Pressestimmen zum Tatort: "Verspricht viel - hält aber wenig"
Der Tatort "Zwischen den Fronten" spaltet die Kritiker. Die einen bejubeln Gags und Spannung, andere klagen über Klischees und Lageweile. Hier die Pressestimmen.
Die Tatort-Kritik fällt auch diesmal recht uneinheitlich aus. "Zwischen den Fronten" aus Wien, der österreichische Tatort mit den Ermittlern Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser), überzeigte die Kritiker nicht ganz. Zwar jubelten einige über das raffinierte Drehbuch und die spannende Handlung; andere wiederum schimpften über den fehlenden Ernst und zu viele Klischees. Hier Kritik, Reaktionen und Pressestimmen.
"Politisch korrekt waren die Österreicher in ihrem Tatort erfreulicherweise noch nie, aber dieser Fall verlangt dem Zuschauer alles ab." Süddeutsche.de
"Es ist wie so häufig: Der "Tatort"-Plot ist gut, doch die Umsetzung mau." stern.de
"Dieser „Tatort“ will offenlegen, wie mit gezielt geschürter Angst Politik gemacht wird. Wie Minister in Hinterzimmern gemacht werden. Wie der Aufstieg eines scheinbar unverdächtigen Staatsdieners mit einer rechtsradikalen Verschwörung zusammenhängen könnte. Dieser „Tatort“ will also viel, leider zu viel für neunzig Minuten." faz.de
Ein Drehbuch wie eine Karussellfahrt auf dem Prater
"Harald Sicheritz hat "Zwischen den Fronten" nach dem raffinierten Drehbuch von Verena Kurth als vergnügliche Farce aus Wiener Schmäh, aktueller Bedrohungslage und Paranoia-Thriller inszeniert. " morgenpost.de
"Ein Drehbuch wie eine Karussellfahrt auf dem Prater, bei der einem leicht schwindlig werden kann. Unterwegs bleiben einige Figuren und Handlungsstränge auf der Strecke. Aber mit bierernster Krimilogik allein darf man diesem Film auch wieder nicht kommen. Wir sind ja in Wien, dem Schauplatz der „Tatort“-Reihe mit dem schönsten Humor, und in Österreich, der Heimat der deutschsprachigen schwarzen Komödie." tagesspiegel.de
"Trotz den Dan-Brown-Elementen und dem etwas einfachen Weltbild war "Zwischen den Fronten" ein spannender und packender Tatort." Basler Zeitung
Tatort-Kritik: Überraschend gutes Ende
"Abgesehen davon, dass auch dieser Tatort nicht auf die obligatorischen Verbandelungen der Ermittler mit Tätern und Opfern verzichten kann, fällt das Fazit ganz gut aus: Die Geschichte ist zwar etwas verworren und es spielen zu viele Akteure eine Rolle – wer zwischendurch geistig abschaltet, verliert den Überblick. Das Ende ist dann aber überraschend gut." Stuttgarter Zeitung
"Sicher, wie schon in dem Wiener Serben-"Tatort" aus dem vorigen Jahr wird in "Zwischen den Fronten" das politische und geopolitische Geflecht hinter dem Mordfall nicht besonders tiefenscharf ausgeleuchtet. Wie hier aber hinter der burlesken Titelverliebtheit der Figuren brutale Machtversessenheit aufblitzt, raubt einem zuweilen den Atem. Wiener Blut, Wiener Wut." Spiegel Online
"Der neue Wiener "Tatort" "Zwischen den Fronten" hat ein paar spannende Momente, eine paar lustige Gags, insgesamt ist er aber Durchschnittsware." Welt.de
Dieser Tatort funktionierte einzig als Posse
"Cyber-Kriminaliät, Islamophobie, Flüchtlings- und Soldatenschicksale, Behörden-Konkurrenz, wieder auflebender Austrofaschismus bis zur gigantischen Verschwörung im Staatsapparat, nebenbei aber auch noch stinknormale Eifersucht - dieser überfrachtete Krimi funktionierte einzig als Posse. Beabsichtigt war das sicher nicht." HNA.de
"Im Wiener Tatort "zwischen den Fronten" wurde der Zuschauer durch eine Handlung geprügelt, die ebenso verworren wie unglaubwürdig war und die nun wirklich kein Klischee ausließ. " Lübecker Nachrichten
"Der Wiener Tatort "Zwischen den Fronten" verspricht viel - hält aber wenig und wird deshalb langweilig für die Zuschauer" Münchner Merkur
"Billy Wilder, der seine ersten Jahre in der österreichischen Hauptstadt verbrachte und ein späterer Meister des film noir, aber auch der leichten Muse geworden ist, hätte an diesem Tatort sein Vergnügen gehabt." B.Z.
"Wer hätte gedacht, dass ein vermeintlicher Terror-Tatort so witzig ausfallen würde? " moviepilot.de bo
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