Polizeiruf „Smoke on the Water“: Brutales Krimi-Ende
Der Münchner Polizeiruf „Smoke on the Water“ mit Kommissar Hanns von Meuffels kam allzu bequem und klischeehaft daher.
Trotz des Titels beginnt „Smoke on the Water“ nicht mit dem abgenudelten Riff des Deep-Purple-Klassikers, sondern mit dem heißen Saxofonspiel des glücklosen Musikers Mischa Eigner (in seiner Verlorenheit von Marek Harloff treffend verkörpert). Dass der die investigative Journalistin nicht umgebracht hat, weiß der Zuschauer ebenso schnell wie der Münchner Ermittler Hanns von Meuffels.
Matthias Brandt bekommt ordentlich Prügel ab
Und das ist auch das Problem des Krimis, der es sich in dem Konflikt „gerissen-korrupter Europa-Abgeordneter contra radikale Öko-Aktivisten“ allzu bequem und klischeehaft einrichtet. So ist der Polit-Karrierist mit Vorzeigefamilie erstens smart und zweitens hinter jedem Rock her.
Matthias Brandt als von Meuffels bekommt dazu ordentlich Prügel ab. In einer absurden Szene zeigen sich Meuffels und die von Judith Bohle faszinierend gespielte Freundin des Mordopfers gegenseitig die Wunden, die ihnen das Leben geschlagen hat. Der angesehene Regisseur Dominik Graf zerdehnt das Verschwörungsdrama am Ende zu einem brutalen Showdown, der in dieser Form einfach unnötig ist. „Im Schmerz geboren“ vergangene Woche war da von anderem Kaliber.
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