Mehr Appetit auf Hund
In Indonesien landet der beste Freund des Menschen zunehmend auf dem Teller
Früher wurde auch in Deutschland Hundefleisch gegessen. Heute ist das tabu. Anderswo nicht: In Indonesien entwickeln die Menschen zunehmend Appetit auf den „besten Freund des Menschen“. Gegessen werden Hunde vor allem von vielen Angehörigen der christlichen Minderheit Indonesiens – als Gulasch, aber auch gegrillt oder als Suppe.
Der Verzehr von Hundefleisch ist in Indonesien völlig legal. Auf den Speisekarten stehen die Gerichte meistens trotzdem nicht. Auch dort ist es für viele verpönt, den „besten Freund des Menschen“ zu essen. Für viele der 200 Millionen Muslime Indonesiens gilt Hund zudem als unrein. Allein auf der Urlauberinsel Bali, so schätzt die Tierschutzorganisation Bawa, werden pro Jahr 70000 Hunde geschlachtet und gegessen – angeblich vor allem streunende Köter. Experten sind sich einig, dass der Markt in den vergangenen Jahren gewachsen ist – obwohl Hund mit umgerechnet sechs Euro pro Portion als teuer gilt. Das Fleisch muss mehrere Stunden lang gekocht werden, damit es genießbar ist. (dpa)
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