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29. Februar 2012
29.02.2012

Schaltjahr: Wissenswertes rund um das seltenste Datum im Kalender

Alle vier Jahre, in einem Schaltjahr, gibt es den 29. Februar. Mit ihm wird ausgeglichen, dass die Erde für ihren Weg um die Sonne minimal länger braucht, als die 365 Tage in unserem planmäßigen Kalender.
Foto: Jan Woitas, dpa

Es gibt ihn nur alle vier Jahre. Kein Tag ist in unserem Kalender so selten wie der 29. Februar. Hier erfahren Sie Allerlei rund um dieses besondere Datum und das Schaltjahr.

Papst Paul III. hat ihn. Auch der berühmte italienische Komponist Gioachino Rossini ("Der Barbier von Sevilla"). Genauso der US-amerikanische Rap-Star Ja Rule. Und Model Lena Gercke hat ihn, die Siegerin der ersten Staffel von "Germany's Next Topmodel" ebenso wie Fußball-Nationalspieler Benedikt Höwedes. Diesen merkwürdigen Geburtstag, den man nur alle vier Jahre so richtig feiern kann.  Sie alle sind am 29. Februar geboren - in einem Schaltjahr also. Heuer haben diese Schaltjahr-Geburtstagskinder wieder die Gelegenheit, die Kerzen auf dem Kuchen auszupusten. Natürlich feiern sie ihren Ehrentag nicht nur alle vier Jahre. Statistisch gesehen wählen ein Drittel der Betroffenen den 28. Februar und zwei Drittel den 1. März für die Geburtstagsfeier jeweils in den drei Jahren, bis wieder ein Schaltjahr kommt.

Was es noch Wissenswertes rund um das Schaltjahr und den 29. Februar gibt, hat die AZ im Folgenden zusammengefasst und beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das seltenste Datum im Kalender.

Was genau ist ein Schaltjahr?

Durch den zusätzlichen Tag im Kalender, den 29. Februar, hat es 366 statt wie ein so genanntes Gemeinjahr 365 Tage. Wie oft es Schaltjahre gibt, richtet sich nach festen Regeln: Alle glatt durch vier teilbaren Jahre, wie 2012, und durch 400 teilbare Jahre (z. B. 1600, 2000 etc.) sind Schaltjahre. Glatt durch 100 teilbare Jahre sind keine Schaltjahre. 1900 war dies zuletzt der Fall, das nächste Mal wird es im Jahre 2100 soweit sein.

Warum gibt es Schaltjahre?

Mit ihnen wird die Differenz zwischen einem planmäßigen Kalenderjahr und dem so genannten tropischen Sonnenjahr ausgeglichen. Für einen Kalender gibt es natürliche Zeitmaße, etwa das Jahr als die Umlaufzeit der Erde um die Sonne, den Monat als die Umlaufzeit des Mondes um die Erde, dazu den Tag, der durch die tägliche Sonnenbahn festgelegt wird. Um die Sonne einmal zu umrunden, braucht die Erde 365,256 Tage - das heißt, jedes Jahr kommen ein paar Stunden dazu. Denn der von uns verwendete Gregorianische Kalender ist auf glatte 365 Tage ausgerichtet. Mit dem zusätzlichen Tag alle vier Jahre wird diese überschüssige Zeit wieder kompensiert. Diese Einschaltung nennt man auch Interkalation.

Seit wann gibt es Schaltjahre?

Jeder Kalender ist wegen der ungeraden natürlichen Zeitmaße ein Kompromiss. Kleinste Ungenauigkeiten können auf lange Sicht große Folgen haben. Das wussten schon die Babylonier im dritten Jahrtausend vor Christus und erfanden Schaltmonate. Die Ägypter ordneten 238 vor Christus für jedes vierte Jahr einen Schalttag an. Der römische Herrscher Gaius Iulius Caesar (Julius Cäsar) führte schließlich im Jahr 45 vor Christus einen Sonnenkalender mit einfacher Schaltjahresregel ein - jedes vierte Jahr.

Wie genau ist unser Kalender heute?

Auch mit Cäsars Modernisierung und seinem Julianischen Kalender war das Kalenderjahr immer noch rund elf Minuten länger als das Sonnenjahr. Das addierte sich nach dem römischen Kaiser bis ins 16. Jahrhundert auf ganze zehn Tage. Um den Kalender wieder der Wirklichkeit anzupassen, ließ Papst Gregor XIII. im Jahr 1582 diese zehn Tage einfach ausfallen und modernisierte die Schaltjahresregeln. Der Gregorianische Kalender war geboren. Auf diese Weise fallen seither 36524,25 Tage in ein Jahrhundert. Das kommt den natürlichen Zeitmaßen sehr nahe. Die bleibenden minimalen Abweichungen vom Sonnenjahr werden heute mit gelegentlich eingefügten Schaltsekunden ausgeglichen.

