Pressestimmen zum Tatort: "Keine leichte Kost, aber klasse"
Im Tatort ermittelten die Münchner Kommissare zu Kinderpornografie im Internet. „Das verkaufte Lächeln" hieß die Folge - die harte Kost, aber gut umgesetzt war. Die Presseschau.
Pressestimmen zum Münchner Tatort: Die Folgen aus der bayerischen Landeshauptstadt gelingen meist sehr eindringlich. Und das liegt am eindringlichen Spiel der beiden Hauptdarsteller. Nicht umsonst wurden sie im Lauf der Jahre mit unzähligen Fernsehpreisen und Orden ausgezeichnet.
Die Aufgaben waren auch in der 69. Münchner Folge wieder genau verteilt: Ivo Batic, als der Aufbrausende, der sich gerne schnell auf einen Hauptverdächtigen einschießt. Franz Leitmayr, der Tiefgründige, blieb dagegen skeptisch.
Diesmal ist das Thema zu traurig für einen Tatort-typischen, witzigen Schlagabtausch. Ein Kind ist tot und zum Entsetzen aller wird bald klar, wie sich dieser Junge im Internet angeboten hat. Die Folge hieß: „Das verkaufte Lächeln“. Hier Kritik und Pressestimmen dazu:
"Ein Krimi mit Gänsehaut-Garantie. Denn: Er behandelt ein Thema, vor dem wir alle nur zu gerne die Augen verschließen würden – Kinderpornografie im Internet. Dass diese Gradwanderung gelungen ist, liegt am starken Buch und nicht zuletzt am großartigen Ensemble." Bild
"Die neue "Tatort"-Folge "Das verkaufte Lächeln" greift ein sensibles, brandaktuelles Thema auf und verwebt es behutsam mit einer spannenden Tätersuche." Mittelhessen.de
"Guter bis sehr guter Krimi, klasse Nachwuchsdarsteller. Showdown und Auflösung des Falles nahen, na, wo schon? An der Isar." Tagesspiegel
"Nicht nur der Münchner „Tatort“-Kommissar Leitmayr fragt sich, wer im Online-Chat Opfer und wer Täter ist. Keine leichte Kost, aber klasse." shz.de
"Spannung kommt über weite Strecken kaum auf, selbst als der Tatort-erfahrene Zuschauer längst einen völlig anderen Verdacht hat als die Kommissare. Doch im letzten Drittel gibt dieser Krimi plötzlich Gas. Die Story wird packend, überrascht mit unerwarteten Wendungen – und dramatischem Schluss." Mitteldeutsche Zeitung
"Das Setting ist vermintes Gelände: Wo Jugendkultur, Netzthemen und sexuelle Neigungen thematisch aufeinandertreffen, ist man schnell bei Vorurteilen und Peinlichkeiten angelangt. Umso lobenswerter ist es, dass dieser Tatort die gröbsten Fettnäpfchen vermeidet." NZZ
Tatort-Kritik: Spannend, düster, abgründig
"Ihr Lächeln verkaufen im neuen Münchner Tatort Kinder, um sich technischen Schnickschnack, Macht oder ein bisschen Aufmerksamkeit zu sichern. Leider bemüht sich das Drehbuch alle Perspektiven gleichermaßen abzudecken." Moviepilot.de
"Nach dem eher unterhaltsamen als nervenaufreibenden "Wüstensohn" ist "Das verkaufte Lächeln" mal wieder ein wirklich spannender, düsterer, abgründiger Münchner "Tatort" mit unerwarteten Wendungen geworden." Südkurier.de
"Es ist nachvollziehbar, wie die Teenager entdecken, dass sie über das Internet Macht über ihre Kunden entwickeln. Allerdings gelingt es den Filmemachern nicht, eine zweite Ebene über das Gezeigte einzunehmen. Sie verlieren sich streckenweise in den Bildern sich lustvoll auf dem Jugendbett rekelnder Kids. Die gelegentlichen Schreckensbekundungen der Ermittler reichen nicht aus, um Distanz zu dem Gezeigten einzunehmen." Spiegel Online
"Überhaupt versteht es dieser Münchner „Tatort“, mit Andeutungen und Grautönen eine ganze Menge zu sagen wie auch offen zu lassen. Er zeigt die Kommissare als ebenso routiniert wie doch auch angemessen erschrocken. (...) So könnte es im zunehmenden Action-Gewimmel diverser neuer „Tatort“-Besetzungen in München aber durchaus noch eine Weile weitergehen." Frankfurter Rundschau
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