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Tierschutz
09.10.2015

Mallorca verbietet den Stierkampf

Stiere, die in einer Arena vor den Augen von tausenden Zuschauern brutal gequält und dann umgebracht werden – solche Bilder soll es auf Mallorca in Zukunft nicht mehr geben.
Foto: Montserrat T. Diez, dpa

Die Tierschützer haben sich durchgesetzt: Ab 2016 sollen auf den Balearischen Inseln keine blutigen Stierkämpfe mehr stattfinden. Doch was bedeutet das für den Rest Spaniens?

„Wir bitten die Abgeordneten“, heißt es in der Petition der Insulaner, „dass sie die grausamen Stierkämpfe untersagen – weil es brutale Spektakel sind.“ Rund 135.000 Menschen auf Mallorca unterschrieben diese Bitte. Nun wurden die Bürger im Regionalparlament der Balearischen Inseln erhört.

Dort hält ein rot-grünes Bündnis die Macht und versprach, ein Stierkampfverbot zu beschließen. Schon im Jahr 2016 sollen auf der Urlaubsinsel Mallorca keine Kampfbullen mehr in der Arena getötet werden. Damit dürften auch im berühmten „Coliseo“, dem 12000 Zuschauer fassenden Kampfplatz der Inselhauptstadt Palma, die Tore geschlossen werden. Die bisher letzte Stierkampf-Veranstaltung konnte dort im August nur unter massivem Polizeischutz stattfinden.

Tierschützer demonstrierten auf Zuschauerrängen der Stierkampfarenen

Die Spannungen kochten vor allem deswegen hoch, weil vor der Arena und sogar auf den Zuschauerrängen Tierschützer demonstrierten und sich immer wieder mit Sprechchören wie „Tortur ist keine Kultur“ bemerkbar machten. Ein Demonstrant sprang sogar in Palmas Arena, nachdem der bekannte spanische Torero José Antonio Morante seinem ersten Stier den Degen in den Nacken gestoßen hatte. Der Tierschützer riss sich das Hemd vom Leib und zeigte seine auf die Brust gemalte Protestbotschaft: „Mallorca ohne Tierquälerei“.

Das Parlament der spanischen Region Katalonien hat mit klarer Mehrheit ein Verbot für Stierkämpfe  beschlossen. Es gilt ab dem 1. Januar 2012 in dem Gebiet in Nordostspanien um die Großstadt Barcelona.
14 Bilder
Wissenswertes über den Stierkampf

Ganz ähnlich lautet der Name jener großen Bürgerinitiative, die seit letztem Jahr auf der Ferieninsel gegen die Stierkämpfe Sturm läuft: „Mallorca ohne Blut“. In den letzten Monaten erreichte die Bürgerbewegung bereits, dass sich rund die Hälfte der 53 Inselgemeinden, darunter auch Palma, symbolisch zu stierkampffreien Zonen erklärte – was freilich noch keine rechtlichen Konsequenzen hatte. Nun folgte der zweite und entscheidende Schritt: Die Tierschützer trugen ihre Petition zum Regionalparlament und fanden dort Unterstützung: Die parlamentarische Mehrheit aus Sozialisten, der grünen Inselpartei Més und der linksalternativen Empörtenbewegung Podemos brachten die Bitte als Gesetzesvorschlag auf den Weg. Spätestens bis Sommer 2016 soll das Stierkampfverbot auf den Balearischen Inseln, zu denen neben Mallorca auch Ibiza, Menorca und Formentera gehören, definitiv beschlossen werden.

Gesetz dürfte Untergang der Stierkämpfe in Spanien beschleunigen

Dieser gesetzliche Bann dürfte den langsamen Untergang der umstrittenen Stierspektakel in Spanien weiter beschleunigen. Schon vor 25 Jahren wurden diese blutigen Kämpfe auf den Kanarischen Inseln verboten. Seit 2012 dürfen auch in der nordspanischen Region Katalonien keine Kampfbullen mehr getötet werden. Nun folgen die Balearen. Dabei hatten die Toreros auf Mallorca zuletzt ohnehin nicht mehr viel Gelegenheit, ihr blutiges Handwerk zu verrichten: „In Palma gab es vor 50 Jahren noch rund 100 Stierkämpfe pro Jahr, inzwischen gibt es nur noch einen“, sagt Guillermo Amengual, Sprecher der Bürgerinitiative „Mallorca ohne Blut“. Außer in Palma wurden bisher nur noch in den mallorquinischen Orten Muro, Alcúdia und Inca Kämpfe veranstaltet. Doch Inca, ein Ort im Inselzentrum, zog nach dem politischen Windwechsel bereits Konsequenzen und sagte den in diesen Tagen vorgesehenen Stierkampf ab.

Nicht nur auf Mallorca, sondern in ganz Spanien befindet sich die Stierkampfzunft auf dem Rückzug: Nach dem politischen Linksruck in den Kommunal- und Regionalwahlen im Frühjahr haben viele spanische Städte Verbote beschlossen oder angekündigt. Unter dem Strich hat sich in den letzten zehn Jahren die Zahl der Stierkampf-Spektakel in Spanien auf 1900 halbiert.

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