Was bedeutet der zusätzliche Tag für die Wirtschaft und Arbeitszeit?

Grundsätzlich profitieren Wirtschaft und Konjunktur natürlich von einem Arbeitstag mehr in einem Schaltjahr. Im Vergleich zu 2011 wird das aber heuer nicht der Fall sein. "Im Jahr 2012 gibt es zwar einen Kalendertag mehr, aber die potenziellen Arbeitstage sind insgesamt weniger, weil die Feiertage anders liegen", sagt Ines Zapf vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). So habe es im vergangenen Jahr 251,7 potenzielle Arbeitstage für die Beschäftigten gegeben, während es 2012 nur 249,6 sind. Dadurch ergebe sich ein negativer Arbeitstageeffekt. "Die tarifliche Jahresarbeitszeit aller beschäftigten Arbeitnehmer im Vergleich zum Vorjahr nimmt trotz Schaltjahr um 0,8 Prozent ab", so IAB-Sprecherin Zapf.

Ist mit einem Schaltjahr auch Aberglaube verbunden?

Mitunter heißt es im Aberglauben, dass  ein Schaltjahr Unheil bringt - einfach weil es vom "Normalen" abweicht. Nichts gelingt, alles scheitert, sagt etwa ein russischer Aberglaube darüber. Aus Frankreich stammt die Überlieferung, dass Obstbäume nur alle vier Jahre Früchte tragen, wenn man sie zuvor in einem Schaltjahr pfropft (veredelt). Eine deutsche Bauernregel wiederum besagt: "Schaltjahr wird Kaltjahr". Zumindest davon haben wir uns zuletzt frierend überzeugen dürfen. Beginnt ein Schaltjahr darüber hinaus mit einem Sonntag - so wie 2012 -, dann ergibt sich daraus die in einem Jahr maximal mögliche Zahl von drei Freitagen mit dem Unglücksdatum 13. Heuer war das bereits im Januar der Fall, auch im April und Juli gibt es einen Freitag, den 13.

Welche herausragenden Ereignisse gab es an einem 29. Februar?

In Schweden folgte auf den 29. Februar 1712 noch der 30. Februar, um den Schwedischen Kalender wieder dem Julianischen Kalender anzupassen. Am 29. Februar 1920 nahm die tschechoslowakische Nationalversammlung die Verfassung an:  Die Tschechoslowakischen Republik war offiziell geboren. Ein Erdbeben der Stärke 5,7 im marokkanischen Agadir forderte an jenem Tag im Jahr 1960 rund 15.000 Tote. Ein im Landeanflug auf Innsbruck befindliches Passagierflugzeug der British Eagle Airlines kollidierte am 29. Februar 1964 mit der Ostflanke des Glungezer in den Tuxer Alpen, alle 83 Personen an Bord kamen ums Leben. Nach 1425 Tagen endete am 29. Februar 1996 mehr als zwei Monate nach Unterzeichnung des Dayton-Vertrages die Belagerung von Sarajevo und damit die längste Belagerung des 20. Jahrhunderts. An der Theo J. Buell Elementary School bei Flint im US-Bundesstaat Michigan erschoss ein Sechsjähriger eine ebenfalls sechsjährige Klassenkameradin am 29. Februar 2000. Sie sind damit bis heute das jüngste Opfer und der jüngste Täter einer Schießerei in einer Schule.

Wird es den 29. Februar alle vier Jahre für immer geben?

In ferner Zukunft werden Schaltjahre weniger Tage haben, behaupten Experten - weil sich die Erde immer langsamer dreht. Auf lange Sicht - wenn auch nur vorübergehend - wird sich der Schalttag auf natürliche Weise also als überflüssig erweisen. Da die Gezeiten die Rotation der Erde ständig abbremsen, nimmt die Tageslänge in 100.000 Jahren um 1,6 Sekunden zu. So kann man etwa von geologischen Ablagerungen ablesen, dass vor 400 Millionen Jahren das Jahr 400 Tage mit je 22 Stunden hatte. Wenn irgendwann ein Tag knapp eine Minute länger ist als heute, rotiert die Erde genau 365 Mal während eines Jahres um ihre Achse. Man bräuchte kein Schaltjahr mehr. Das werden wir aber nicht mehr erleben. Es ist erst in 3,5 Millionen Jahren soweit. Danach setzt die Abbremsung der Erdrotation derart fort, so dass in Schaltjahren sogar Tage abgezogen werden müssten. Der Februar hätte dann nur noch 27 Tage.

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