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Armut
29.08.2016

Mehrere Millionen Kinder müssen auf Urlaub verzichten

Milionen Kinder in Deutschland leben in einem Haushalt, der sich keinen Urlaub leisten kann.
Foto: Arne Dedert/Archiv (dpa)

Ferienzeit ist Urlaubszeit - doch das ist nicht für alle Kinder selbstverständlich. Millionen Familien in Deutschland sind schlicht zu arm für eine Reise. Ein Überblick.

Jede Menge Zeit mit den Eltern, tolle Erlebnisse, neue Eindrücke - für viele Kinder in Deutschland sind oder waren ihre Urlaubsreisen das Highlight der zu Ende gehenden Sommerferien. Andere freuen sich schon auf eine Tour im Herbst. Doch Millionen Familien können sich keinen Urlaub mit den Kindern leisten. Ein Überblick über wichtige Fragen: 

Wie viele Minderjährige müssen aus Geldnot auf Urlaub verzichten?

Zwischen 4,6 und 3,4 Millionen Kinder und Jugendliche - so stark schwankten die Zahlen seit Beginn der Erhebung 2008. Zuletzt waren es 2014 mehr als 3,4 Millionen Unter-18-Jährige und 16,7 Millionen Menschen in Deutschland insgesamt. Gefragt wurde, ob sich der Haushalt mindestens eine Woche pro Jahr Urlaub woanders als zu Hause leisten kann. Ergebnisse für 2015 werden im November erwartet.

Woher stammen die Zahlen?

Aus einer Umfrage "Leben in Europa", die das Statistische Bundesamt für das Europäische Statistikamt Eurostat erhebt. Mehr als 12 000 Haushalte werden dafür per Fragebogen nach allen möglichen Dingen befragt, die sie sich leisten können - oder auch nicht.

Ist Urlaub für Kinder wichtig?

Ja. Laut einer Umfrage des Instituts YouGov finden etwa 59 Prozent, dass Mama und Papa im Urlaub glücklicher sind als im Alltag. Für sieben von zehn Elternpaaren ist Zeit mit den Kindern die Urlaubsaktivität Nummer eins. Etwa zwei Drittel der Eltern haben laut einer Umfrage des Instituts Sinus im Auftrag der AOK eine schöne Zeit in der Familie im gemeinsamen Urlaub. Und: Reisen kann auch Kinder bereits schlau machen - denn fremde Reize, andere Sprachen, Tiere, Farben, Düfte oder Geräusche verbessern die Fähigkeit des Gehirns, Wissen zu erwerben, sich zu strukturieren, Lernerfahrungen zu sammeln. Darauf wies der Hildesheimer Hirnforscher Kristian Folta-Schoofs vor wenigen Jahren in einem Interview hin. 

Wie ist die Lage in anderen europäischen Ländern? 

Während in Deutschland 23,8 Prozent der Minderjährigen vom finanziell begründeten Urlaubsverzicht betroffen sind, sind es etwa in Österreich 22,3 Prozent, in Dänemark 14,9, in den Niederlanden 16,2. In Spanien sind es dagegen sogar 48,6 Prozent, in Ungarn 61,0 - und EU-weit 39,1 Prozent. 

Welche Entbehrungen werden noch festgestellt?

Die Statistiker fragen in neun Bereichen, ob das Geld im Haushalt für die jeweiligen Ausgaben reicht. So leben 5,5 Millionen Kinder und Jugendliche in einem Haushalt, der Schwierigkeiten hatte, unerwartete Ausgaben 980 Euro aus eigenen Mitteln zu bestreiten. Geringer sind die Zahlen derer, deren Familien sich kein Auto (646 000) oder Fernseher (16 000) leisten können. Eine Expertin des Bundesamts für Statistik erläutert, die Antworten spiegelten die Selbsteinschätzung und die Prioritäten der Befragten wider.

Warum werden die einzelnen Daten in der Weise erhoben?

Gemessen werden soll, wie viele Menschen unter großen materiellen Entbehrungen leiden und sich Dinge nicht leisten können, die von den meisten als wünschenswert oder nötig erachtet werden: Haushalte, die sich mindestens vier von neun gängigen Ausgaben nicht leisten können, fallen darunter. In Deutschland waren zuletzt 5 Prozent der Kinder und Jugendlichen betroffen, im Jahr zuvor 5,6 Prozent, davor 4,8 Prozent.

Welche Anhaltspunkte für Kinderarmut in Deutschland gibt es noch?

Mehr als 1,5 Millionen unter 15-Jährige sind von Hartz IV abhängig. Insgesamt leben 19 Prozent aller Mädchen und Jungen unter 18 in armen Haushalten, wenn man als Kriterium ein Haushaltseinkommen unter 60 Prozent des Durchschnitts nimmt. Oft schaffen es Kinder aus armen Haushalten nicht nach oben - die Erfahrung, dass sich die Eltern für sie Dinge nicht leisten können, die die Mitschüler haben, setzt sich mit den Jahren oft fort. Sozialforscher sprechen von "Verfestigung von Armut". Von Basil Wegener, dpa

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