Nach Empörung über Diktatoren auf Kaffeesahne: Migros entschuldigt sich
Von einer "unverzeihliche Fehlleistung" sprach die Supermarktkette Migros am Mittwoch. Damit reagierte sie auf die Empörung über Porträts der Diktatoren Hitler und Benito auf Kaffeesahne-Packungen.
Zieren in Zukunft statt Bilder von Sportstars Diktatoren-Porträts Produkt-Verpackungen? Die Schweizer Supermarktkette Migros verkaufte kurze Zeit Kaffeesahne-Packungen mit Porträts der Diktatoren Adolf Hitler und Benito Mussolini. Die Kunden waren empört - nun hat sich das Unternehmen für die "unverzeihliche Fehlleistung" eintschuldigt.
Die Motive hätten niemals ausgeliefert werden dürfen, sagte Migros-Sprecher Luzi Weber der Nachrichtenagentur sda. Die Motive seien ohne nähere Begutachtung übernommen worden. "In Zukunft werden wir unsere Kontrollen für diese Produkte drastisch verschärfen", versprach Weber. Die Ware sei ausschließlich an Gastronomiebetriebe verkauft worden.
Die Hitler- und Mussolini-Motive wurden ohne genauere Begutachtung übernommen
Die Firma, die die Motive ausgewählt hatte, fand die Kritik übertrieben. Die Bilder gehörten zu einer Fotoreihe, die seit zwei Jahren für Sammler auf dem Markt sei, wird der Geschäftsführer zitiert. Er verstehe nicht, warum es jetzt zu einem solchen Medienrummel komme. Zwar sei schlimm, was unter Hitler geschehen sei, doch könne dieser Teil der Geschichte nicht ignoriert werden. dpa
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