Eurovision Song Contest: Schweden gewinnt ESC 2015 - Null Punkte für Deutschland

Mit spektakulären Bühnenshows und vielen starken Liedern präsentierten sich am Samstagabend die 27 Finalteilnehmer des Eurovision Song Contest einem weltweiten Millionenpublikum. Im Finale des ESC 2015 in der Wiener Stadthalle zeigten alle Favoriten viel bejubelte Auftritte.

Höhepunkte der Show in der Wiener Stadthalle waren die umjubelten Auftritte der Sängerin aus Russland mit ihrer bombastischen Hymne, des erst 16 Jahre alten Interpreten aus Israel mit goldfarbenen Sportschuhen, der schwergewichtigen Sängerin aus Serbien ("Beauty Never Lies") und die ESC-Premiere von Australien. 

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Der Schwede Mans Zelmerlöw sorgte für den technischen Höhepunkt der Show. Er wurde auf der Bühne von animierten Strichmännchen begleitet und tanzte perfekt abgestimmt an deren Seite. Zelmerlöws Konkurrenz präsentierte sich allerdings auch stark. So zeigte sich Russlands Polina Gagarina mit ihrem Friedenslied "A Million Voices" melodramatisch und konnte ihre Tränen nicht zurückhalten.

ESC 2015: Wo landete Deutschland?

Es war nicht der einzige emotionale Moment der Show, auch Elina Born aus Estland verdrückte am Ende ihres melancholischen Duetts mit Stig Rästa eine Träne.

Deutschlands Starterin Ann Sophie zeigte vom Gesang her einen sehr starken Auftritt mit ihrem "Black Smoke". Dass sie in den vergangenen Tagen an einer Erkältung litt, war der 24-jährigen Hamburgerin nicht mehr anzumerken. Ann Sophie ging als 17. der insgesamt 27 Wettbewerbern an den Start. Die Wettbüros hatten der Hamburgerin allerdings schon vor Beginn der Show wenig Chancen auf einen vorderen Platz im Wettbewerb zugeschrieben.

Überhaupt zeigte sich in den Beiträgen beim ESC 2015 eine große Vielfalt: Während Norwegen oder Estland mit eher melancholischen Duetten zu punkten versuchten, präsentierte etwa Israel ein flottes Poplied und Serbien einen von der beeindruckenden Stimme seiner Sängerin lebenden Auftritt.

Österreich war Gastgeber des ESC, weil vor einem Jahr Conchita Wurst den Wettbewerb gewinnen konnte. Im  fulminanten Auftakt der Show mit Beteiligung der Wiener Sängerknaben und Philharmoniker flog sie an Seilen durch die Wiener Stadthalle auf die Bühne.

Auch sonst präsentierte sich Wien pompös, glamourös und beeindruckend. Um die Abstimmungsphase zu überbrücken, gab es eine neunminütige Percussion-Einlage des Weltklasse-Musikers Martin Grubinger - eine wilde Reise durch die Geschichte der Musik, von Klassik über Volksmusik bis Hip-Hop. Insgesamt standen dabei 40 Musiker auf der Bühne und teils im Saal verteilt.

ESC 2015: Schweden gewinnt, keine Punkte für Deutschland

Was folgte, war ein spannender und durchaus knapper Wettkampf um die Punkte. Schnell kristallisierte sich dabei ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Schweden und Russland heraus. Klar war aber auch sehr schnell, dass Deutschland dieses Jahr beim ESC keine Chance haben würde.

Gegen 0.45 Uhr am Sonntagmorgen stand dann fest: Schweden hat den ESC 2015 gewonnen. Måns Zelmerlöw holte die meisten Punkte - vor Russland und Italien. Musikalisch brachte der 18-jährige Schwede Pop mit Instant Appeal mit nach Österreich. "Heroes" heißt der Song, mit dem er den ESC 2015 gewann.

Deutschland bekam keine Punkte - ein bitteres Ergebnis für Ann Sophie. Selbst aus Österreich gab es diesmal keine Punkte für uns.

Der in diesem Jahr zum 60. Mal stattfindende Eurovision Song Contest ist der weltweit am meisten beachtete Musikwettbewerb, im vergangenen Jahr sahen weltweit fast 200 Millionen Menschen im Fernsehen zu. AZ, dpa, afp