Nach Vulkanausbruch: Region um den Villarrica kommt zur Ruhe
Nach dem Ausbruch des Villarrica kehren die Menschen in der südchilenischen Region Araukanien zur Normalität zurück. Sorgen bereitet nur die Situation an den Flüssen um den Vulkan.
Nach dem Ausbruch des Vulkans Villarrica kehren die Menschen in der betroffenen Region Araukanien wieder in ihren Alltag zurück. In der Nacht auf Mittwoch blieb es ruhig um den Villarrica-Vulkan, sodass die meisten Bewohner des Ferienortes langsam wieder ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen.
Vulkanausbruch: Bewohner kehren am Tag danach zur Normalität zurück
Die meisten der über 3.300 evakuierten Anwohner sind bereits wieder in ihre Häuser zurückgekehrt, einige bleiben auf eigenen Wunsch aber noch in den Notfallunterkünften. Im Ferienort Pucón hatten Medienberichten zufolge am Mittwoch bereits wieder die Banken und Geschäfte geöffnet, auch in der Stadtverwaltung herrscht am Tag nach dem Ausbruch des Villarrica gewohnte Betriebsamkeit. Und sogar viele der internationalen Touristen brechen schon wieder zu Ausflügen in die Nationalparks der Umgebung auf.
Sorge bereitet den Behörden indes noch die Lage an den Flüssen und Bächen um den Vulkan herum. Wie Anwohner den Medien vor Ort berichteten, waren am Tag nach dem Vulkanausbruch um einen Meter erhöhte Pegel und größere Mengen mitgerissenen Sedimentgesteins an den Flüssen zu beobachten. Eine größere Flutkatastrophe sei aber auszuschließen, berichten lokale Medien. Durch den Sommer habe sich die Schneemenge auf dem Vulkan bereits verringert. So war die Schneeschmelze beim Ausbruch des Villarrica geringer, als es im Winter der Fall gewesen wäre.
Villarrica-Vulkan spuckte Lava und heißes Gestein
Der Vulkan Villarrica war am frühen Dienstagmorgen gegen drei Uhr Ortszeit ausgebrochen und hatte Lavamassen und heißes Gestein gespuckt. Anwohner waren durch das Getöse der Eruption geweckt worden.
Die Behörden hatten die umliegenden Orte Pucón und Curarrehue evakuiert. Hauptsächlich wegen der Lava- und Schlamm-Lawinen mussten zwischenzeitlich über 3.300 Menschen ihre Häuser verlassen. Um Autofahrer vor drohenden Überschwemmungen zu schützen, sperrten Einsatzkräfte die Hauptstraßen ab.
An den Schulen in den umliegenden Orten fiel auch am Mittwoch noch der Unterricht aus. Unvorbereitet waren die Menschen in der Region am Villarrica allerdings nicht: Schon am Montag hatten Behörden Alarmstufe Orange für das Gebiet um den Vulkan ausgerufen. Ab den frühen Morgenstunden galt am Dienstagmorgen nach dem Vulkanausbruch schließlich Alarmstufe Rot.
Tourismus-Region: Geführte Wanderungen an den Krater des Villarrica
Der Villarrica, der in den mittleren Anden liegt, gilt als einer der aktivsten Vulkane Lateinamerikas. Gleichwohl gehört er, zusammen mit dem gleichnamigen Nationalpark Villarrica zu den beliebtesten Touristenzielen in Chile. Geführte Touren gehen in den Sommermonaten regelmäßig bis zum Rand des Kraters.
Der Vulkan in Chile ist rund 2800 Meter hoch. Der erste dokumentierte Ausbruch des Villarrica war 1558. zian
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