Papst-Rücktritt wegen eines Schwulen-Netzwerks im Vatikan?
Der Rücktritt von Papst Benedikts XVI. könnte nach Presseangaben mit einem geheimen Schwulen-Netzwerk im Vatikan zu tun haben.
Papst-Rücktritt wegen eines Schwulen-Netzwerks im Vatikan? Die italienische Zeitung "La Repubblica" schrieb am Donnerstag, Kardinäle in dem Netzwerk seien wegen ihrer "sexuellen Orientierung" durch Laien erpressbar gewesen. Die Zeitung bezieht sich auf einen 300-seitigen Geheimbericht zur sogenannten Vatileaks-Affäre, den drei Kardinäle am 17. Dezember dem Papst vorlegten.
Weder Dementis noch Kommentare
Einer von ihnen, Kardinal Julián Herranz aus Spanien, habe gegenüber Benedikt XVI. bereits am 9. Oktober das Wort "Homosexualität" geäußert. Vatikansprecher Federico Lombardi teilte mit, dass es derzeit zu entsprechenden Berichten weder "Dementis noch Kommentare noch Bestätigungen" gebe.
Außerdem gäben die drei Kardinäle keine Interviews. In der Vatileaks-Affäre waren geheime Dokumente des Papsts kopiert und aus dem Vatikan geschmuggelt worden. Sein Kammerdiener Paolo Gabriele wurde deswegen im Oktober zu 18 Monaten Haft verurteilt und später von Benedikt XVI. begnadigt.
Papst-Rücktritt am 28. Februar
Bis zum Rücktritt des Papsts am kommenden Donnerstag ist damit zu rechnen, dass in den Medien weiter über die Beweggründe des 85-jährigen Oberhaupts der katholischen Kirche spekuliert wird. Offiziell tritt Benedikt zurück, weil er sich dem Amt aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr gewachsen fühlt. (afp, AZ)
Die Diskussion ist geschlossen.