Mit der Sonnenwende 2016 heute werden die Tage wieder kürzer
Sommersonnenwende 2016: Der längste Tag, die kürzeste Nacht - der 21. Juni heute markiert wieder den Sommeranfang. Bringt er auch endlich schönes Wetter?
Sonnenwende 2016: Manche Melancholiker sehen den 21. Juni heute zwar mit gemischten Gefühlen, weil es danach unweigerlich „bergab“ geht. Es wird abends wieder früher dunkel – und mit jedem Tag rückt der Herbst näher. Doch eigentlich markiert der längste Tag des Jahres den Sommeranfang und den Beginn der wärmsten Jahreszeit in unseren Breiten.
In diesem Jahr endete der Frühling exakt um 0.34 Uhr MESZ, als die Sonne auf dem nördlichsten Punkt über unserem Planeten stand.
Die Feiern dieser Sonnenwende im Juni zählen zu den ältesten Bräuchen der Welt. Früher glaubten die Menschen, dass in der Mittsommernacht die Götter auf die Erde kommen. Sie entzündeten Sonnenwendfeuer und tanzten um die Flammen. Vor allem im Mittelalter waren dieses Feuer beliebt.
Die katholische Kirche ersetzte die Sonnenwendfeier durch das Geburtsfest von Johannes dem Täufer am 24. Juni. Ähnlich wie Weihnachten, das auf die Zeit der Wintersonnenwende fällt, hat auch die Sommersonnenwende einen besonderen Platz im Kirchenjahr. Schließlich gilt der Täufer Johannes als Wegbereiter für Jesus. Johannes sagte, dass Christus mit "Feuer und mit Geist" taufen werde. Seine Beziehung zu Jesus verdeutlicht er mit dem Ausspruch: "Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen" (Joh, 3,30) - das kann ebenfalls auf den Lauf der Sonne bezogen werden.
Sommersonnenwende 2016: Rituale zum Sommeranfang
Neben den Feuern hat sich auch der Volksglaube rund um die Sonnenwende erhalten. Vor allem Reinigungs- und Fruchtbarkeitsriten spielen eine Rolle. So soll ein Sprung über das Feuer Schutz vor bösen Mächten geben. Manchmal war es auch ein Zeichen, dass bald eine Hochzeit ins Haus steht. Das war vor allem bei Pärchen eine geschickte Lösung, ihre Verlobung anzudeuten.
Bis heute werden zum Sommeranfang vielerorts große Holzstöße abgebrannt und Feuerräder gerollt. AZ
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