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Porträt
23.06.2017

Rüpel Nummer 1: Warum hat Bushido den Bambi für Integration erhalten?

Anis Mohamed Youssef Ferchichi, besser bekannt als Rap-Musiker Bushido, bei einem Prozess gegen ihn im Gerichtssaal in Berlin. Nun erscheint sein achtes Album, "Black Friday".
Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

Ein deutsches Phänomen: Bushido steht nun schon mit dem achten Album an der Spitze der Charts. Und hat auch schon den Bambi für Integration erhalten. Ein Witz?

Hinter jedem Lied der Platte steht in Klammern „Explizit“. Ehrensache. Denn auf gut Deutsch heißt das: Vorsicht, böser Wortschatz, giftige Gedanken. Und nicht, dass Zweifel aufkommen: Gleich im ersten Song, der wie das neue Album „Black Friday“ heißt, ballert er gleich mal mit den hässlichsten Beschimpfungen um sich, die ihm wieder eingefallen sind, preist sich, „ich bin umstrittener als jede von euren Nazi-Bands“.

Bushido ist mehr Rüpel als Gangster

Und später, in „Ground Zero“, prophezeiht er, dessen Karriere vor 14 Jahren mit dem ersten Solo-Album „Vom Bordstein bis zur Skyline“ Fahrt aufnahm, Kritikern und Establishment den umgekehrten Weg, „von der Skyline zum Bordstein“, weil „Ground Zero“ eben, 9/11, Terror also, wiederum weil: „importierte Kriminalität“. Rappt auch mal „Fick das Grundgesetz“ …

Willkommen in der Welt des Anis Ferchichi, geboren 1978 als Sohn eines Tunesiers und einer Deutschen, aufgewachsen in Berlin, bekannt als Bushido, dem Erfolgreichsten in Deutschland unter denen, die man Gangsta-Rapper nennt. Weil sie auf eine Art harte Reime schmieden, die die Paten des Genres vor über 30 Jahren in den USA wählten, um die Lebensbedingungen in den Gang-Kriegen der Schwarzen-Gettos zu beschreiben. Wer diese vermeintliche Nachfolge im 21. Jahrhundert in Deutschland für eine bloße, provokative Pose hält, nennt Bushido und Co. eher Rüpelrapper.

Noch Fragen? Zum Beispiel die: Warum gleich alle 14 seiner neuen Lieder unter den besten 100 der deutschen Hitparaden stehen? Warum das Album sofort auf Platz 1 steht, damit schon zum achten Mal für Bushido? Warum mit ihm einer im Jahr 2011 den Integrations-Bambi erhalten hat, der heute sagt: „Soll ich jetzt Flüchtlingen mit meiner Musik eine Gebrauchsanleitung für die Gesellschaft liefern? Ich bin doch nicht mal integriert. Ich bin das schlechteste Beispiel für Integration. Ich mache, was ich will“?

Bushido pflegt sein Image als Provokateur

Bushido hat sich einst nach der Philosophie der japanischen Samurai-Kämpfer benannt, er hat heute vier Kinder mit Anna-Maria Lagerblom, der Schwester von Popstar Sarah Connor, er macht harte Musik und bringt die Kleinen zur Kita, kennt sich ganz gut mit mafiösen Strukturen, Prozessen wegen Körperverletzung aus. Er hat nun auch das Lied „Oma Liese“ geschrieben, an seine vor vier Jahren an Krebs gestorbene Mutter, die er am Ende zuhause gepflegt hat, aus dem Blick seiner Tochter, die in dieser Zeit geboren wurde. Und er zeigt auf seinem Profilbild auf Twitter unter dem Motto „Free Palestine“ auf eine Landkarte, aus der Israel ausradiert wurde.

Diffus? Anarchisch? Bernd Eichinger hat über Bushidos Leben einen Film gedreht, Titel: „Zeiten ändern dich“. Damals war er mal Praktikant bei der CDU. 2013 hat er aber dann schon mal eine Wahlempfehlung für die AfD ausgesprochen. Die Wut ist sein Geschäft. Zeiten ändern dich?

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