Mindestens zehn Tote bei Anschlag auf ein Hotel
Bei einem Anschlag auf ein Hotel in Somalia sind mindestens zehn Menschen gestorben. Eine islamistische Gruppe hat sich zu dem Anschlag bekannt.
Bei einem Anschlag auf ein Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Freitag mindestens zehn Menschen getötet worden. Vor dem Maka-al-Mukarama-Hotel wurde nach Polizeiangaben zunächst eine Autobombe gezündet, dann stürmten Bewaffnete in das Gebäude. Zu dem Attentat bekannte sich die islamistische Shebab-Miliz.
"Es gibt mindestens zehn Tote, darunter der somalische Botschafter in der Schweiz", sagte ein Vertreter der Sicherheitskräfte der Nachrichtenagentur AFP. Spezialkräfte seien in das Hotel eingedrungen und hätten das Gebäude gesichert. Die Polizei ging davon aus, dass bei dem Anschlag auch mehrere Regierungsvertreter verletzt wurden.
Ein anderer Vertreter der Sicherheitskräfte sprach von fünf Angreifern in dem Hotel. Einer von ihnen sei mit einem sehr schweren Maschinengewehr bewaffnet gewesen. Bei den Todesopfern handelte es sich demnach um Wachleute des Hotels und Zivilisten. Die Angreifer seien nach rund dreistündigen Kämpfen getötet worden.
Islamistische Miliz bekennt sich zum Anschlag
Zu dem Anschlag bekannte sich die islamistische Shebab-Miliz, die in Mogadischu immer wieder Anschläge verübt und Regierungsgebäude angreift. "Unsere Kämpfer sind in dem Hotel", sagte ein Shebab-Sprecher. Auch er sprach von mehreren Toten und Verletzten.
In Somalia gibt es seit Anfang der 90er Jahre keine funktionierende Zentralregierung mehr. Die Shebab-Miliz kontrolliert Teile des Landes, außerdem leidet die Bevölkerung unter der Gewalt verfeindeter Stammesmilizen und krimineller Banden. afp
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