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Gänsejagd
11.09.2017

Mit den Gänsen kommen die Probleme

Nilgänse sehen hübsch aus, sind aber zum Problem geworden – und das nicht nur, weil sie mit ihrem aggressiven Verhalten heimische Tiere verdrängen. Sondern auch, weil sie Krankheiten übertragen können. Frankfurt sieht deshalb nun akuten Handlungsbedarf.
Foto: Arne Bensiek

Weil ihre Hinterlassenschaften vor allem für Kinder gefährlich werden können, sollen die Vögel jetzt in Frankfurt abgeschossen werden. Auch in Bayern gibt es immer mehr von ihnen.

Aus Sorge um die Gesundheit ihrer Bürger macht die Stadt Frankfurt ab sofort Jagd auf Nilgänse. Die zugewanderte Art hat sich so rasant vermehrt, dass inzwischen große Scharen der Gänse die Rasenflächen am Main, Parks und Freibäder bevölkern.

Nilgänse sind in den vergangenen Jahren zu einem immer größeren Problem geworden – Versuche, sie zu vertreiben, blieben erfolglos. Nun sieht die Stadtregierung akuten Handlungsbedarf, denn in Kotproben der Nilgänse wurden Salmonellen-Erreger gefunden. Gerade für Säuglinge und Kleinkinder kann der Kontakt mit den tierischen Hinterlassenschaften lebensgefährlich sein. Daher hat die Stadt eine Ausnahmegenehmigung für den Abschuss von Nilgänsen erteilt – zunächst allerdings nur in einem Freibad.

Die Beschränkung hat politische Gründe und etwas von einer Posse. Denn Frankfurts Umweltdezernentin Rosemarie Heilig von den Grünen, zuständig für die Grünflächen der Stadt, wollte offenbar nicht diejenige sein, die das Töten der Nilgänse zu verantworten hat. Also wechselte das Thema zu Sportdezernent Markus Frank von der CDU, dem alle Schwimmbäder unterstehen. Im Frankfurter Brentanobad, mit acht Hektar Liegewiese eines der größten Freibäder Europas, soll die Gänsejagd beginnen. Ob das Problem so gelöst wird?

„Wenn die ersten beiden Schüsse gefallen sind und zwei Gänse tot am Boden liegen, werden die anderen Tiere Reißaus nehmen“, ist zumindest Berufsjäger Axel Seidemann überzeugt. Zur Jagd werde er ein hellblaues T-Shirt der Bademeister anlegen, damit die Nilgänse das Personal künftig als Bedrohung wahrnähmen. Schießen wird er auf Jungtiere, so verlangt es das Jagdrecht. Geht der Plan des Jägers auf, werden die führenden Alttiere, an denen sich der Nachwuchs orientiert, das Freibad in Zukunft meiden.

Auch in Augsburg und Nürnberg gibt es Nilgänse

Noch grasen im Brentanobad an manchen Abenden bis zu hundert Nilgänse. Fünf Mitarbeiter seien während der Freibadsaison damit beschäftigt, morgens möglichst jeden einzelnen Kothaufen einzusammeln, erklärt Seidemann. Im Auftrag der Stadt habe er in den vergangenen drei Jahren schon alles Erdenkliche ausprobiert, um die Nilgänse zu verjagen. Doch vom regelmäßigen Besuch mit seinem Jagdhund und der Beschallung mit Greifvogelstimmen hätten sich nur die einheimischen Graugänse nachhaltig vertreiben lassen.

„Die Tiere haben keine große Scheu und fühlen sich in unseren Parks und Freibädern wohl, weil sie dort von Menschen gefüttert werden“, sagt Volker Bannert, Vorsitzender des Naturschutzbundes in Frankfurt. „Das Problem haben wir Menschen uns selbst eingebrockt.“ Statt Nilgänse abzuschießen, plädiert er dafür, das Fütterungsverbot konsequent durchzusetzen und zur Not Ordnungsstrafen zu verhängen. Die Zahl der Nilgänse schätzt Bannert allein in Hessen auf über 10.000.

Auch in Rheinland-Pfalz gibt es Nilgänse – in Koblenz werden sie mit Drohnen verscheucht. In Bayern kommen Nilgänse laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz etwa im Obermaintal, entlang der Donau sowie im Stadtgebiet von Nürnberg und Augsburg vor. „Bisher ist die Zahl der Tiere noch überschaubar und die Situation nicht mit Frankfurt zu vergleichen“, sagt Kai Frobel vom Bund Naturschutz in Bayern. „Aber die Bestände werden sich sicher auch bei uns in Bayern ausweiten.“

Die Nilgans habe eine ökologische Nische gefunden und vermehre sich dank ihrer extremen Anpassungsfähigkeit sehr erfolgreich, so Frobel. Eigentlich liege die natürliche Sterblichkeit bei jungen Nilgänsen bei 50 Prozent. „Wenn Spaziergänger die niedlichen Jungtiere füttern, überleben deutlich mehr und die Population wächst.“

Wo die Vögel verbreitet sind:

Die Nilgans stammt ursprünglich aus Afrika, wo sie heute überwiegend in Savannensümpfen und an den Flussläufen Ostafrikas lebt. In Europa wurden die Tiere wegen ihres hübschen Gefieders seit dem 18. Jahrhundert als Ziergeflügel gehalten – aber in überschaubarer Zahl.

Dass wilde Nilgänse nach Deutschland gelangen konnten, soll auf Exemplare zurückgehen, die in den 1970er Jahren in den Niederlanden ausgesetzt wurden oder entflogen sind. Rasant wächst seitdem ihre Population entlang des Rheins und seinen Zuflüssen.

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