Nach Mord: Annelis Eltern sind "von Schmerz zerrissen"
Nach der Entführung und dem Mord an ihrer Tochter wenden sich Annelis Eltern nun an die Öffentlichkeit. "Wir sind vor Schmerz zerrissen", sagen sie in einem bewegenden Interview.
"Wir sind vor Schmerz zerrissen. Noch heute" sagt der Vater der ermordeten Anneli. Knapp zwei Monate nach dem schrecklichen Tod der 17-Jährigen aus dem sächsischen Sora, wendet er sich nun zum ersten Mal an die Öffentlichkeit.
Zur Sächsischen Zeitung sagt der erfolgreiche 57-jährige Bauunternehmer: "Wir können uns nicht vorstellen, wie unsere Tochter ums Leben gekommen ist. Wir möchten es aber wissen. Ganz genau wissen." Ihre Tochter sei etwas Besonderes gewesen. Seine Frau Ramona gesteht, dass ihnen manchmal der Gedanke an Rache komme.
Beisetzung von Anneli vor fünf Wochen
Vor fünf Wochen wurde ihre Tochter beigesetzt. Als die 17-Jährige im August von einem Spaziergang nicht nach Hause zurückkehrt und der Vater sie auf ihrem Handy anruft, erreicht er einen Mann. Der forderte 1,2 Millionen. "Lire oder Kieselsteine?", scherzt der Vater noch. Doch plötzlich wird ihm klar, dass es der Mann am Telefon ernst meint.
Zwei verschuldete Männer im Alter von 39 und 61 Jahren sollen Anneli getötet haben. Sie hatten keinen Plan, aber auch keinen Skrupel. Was letztendlich die Todesursache war, wissen die Eltern mittlerweile. Sie dürften aber nicht darüber reden, das würde die Polizei so wollen, heißt es im Gespräch mit der Sächsischen Zeitung. Abschied von Anneli mit bewegender Traueranzeige
Annelis Vater sieht den Mord auch als Angriff auf seine gesamte Familie: "Wir haben mit unserem Fleiß einen Anlass für diese schreckliche Tat gegeben. Der Mord an Anneli war auch ein Anschlag auf mich als Unternehmer, auf meinen wirtschaftlichen Erfolg", sagt er. sm
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