Italien trauert um mindestens 290 Erdbeben-Opfer
Italien trauert bei einem Staatsbegräbnis um die mindestens 290 Erdbeben-Opfer. Ministerpräsident Matteo Renzi zeigte sich tief bewegt.
Trauer und Tränen in Ascoli Piceno: Zum Staatsakt für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Italien sind zahlreiche Trauernde in die Sporthalle der Stadt gekommen. Auch Staatspräsident Sergio Mattarella und Ministerpräsident Matteo Renzi nahmen an der Zeremonie am Samstag teil. 35 mit Blumen geschmückte Särge waren von Leichenwagen in den "Palazzetto dello Sport" gebracht worden.
Mindestens 290 Menschen starben bei Erdbeben in Italien
Insgesamt sind bei der verheerenden Naturkatastrophe nach Angaben des Zivilschutzes mindestens 290 Menschen getötet worden, 388 lagen verletzt in Krankenhäusern. Besonders schlimm betroffen waren die Orte Amatrice und Accumoli in der Region Latium, die Mattarella am Morgen besucht hatte. Die historischen Ortskerne der Bergdörfer sind völlig verwüstet.
Renzi zeigte sich vor dem Beginn der Trauerfeier tief bewegt und sprach mit zahlreichen Angehörigen. Die Präsidentin der italienischen Abgeordnetenkammer, Laura Boldrini, spendete weinenden Menschen Trost. Pfadfinder hatten zuvor darüber gewacht, dass nur Familienmitglieder in die Halle gelangten. Die Zeremonie, zu der auch internationale Medienbeobachter anreisten, wird von einem Großaufgebot an Sicherheitskräften bewacht.
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