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Serienkiller
23.03.2012

Mohamed Merah war schon im Visier von US-Behörden

Elitepolizisten der Raid hatten die Wohnung des mutmaßlichen Serienkillers gestürmt und ihn erschossen.
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Elitepolizisten der Raid hatten die Wohnung des mutmaßlichen Serienkillers gestürmt und ihn erschossen.

Der algerischstämmige Franzose Mohamed Merah war bereits vor  seinen Taten geheimdienstlich bekannt.

Mohamed Merah war kein Unbekannter. Der mutmaßliche Serienkiller Mohamed Merah hatte bereits auf der US-Flugverbotsliste gestanden. Unterdessen wird Kritik am Einsatz laut.

Laut Ermittlern war der 23-Jährige 2010  und 2011 in Afghanistan und Pakistan; gegenüber der Polizei hatte der mutmaßliche Serienkiller von Südfrankreich angegeben, dem Terrornetzwerk Al-Kaida anzugehören. Laut  US-Geheimdienstkreisen stand Merah auf einer Flugverbotsliste der  USA. Schon als Minderjähriger war Mohamed Merah mehrfach wegen kleinerer  Delikte aufgefallen und saß im Gefängnis. Eine Frau aus Toulouse  hatte Merah zudem vor knapp zwei Jahren wegen Al-Kaida-Videos  angezeigt, die er ihrem Sohn gezeigt haben soll.

Frankreichs Regierungschef François  Fillon hat das Vorgehen der Sicherheitsbehörden gegen den  Serienattentäter von Toulouse verteidigt. Es habe keine Möglichkeit  gegeben, den 23-Jährigen vor seinen Taten zu ergreifen, sagte  Fillon am Freitag dem französischen Radiosender RTL. "In einem Land  wie unserem haben wir nicht das Recht, jemanden ohne gerichtliche  Anordnung ständig zu beobachten, der kein Verbrechen begangen hat",  sagte Fillon. "Wir leben in einem Rechtsstaat."

Merah griff an

Nachdem Mohamed Merah nach einem über 30 Stunden langen Nervenkrieg mit der Polizei erschossen wurde, wird jetzt Kritik am Einsatz der Elitepolizei Raid laut. Eigentlich hatte Innenminister Claude Guéant angeordnet, den mutmaßlichen Serienkiller Mohamed Merah lebend zu fassen. Der 23-Jährige sollte für seine Morde an den Soldaten, an dem Lehrer und den Schülern der jüdischen Schule vor gericht gestellt werden. Aus diesem Grund versuchten die Einsatzkräfte der Polizei den 23 Jahre alten Mohamed M., der sich in seiner Wohnung in Toulouse verschanzt hatte, mürbe zu machen. Über 30 Stunden dauerte der Nervenkrieg. Dann schlug die Eliteeinheit der Raid zu. Mit Video-Robotern wurde das Innere der umlagerten Wohnung durchsucht, plötzlich stürmte Mohamed Merah aus dem Badezimmer und eröffnete das Feuer. Nach einer minutenlangen Schießerei starb Mohamed Merah durch einen Kopfschuss.

Man wollte Mohamed Merah lebend

Während der französische Präsident Nicolas Sarkozy den Einsatz der Polizisten in Toulouse lobte, wird nun Kritik an der französischen Eliteeinheit Raid laut. Es müsse gefragt  werden, warum es der Polizei-Eliteeinheit Raid als "besten Einheit"  der französischen Polizei nicht gelungen sei, einen einzelnen Mann  lebend zu fassen, sagte der Gründer einer anderen französischen  Spezialeinheit, Christian Prouteau, der Zeitung "Ouest France" vom  Freitag. Die Operation sei "ohne klares taktisches Schema"  ausgeführt worden.

Toulouse: Kritik an der Eliteeinheit

Prouteau sagte, gegen den in einer Wohnung verbarrikadierten  Mohamed Merah hätte Tränengas eingesetzt werden müssen. "Das hätte  er keine fünf Minuten ausgehalten." Die Spezialkräfte hätten den  23-Jährigen mit ihrem Vorgehen während der mehr als 30-stündigen  Belagerung dagegen dazu "bewegt, seinen 'Krieg' fortzuführen". Die  von Prouteau gegründete Gendarmerie-Spezialeinheit GIGN gilt als so  etwas wie die Konkurrenz der Raid.

Radikalisierung im Gefängnis

Raid-Chef Amaury de Hauteclocque sagte der Online-Ausgabe der  Zeitung "Le Monde", Merah habe die Polizisten mit einer  "unerbitterlichen Entschlossenheit" erwartet. "Es ist das erste Mal  in meinem Leben, dass ich jemanden gesehen habe, der uns angreift,  obwohl wir ihn gerade angreifen."

Nicolas Sarkozy kündigte verschärfte Anti-Terror-Maßnahmen an, rief  zugleich aber auch dazu auf, den Islam und Terrorismus nicht in  einen Topf zu werfen. Sein ärgster Konkurrent im Rennen um die  Präsidentschaft, der Sozialist François Hollande, warf den Behörden  "Versagen" bei der Überwachung Merahs vor. Nach dem Drama von  Toulouse gebe es "Fragen", die gestellt werden müssten, sagte er am  Abend in Aurillac.

Mohamed Merah hatte sich dazu bekannt, im Großraum Toulouse sieben  Menschen getötet zu haben, darunter am Montag drei jüdische Kinder.  Laut Staatsanwaltschaft filmte er seine Taten. Merah, der laut  Ermittlern 2010 und 2011 in Afghanistan und Pakistan war, gab  gegenüber der Polizei an, dem Terrornetzwerk Al-Kaida anzugehören.  Eine Al-Kaida-nahe Gruppe bekannte sich zu einem seiner Anschläge.  Laut US-Geheimdienstkreisen stand Merah auf einer Flugverbotsliste  der USA.

"Es hätte Tränengas eingesetzt werden müssen"

Die Radikalisierung des 23 Jahre alten Merahs begann nach Angaben der  Staatsanwaltschaft im Gefängnis. Merah habe dort begonnen,  "eifriger" den Koran zu lesen, sagte Staatsanwalt François Molins.  Merah war schon als Minderjähriger mehrfach wegen kleinerer Delikte  aufgefallen. Wegen eines Handtaschenraubs musste er zwischen  Dezember 2007 und September 2009 ins Gefängnis. Zuletzt wurde er  Ende Februar erneut zu einem Monat Gefängnis verurteilt.

Mohamed Merah war schon im Visier von US-Behörden
11 Bilder
Schießerei bei Stürmung der Wohnung von Mohamed M.
Foto: PASCAL GUYOT

Eine Frau aus Toulouse hatte Merah vor knapp zwei Jahren zweimal  wegen Al-Kaida-Videos angezeigt. Er habe ihrem 15-jährigen Sohn  "unerträgliche" Gewaltszenen gezeigt, sagte die Frau, die nicht  genannt werden wollte, der Internetausgabe der Zeitung  "Télégramme". Merah sei von seinem älteren Bruder Abdelkader  beeinflusst worden, der "Kopf" des Duos gewesen und oft ins Ausland  gereist sei. Der Bruder wurde am Mittwochmorgen festgenommen. Nach  Angaben aus Ermittlerkreisen gab er an, nichts von Merahs Taten  gewusst zu haben. afp/AZ/dpa

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