Magaupload-Gründer Kim Dotcom muss vorerst nicht ins Gefängnis
Kim Dotcom soll in Neuseeland gegen Auflagen verstoßen haben. Er bleibt aber vorerst auf freiem Fuß. Der große Prozess gegen den Megaupload-Gründer beginnt ohnehin erst 2015.
Megaupload-Gründer Kim Dotcom alias Kim Schmitz erfährt erst in der kommenden Woche, ob er in Neuseeland wieder ins Gefängnis muss. Ein Richter in Auckland kam bei der Anhörung dazu am Freitag nicht zu einem Urteil und vertagte die Entscheidung erneut, wie neuseeländische Medien berichteten. Das Gericht wolle sich Montag wieder mit dem Fall beschäftigen.
Dotcom ist in seiner Wahlheimat Neuseeland unter Auflagen auf freiem Fuß. Der gebürtige Kieler war im Januar 2012 auf US-Antrag vorübergehend festgenommen worden. US-Ankläger werfen Dotcom vor, Internetnutzer mit seiner Tauschplattform Megaupload zu Urheberrechtsverletzungen verleitet zu haben. Er habe dabei Millionengewinne gemacht. Sie wollen ihm den Prozess machen und fordern seine Auslieferung. Dotcom wehrt sich dagegen. Das Verfahren dazu soll im Juni 2015 beginnen.
Inzwischen dürfte das Vermögen von Dotcom, der sein luxuriöses Leben gerne öffentlich zur Schau stellte, deutschlich geschrumpft sein. Einige seiner Vermögenswerte wurden eingefroren. Zudem hat er nach eigenen Angaben zehn Millionen Dollar für Anwälte ausgegeben. Ende November twitterte der Internet-Unternehmer: "Es ist offiziell: ich bin pleite".
Kim Dotcom ist gegen Auflagen auf freiem Fuß
Dotcom habe nach Überzeugung der Ankläger gegen die Auflagen verstoßen, unter denen er seinerzeit auf freien Fuß kam, berichteten Medien. Deshalb wollten die Ankläger ihn wieder in Haft nehmen. Die Medien durften keine Einzelheiten nennen. Das Gericht hatte die Auflagen vergangene Woche bereits verschärft. So darf Dotcom keinen Hubschrauber benutzen und sich nicht mehr als 80 Kilometer von seinem Anwesen entfernen.
Dotcom lebte in Neuseeland bislang auf großem Fuß. Viele seiner Luxusfahrzeuge und andere Vermögenswerte wurden aber beschlagnahmt. Er ist nach eigenen Angaben durch die hohen Anwaltskosten jetzt pleite. Im Mai trennte er sich von seiner Frau Mona, die aber mit den fünf Kindern weiter auf seinem Anwesen wohnt. dpa
Die Diskussion ist geschlossen.