit Natursteinen kostete 108.000 Euro. Dazu flossen weitere 344.000 Euro in die Verkleidung des Dachs und der Fassade der Kapelle mit Natursteinen - zusammen also deutlich über 700.000 Euro für reine Verzierung.

Luxus in und außerhalb des Neubaus in Limburg

Beheizte Steine gibt es im Limburger Bischofssitz auch. 19.000 Euro ließ der Bischof dafür springen, die Natursteinoberflächen der Wege im Bereich des Kreuzganges im Außenbereich elektrisch zu beheizen.

Ein Koi-Becken, ein Wasserbecken für Zierfische mit einer Tiefe von zwei Metern und aufwändiger Ausstattung, kostete 213.000 Euro und damit so viel wie ein schlichtes Einfamilienhaus.

Das Freilegen des Kellers verlangte umfassende Abbrucharbeiten an dem felsigen Gelände des Bischofssitzes. Bis die Wände des Untergeschosses sichtbar waren, flossen ursprünglich nicht geplante Mehrkosten von 2,7 Millionen Euro. Zwei Zäune des Bischofssitzes von zusammen gerade einmal 5,2 Meter Länge kosteten 49.000 Euro - die in brüniertem Messing gehaltenen Zäune kamen auf einen Preis von 5.900 Euro pro Quadratmeter Zaunfläche.

Parkett im Neubau verschlang insgesamt 205.000 Euro. Dies  entspricht bei 420 Quadratmetern Fläche einem Quadratmeterpreis von  488 Euro - wer im Internet nach Parkettpreisen sucht, findet  Angebote von 50 Euro je Quadratmeter inklusive Verlegen. Eine Wendeltreppe für 171.000 Euro gehört ebenfalls zum Gebäudeensemble.

Tebartz-van Elst scheute keine Kosten

Möbel- und Tischlerarbeiten ohne Türen verschlangen insgesamt 1,15 Millionen Euro. Der Bischof ließ sich das hochwertige Mobiliar individuell anfertigen. Ausstattung und Kunstwerke über die Möbel hinaus kosteten weitere 1,17 Millionen Euro.

Das Badezimmer von Bischof Tebartz-van Elst kostete alleine für die Ausstattung 37.000 Euro. Die Montage der hochwertigen Sanitäreinrichtungen wie etwa einer freistehenden Badewanne fehlt in dem Posten noch. Baunebenkosten in Form von Mehrfachbeauftragungen, Doppelvergütungen, Änderungsleistungen oder sonstiger Zusatzleistungen verschlangen schließlich satte 8,3 Millionen Euro.  Immer wieder wurden alte Aufträge storniert und neue ausgeschrieben.

Inzwischen ist bekannt geworden, dass der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz van Elst stets über die ausufernden Kosten für den Bau des Limburger Bischofssitzes informiert war. Außerdem ist der umstrittene Kirchenmann in erster Linie verantwortlich für die deutliche Kostenexplosion auf dem Domberg. afp(Ralf Isermann)/dpa/AZ

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