Neuer Hitzerekord: Der heißeste Juni aller Zeiten
Der Juni 2016 war der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Es ist aber nicht der einzige Monat mit einem Temperaturrekord. Welche Konsequenzen das hat.
Der Monat Juni 2016 war so heiß wie nie zuvor in der modernen Geschichte. Auch wenn man das selbst vielleicht nicht so in Erinnerung hat. Wie die amerikanische Klimabehörde NOAA berechnet hat, handelte es sich um den heißesten Juni seit Beginn ihrer Aufzeichnungen im Jahr 1880. Es war der 14. Monat in Folge, in dem ein neuer Temperaturrekord verzeichnet wurde, teilte die Behörde am Dienstag (Ortszeit) mit. Das hat auch Auswirkungen auf das Packeis der Arktis.
15,5 Grad Celsius war der weltweite Temperaturschnitt über Land und Wasser im diesjährigen Juni, so die NOAA. Dieser Wert liegt 0,9 Grad über dem Mittel des 20. Jahrhunderts. Auch die ersten sechs Monate von 2016 waren die wärmste bislang registrierte Jahreshälfte. Das Jahr 2016 könnte von den Temperaturen betrachtet also noch ein Rekordjahr werden.
Hitzerekorde durch Beschleunigung der Erderwärmung
Die Zeichen stehen auf eine Beschleunigung der Erderwärmung. Denn die US-Fachbehörde machte ebenfalls darauf aufmerksam, dass in den vergangenen Monaten immer mehr Rekordabweichungen von den mittleren Monatswerten registriert worden seien. 14 von 15 dieser Spitzenabweichungen in jüngster Zeit seien seit Februar 2015 registriert worden.
"Die mittleren Temperaturen waren in der ersten Hälfte dieses Jahres die extremsten, die wir kennen", sagte Gavin Schmidt vom Goddard-Zentrum der US-Weltraumbehörde Nasa. "2015 war ein sehr heißes Jahr, aber 2016 erweist sich als noch heißer."
Eis der Arktis schmilzt weiter
Schmidts Kollege Walt Meier wies auf die Konsequenzen für das Eis der Arktis hin. Die vom Eis bedeckte Fläche am Nordpol war in diesem Juni 11,4 Prozent kleiner als im Schnitt der Jahre 1981 bis 2010. Dies ist die geringste Ausdehnung des Packeises seit Beginn der Satelliten-Beobachtung 1979. Gegenüber den 70er Jahren sind die Eisflächen um 40 Prozent zurückgegangen.
Zu den Auswirkungen der Erderwärmung zählen das Ansteigen der Ozeanspiegel, das Bleichen von Korallenriffen sowie die Zunahme von Wald- und Buschbränden. afp/Jean-Louis Santini
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