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Zeitumstellung
28.03.2015

Schafft die Sommerzeit ab! Oder besser doch nicht?

In der Nacht auf Sonntag beginnt die Sommerzeit. Die Zeitumstellung macht viele Menschen müde und schlapp. Aber sie hat auch Vorteile.
Foto: Patrick Pleul (dpa)

Heute werden in der Nacht auf Sonntag die Uhren umgestellt. Nicht jeder ist von der Sommerzeit begeistert. Ein Pro und Contra.

Heute in der Nacht auf Sonntag ist die Zeitumstellung 2015. Die Nacht auf den 29. März hat dadurch eine Stunde weniger. Die Uhren werden von 2.00 Uhr auf 3.00 Uhr vorgestellt. Am frühen Sonntagmorgen startet die Sommerzeit.

Für Langschläfer ist das keine gute Nachricht. Aber auch viele andere sind von der Zeitumstellung auf die Sommerzeit wenig begeistert. 73 Prozent der Deutschen halten die Zeitumstellung für überflüssig. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die die Krankenkasse DAK-Gesundheit unlängst in Hamburg veröffentlichte. Das waren mehr als bei einer identischen Umfrage aus dem Jahr 2013. Damals lehnten demnach 69 Prozent der Befragten die Zeitumstellung ab.

Viele Menschen leiden nach der Zeitumstellung unter Einschlafstörungen und Müdigkeit. Die Auswirkungen waren der Krankenkasse zufolge auch in den Unternehmen zu spüren. Laut DAK-Statistik gingen an den drei Tagen nach der Umstellung 15 Prozent mehr Krankmeldungen ein als an vergleichbaren Werktagen.

Es gibt also viele Argumente, die Sommerzeit abzuschaffen. Man kann aber auch durchaus anderer Meinung sein. Die beiden Kollegen Stefanie Wirsching und Michael Schreiner haben Pro- und Contra-Argumente gesammelt.

Pro Sommerzeit abschaffen

Bei so vielen Argumenten, mit welchem da eigentlich beginnen? Zum Beispiel mit den Kühen. Ja, o.k., kennt man, aber dennoch: Auch die nämlich kommen durcheinander, wenn plötzlich die Melkmaschine eine Stunde früher anspringt – und ist die Kuh erst einmal durcheinander, gibt sie auch nicht mehr so viel Milch.

Das Argument kann einem natürlich auch egal sein, zur Milchknappheit führt die Zeitumstellung nicht, aber so weit ist der Mensch von der Kuh verwandtschaftlich nun halt auch nicht entfernt. Bedeutet: Auch der kommt durcheinander, sitzt müde vor dem Glas Milch und rechnet nach: Wenn es jetzt zehn vor sieben Uhr ist, dann ist es doch eigentlich erst zehn vor sechs, oder?

Tatsache ist: Wer bislang um sechs Uhr aufstehen musste, also früh, nun aber wegen Umstellung um fünf, für den fühlt sich sechs Uhr an wie vier Uhr – also grauenhaft! Sechs Uhr ist also plötzlich mitten in der Nacht! Und warum das Ganze? Damit abends eine Stunde länger der Grill auf der Terrasse qualmt? Damit wir weniger Energie verbrauchen, als Gegenargument im Übrigen längst als purer Mumpitz entlarvt. Aber der Mensch beharrt ja gerne auf seinen Irrtümern.

Was die Wissenschaft auch festgestellt hat, vor allem Menschen mit Schlafstörungen leiden unter der Zeitmanipulation. Dafür bräuchte es keine Untersuchung. Fragen Sie bitte den nächstbesten Schüler. Eine massivere Schlafstörung als das Weckerklingeln gibt es für den nicht. Nun also eine Stunde früher!

Was auch bedeutet: Der Schüler schläft in der Schule eine Stunde länger. Sind die Kinder kleiner, ist es auch nicht besser. Dann beginnt die Schlafstörung am Abend, sprich, das Kind stört die Eltern eine Stunde länger… Schließlich ist es ja noch hell. Den Kühen ergeht es vermutlich ähnlich!

Contra Sommerzeit abschaffen

Allein des wunderbaren Wortes wegen, das uns – gratis übrigens – anstrahlt wie eine Verheißung, sollte man für die Beibehaltung der Sommerzeit sein. Über die Stichhaltigkeit der Argumente zu streiten, mit denen einst die Zeitumstellung begründet wurde, führt übrigens zu nichts. Brutto, netto? Ach, öde Debatten. Die überlassen wir Strompreisrechnern, Melkpsychologen, Biorhythmusverstehern, Durchschlafdeutern und Statistikern.

Was die Sommerzeit so kostbar macht, ist natürlich die Garantie langer Abende, die wundersame Ausdehnung des Tages. Licht, das der Nacht abgerungen wird,  ist doch das schönste Licht. Sommerzeit heißt: Lebensverlängerung draußen. Träumen, bevor es dunkel wird. Doch der eigentliche Wert der Sommerzeit ist ein anderer. Dass wir zweimal im Jahr an der Uhr drehen, einfach im Frühjahr eine Stunde vorspringen und im Herbst eine Stunde zurück, ist ein Akt menschlicher Autonomie.

Wir sind es, die die Zeit gestalten. Wir bestimmen, wie spät es ist! Es ist eine Sache der Vereinbarung, ob es 15.30 Uhr ist oder 16.30 Uhr. Eben war’s noch zwei, einen Augenblick später ist es drei! Das ist eine tröstliche Gewissheit deshalb, weil die Sommerzeit plastisch vor Augen führt, dass alles Zeitmaß Willkür ist. Die Uhr, die wir anstarren: nichts als eine vorläufig gültige Abmachung wie die Fünfprozenthürde. So steckt in der Dehnungsfuge jener Stunde zwischen Winterzeit und Sommerzeit der Keim für wachsende Gelassenheit gegenüber jedem Zeitdiktat.

Die hin- und hergetauschte Stunde ist ein anarchisches Element. Vielleicht ist die Sommerzeit der Anfang einer Emanzipationsbewegung. Weg mit den Uhren, ein jeder lebe seine Zeit, so wie jedem einmal die Stunde schlägt, egal, ob es noch hell oder schon dunkel ist.

Schafft die Sommerzeit ab! Oder besser doch nicht?
14 Bilder
Zeitumstellung leicht gemacht
Foto: Antti Aimo-Koivisto, dpa
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