Orgasmus schützt vor Falten und Krebs
Die Empfehlung kommt in Großbritannien direkt vom staatlichen Gesundheitsdienst NHS: Die Bürger sollen täglich Sex haben - aus gesundheitlichen Gründen.
(AZ) - Eine ungewöhnliche Empfehlung kommt in Großbritannien vom staatlichen Gesundheitsdienst NHS: Die Bürger sollen täglich Sex haben.
Laut Spiegel online sieht der Gesundheitsdienst darin die Möglichkeit, das Risiko eines Herzinfarktes zu vermindern, Krebs zu bekämpfen und ein längeres Leben zu haben - auf lustvolle Weise.
Ihrer Gesundheit zuliebe sollen die Bürgerinnen und Bürger Sex so wie Zähneputzen in die Liste der täglichen Pflichten aufnehmen. Das habe der NHS nach einem Bericht der BBC und der Zeitung The Guardian in seinem Online-Auftritt empfohlen.
Wie Sex der Gesundheit gut tut, soll ganz einfach sein: Beim Orgasmus würden Endorphine ausgeschüttet, und die, so schreibt der NHS, stimulieren Immunzellen. So könne man sich lustvoll gegen Krebs und weitere Krankheiten schützen - und nebenbei auch gegen Falten. Sollen mit diesem Hinweis Frauen "mobilisiert" werden?
Aber nicht nur mit diesen Gründen lockt der NHS. Laut Spiegel online verspricht der Gesundheitsdienst auch, dass Joggen oder Quälerei mit Sit-Ups nun vergessen werden könnten, denn "Sex aktiviert jede Muskelgruppe, bringt Herz und Lunge auf Touren und verbrennt 300 Kalorien pro Stunde".
"Regelmäßiges Herumtollen im Winter" könne außerdem zu einem besseren Körper und einem jüngeren Aussehen führen. Frauen könnten sich durch die erhöhte Produktion von Endorphinen auf glänzendes Haar und glatte Haut freuen: "Wenn Sie sich Sorgen um Falten machen - Orgasmen helfen, dass Sorgenfalten nicht noch tiefer werden".
Zudem würden Orgasmen "Schmerzmittel" in das Blut entlassen, die Erkrankungen wie Erkältungen und Schmerzen eindämmen sollen. Durch die vermehrte Produktion von Östrogen und Testosteron würden sich die Bürgerinnen und Bürger großartig fühlen - "innen wie außen".
Sexualkundlerin Melissa Sayer spricht im Guardian der Empfehlung des NHS allerdings die wissenschaftliche Grundlage ab: "Es ist gut zu sehen, dass der NHS das sexuelle Wohlbefinden fördern will. Es gibt zwar Belege, dass Sex das geistige Wohlbefinden fördert. Aber zu behaupten, dass er eine Verminderung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs bewirkt, ist weit hergeholt."
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