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„Kitchen Impossible“
18.02.2018

Mälzer über "Kitchen Impossible": "Warum tue ich mir das an?"

Mälzers Restaurant „Bullerei“ befindet sich in Hamburg.
Foto: Bodo Marks, dpa (Archiv)

Tim Mälzer gerät in seiner Kochshow jeden Sonntag an seine Grenzen – und er liebt es. Doch er könnte sich noch einen anderen Beruf wunderbar vorstellen.

Herr Mälzer, was unterscheidet „Kitchen Impossible“ von anderen Kochshows im deutschen Fernsehen, und was macht Ihrer Meinung nach den besonderen Reiz dieser Sendung aus?

Tim Mälzer: „Kitchen Impossible“ ist keine klassische Kochsendung, sondern eine gesalzene, äußerst gewagte Koch-Competition. Zwei Köche schicken sich gegenseitig auf eine hinterhältige Erlebnisreise und liefern sich dabei auf Augenhöhe einen Wettbewerb, der es in sich hat. Inhaltlich ist „Kitchen Impossible“ ein sehr ehrliches, direktes und unverfälschtes Format, in dem Emotionen eine wesentliche Rolle spielen. Und auch handwerklich bieten wir, meiner Meinung nach, die bestgemachte Kochsendung im deutschen Fernsehen.

Das klingt nicht gerade bescheiden. . .

Mälzer: So ist es aber. Wir haben über 30 Drehtage, unheimlich viele Schnitttage, und alles ist liebevoll erzählt. Wir lassen uns auf die jeweilige Situation wirklich ein. Bis auf die Ankunft des jeweiligen Kochs und das Schlussinterview ist im Sendeablauf nichts festgelegt. Es steckt einfach viel Herzblut vom ganzen Team in dem Format.

Auch in dieser Staffel begeben Sie sich in Extremsituationen. Warum tun Sie sich das an?

Mälzer: Das frage ich mich auch immer wieder: Warum tue ich mir das an? (lacht) Also, erstens macht es wahnsinnig Spaß, und zweitens liebe ich Herausforderungen. Vor allem, wenn sie mich an mein persönliches Limit bringen. Auch diesmal gab es wieder Situationen, in denen ich physisch und psychisch sehr schmerzhaft meine Grenzen fühlen durfte.

Die Emotion ist Mälzers Waffe bei „Kitchen Impossible“

Sie treten als Null-Sterne-Koch gegen Konkurrenten an, die höher stehen als Sie. Kratzt das nicht an Ihrem Ego, und was setzen Sie dem entgegen?

Mälzer: Klar tut das manchmal weh. Aber ich habe eine starke Waffe: Emotionen. Ich möchte das Essen nicht nur technisch analysieren, sondern die emotionale Komponente niemals verlieren. Ein Drei-Sterne-Essen ist ein Drei-Sterne-Essen. Zu Recht. Aber es ist nicht vergleichbar mit einem Kartoffelsalat.

Warum denn das?

Mälzer: Manchmal ist ein Kartoffelsalat so viel tiefer, schöner, besser und passender als ein Drei-Sterne-Gericht. Das Leben ist doch immer dann besonders schön, wenn es nicht perfekt ist. So ist das auch beim Kochen.

Ihre Mutter war alleinerziehend. Blieb da überhaupt Zeit für das gemeinsame Kochen?

Mälzer: Wir haben in einem Hochhaus gelebt und mittags gab es Essen auf Rädern. Aber abends hat meine Mutter immer noch eine Mahlzeit für uns zubereitet. Oft auch nur Abendbrot oder ein einfaches Gericht. Ich war dabei aber immer mit ihr in der Küche, weil ich meine Hausaufgaben unter ihrer Kontrolle machen musste. Dann haben wir dort gemeinsam gegessen. Deshalb war diese Küche das emotionale Zentrum in unserer kleinen Wohnung.

Hat Ihr rasanter Aufstieg Sie irgendwie verändert?

Mälzer: Nicht wirklich. Ich fahre ein größeres Auto – weil ich es mir leisten kann. Solche Errungenschaften genieße ich, sie sind für mich aber kein Antriebsmotor. Ich brauche das nicht, um Gas zu geben. Meine Motivation ist, dass ich stolz und zufrieden bin. Und das war ich genauso in Zeiten, wo ich notorisch pleite war. Da war ich auch happy mit einem kleinen Auto, bin abends mit zehn Euro um die Häuser gezogen und hatte trotzdem eine tolle Zeit.

Tim Mälzer, Autor des Bestellers „Heimat“, muss in der neuesten Folge von „Kitchen Impossible“ in England und Italien Gerichte möglichst perfekt nachkochen.
Foto: MG RTL D, Georg Wendt

Eins hat Tim Mälzer besonders geprägt

Was hat Sie in Ihrer Vergangenheit am stärksten geprägt?

Mälzer: Ganz brutal geprägt hat mich meine Zeit im Ausland, als ich aufgrund von Sprachbarrieren oft einsam war. Trotzdem habe ich auch diese Zeit genossen. Deshalb gibt es immer wieder Momente, in denen ich denke: Das sind die falschen Sehnsüchte, die wir heute haben. Manchmal ist es schöner, sich etwas zu wünschen, als es zu bekommen. Zufriedenheit bedeutet für mich, dass ich morgens gerne aufstehe und abends, wenn ich in den Spiegel blicke, feststelle: „So schlecht hast du das gar nicht gemacht.“

Sie hatten auch schon mal ein Burn-out. Wie haben Sie es geschafft, aus dem Tief herauszufinden und wieder ganz nach oben zu kommen?

Mälzer: Wie schon gesagt: Schlechte Erfahrungen sind gute Erfahrungen. Ich bin verlassen worden, ich habe verlassen. Auch die Schattenseiten sind Teile meines Lebens. Und ich habe gelernt, mich so anzunehmen, wie ich bin: Ich bin zwar nicht der bescheidenste und bestaussehende aller deutschen Fernsehköche, dafür aber der Rockstar mit den besten und treusten Fans.

Manche sagen, der „Kitchen Impossible“-Macher Mälzer sei genial

Also lieber als Enfant terrible die Küche rocken, als die Menschen mit Haute Cuisine langweilen?

Mälzer: Auch Haute Cuisine kann spannend sein (lacht). Ich weiß, dass ich polarisiere. Man hat mir schon oft Großmäuligkeit, Überheblichkeit und Arroganz nachgesagt, aber auch Genialität (grinst). Oder: „Der gehört in den Knast und nicht ins Fernsehen.“ Ich bin schon so oft angeeckt im Leben. Das ist mir egal.

Sie haben schon fast alles in Ihrem Leben erreicht. Konnten Sie sich noch einen Traum bewahren?

Mälzer: Sogar mehrere. Zum Beispiel würde ich gerne eine Tischlerlehre machen – und es fühlt sich so an, als ob ich das tatsächlich irgendwann realisieren werde. Tischler ist einer der schönsten Berufe, die ich kenne.

Zur Person: Tim Mälzer, 47, hat es von seinem Heimatort Elmshorn in Schleswig-Holstein über eine Kochausbildung im Hamburger Hotel InterContinental ins Fernsehen geschafft. Sein Restaurant Bullerei ist in Hamburg. Sonntags um 20.15 Uhr läuft seine Show „Kitchen Impossible“ auf Vox.

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