Prozess um Mord an getöteter Joggerin Carolin G. beginnt
Ein Jahr ist der Mord an einer Joggerin bereits her. Ab Mittwoch steht der Verdächtige vor Gericht. Zeugen aus Österreich sollen den Bogen zu einem anderen Fall spannen.
Rund ein Jahr nach dem Mord an einer Joggerin in Endingen bei Freiburg muss sich der Tatverdächtige wegen Mordes vor Gericht verantworten. Acht Verhandlungstage sind angesetzt, der letzte am 22. Dezember. Ein Urteil könnte demnach schon vor Weihnachten gefällt werden. Insgesamt sollen zehn Zeugen und sechs Sachverständige vernommen werden. Zum Prozessauftakt wird der Kriminalpolizist aussagen, der die Ermittlungen geführt hat.
Angeklagt ist ein Fernfahrer aus Rumänien, der in der Region gelebt und drei Kinder gehabt haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, Carolin G. erst vergewaltigt und dann getötet zu haben. Sie wirft ihm die Mordmerkmale "Heimtücke", "zur Befriedung des Geschlechtstriebs" und "Verdeckung einer Straftat" vor.
Der Angeklagte soll die 27-Jährige überfallen, vergewaltigt und anschließend getötet haben. Mehrere Indizien belasten ihn: So hielt er sich etwa nach Zeugenaussagen am Tag der Ermordung von Carolin G., am 6. November 2016, mit seinem Privat-Auto in den Weinbergen Endingens auf. Standort-Daten seines Handys bestätigen das. Bislang schweigt er zu den Vorwürfen.
Mordfall Carolin G.: Weiterer Mord-Vorwurf in Österreich
Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Wenige Wochen vor dem Mord an Carolin G. in einem Waldstück in den Weinbergen Endingens war im nahen Freiburg die Medizinstudentin Maria L. getötet worden – von einem afghanischen Flüchtling. Die Stimmung in Freiburg drohte zu kippen (zur ausführlichen Reportage).
Der Fernfahrer steht zudem unter dringendem Tatverdacht, 2014 die 20-jährige französische Austauschstudentin Lucile K. im österreichischen Kufstein getötet zu haben. Im Prozess in Freiburg werden voraussichtlich ab dem 4. Dezember auch Zeugen aus Österreich aussagen, die den Bogen zu dieser Tat spannen sollen. AZ/dpa
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